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'Volvic' und UNICEF starten Trinkwasserinitiative Bonn, im Juni (IPS) – Gemeinsam mit dem Weltkinderhilfswerk (UNICEF) hat der Mineralwasserhersteller 'Volvic' eine Trinkwasserkampagne für Äthiopien gestartet. Die Aktion läuft bis August und garantiert, dass jeder in Deutschland gekaufte Liter 'Volvic naturelle' in Äthiopien die Gewinnung von zehn Litern sicheren Trinkwassers gewährleistet. '1 Liter für 10 Liter' ist die Aktion überschrieben. Ihr erstes Ziel ist die Errichtung und dauerhafte Wartung von 25 Brunnenanlagen und die Förderung von 900 Millionen Liter Trinkwasser über einen Zeitraum von zehn Jahren. Hilfe bedeutet dies für 12.500 Menschen. Sie sollen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe in das Projekt eingebunden und im Bau und Wartung von Brunnenanlagen geschult werden. In Äthiopien leiden vor allem Frauen und Kinder unter akutem Wassermangel. In einigen entlegenen Gebieten des nordostafrikanischen Landes stehen pro Kopf lediglich drei bis sechs Liter Wasser am Tag zur Verfügung, in Deutschland liegt der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch hingegen bei 130 Litern. Zudem sind die Wasserstellen in Äthiopien schwer erreichbar. Viele Siedlungen sind so weit von den Wasserstellen entfernt, dass Trinkwasser in stundenlangen Märschen in der Regel von Frauen oder Kindern transportiert werden müssen, worunter nicht zuletzt der Schulbesuch und die Alphabetisierung leiden. Auch ist das äthiopische Wasser in höchstem Maße unsicher. Verschmutzte Stellen sind die Ursache von 75 Prozent aller Krankheiten in den betroffenen Gebieten. Volvic wird in Deutschland von der Danone Waters Deutschland GmbH vermarktet, einem Unternehmen, das zu 100 Prozent zur französischen Danone Gruppe gehört. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Mainz-Kastel und beschäftigt etwa 80 Mitarbeiter. Volvic ist 2003 mit einem Anteil von 31,5 Prozent Marktführer im Bereich der stillen Mineralwasser und belegt im Gesamtwassermarkt Platz zwei. ! Nützlicher Link: http://wasser-ist-leben.volvic.de Deutsche Bearbeitung: Heike Laermann (IPSTD230605) Copyright © IPS-D - 14 - Herausgeber: IPS Dritte Welt Nachrichtenagentur GmbH . Dechenstr. 2 . 53115 Bonn Telefon: 0228 – 9 14 57-0 . Fax: 0228 – 26 12 05 . E-Mail: contact@ipsgermany.info Geschäftsführer u. Chefredakteur: Ramesh Jaura Redaktion: Karina Böckmann Mitarbeit an dieser Ausgabe: Heike Laermann . Grit Moskau-Porsch . Kirsten Prestin
Coca-Cola-Girls und Frauentausch – Aids in Kenia Von Darren Taylor Isiolo, Kenia, im Juni (IPS) – In einer schäbigen Truckerkneipe in der nordkenianischen Stadt Isiolo, am Rand der Kaisut-Wüste, hängen Prostituierte im Schulmädchenalter herum. Hier machen Fernfahrer auf dem Weg nach Addis Abeba, Mogadischu oder Nairobi Station. Sex mit einem der Mädchen kostet sie nicht mehr als eine Cola. Kneipen wie diese gibt es viele in Isiolo. Eigentlich ist Kindern der Aufenthalt in solchen Kaschemmen verboten, doch die Zwölfjährige, die sich Ursula nennt, stört der Anschlag 'Adults Only! – Zutritt nur für Erwachsene!' nicht. "Hier in Isiolo nennen wir Mädchen wie sie Coca-Cola-Girls, denn für eine Cola kann man Sex mit ihnen haben", lacht Saafo Gedi, einer der Stammkunden der Bar. Khadija Rama kann über solche Bemerkungen nicht lachen. Mit dem von ihr gegründeten Hilfsprojekt 'Pepo la Tumaini Jangwani – Ein Wind der Hoffnung in der Wüste' will sie Mädchen wie Ursula vor der Ansteckung mit HIV/Aids schützen. "Die Coca-Cola-Girls sind in der Regel zwischen acht und 13 Jahre alt. Mädchen zwischen 14 und 16, sie sich ihre Dienste mit ein Paar Turnschuhen bezahlen lassen, heißen in Isiolo 'Nikes'", berichtet Rama im Gespräch mit IPS. Wer wie sie hier im Norden Kenias als Aids-Aktivist auftritt, hat einen schweren Stand. Hier leben fast ausschließlich Muslime der Ethnien der Borana, Meru, Turkana und Somali. Die meisten Einheimischen leugnen die Gefahr einer Infektion mit der Immunschwächekrankheit Aids. Der Islam, so glauben sie, bewahrt Gläubige vor Unmoral und damit vor der tödlichen Epidemie. "Dabei sind unsere Friedhöfe voll mit den Gräbern von Aids-Toten, alle Muslime. Und unsere Bars sind voller junger Prostituierter, allesamt muslimische Mädchen", sagt die Mitarbeiterin an Ramas Tumaini-Projekt, Christine Osedo. "Hier sagt man: Muslime bekommen kein Aids. Muslime sind keine Prostituierte." Nach Angaben des UN-Aids-Programms sind 6,7 Prozent der 31,5 Millionen Kenianer mit HIV infiziert. Um das große, von Dürre geplagte Grenzgebiet im Norden des Landes hat sich die Regierung in der fernen Hauptstadt Nairobi lange Zeit kaum gekümmert. Aufklärung und Schutz für verstoßene Frauen Ramas Hilfsorganisation Tumaini tut, was sie kann. Sie versorgt HIV-Patienten im fortgeschrittenen Stadium mit antiretroviralen Medikamenten, berät HIV-Infizierte und unterhält eine Schule für Aids-Waisen. Hilfsorganisationen schätzen, dass in Kenia rund 200.000 Menschen die lebensverlängernden Antiretroviralen benötigen. Vor allem aber bietet sie HIV-positiven Frauen eine Unterkunft, die, wie die Turkana-Witwe Anna Longori, von ihrer Familie verstoßen wurden. "Als ich krank wurde, beschimpfte mich meine Familie, weil ich Schande über sie gebracht hätte und jagte mich davon. Jetzt ist Tumaini meine Familie", berichtet sie IPS. !!! - 15 - Herausgeber: IPS Dritte Welt Nachrichtenagentur GmbH . Dechenstr. 2 . 53115 Bonn Telefon: 0228 – 9 14 57-0 . Fax: 0228 – 26 12 05 . E-Mail: contact@ipsgermany.info Geschäftsführer u. Chefredakteur: Ramesh Jaura Redaktion: Karina Böckmann Mitarbeit an dieser Ausgabe: Heike Laermann . Grit Moskau-Porsch . Kirsten Prestin
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Seite 5 und 6: Bekämpfung der Jugendarbeitslosigk
Seite 7 und 8: Andererseits hängt Pakistan mit Zu
Seite 9 und 10: Die Veranstaltung fand in Kooperati
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Seite 21 und 22: Während der 70er und 80er Jahre be
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