Kleiner Oberhavel-Pflanzenführer - Landkreis Oberhavel
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19. Gundermann<br />
20. Sumpfdotterblume<br />
Der Gundermann ist ein Lippenblütengewächs,<br />
das in Gärten<br />
und auf Wiesen häufig anzutreffen<br />
ist. Er fängt schon zeitig im<br />
Frühjahr an zu blühen. Seine Lippenblüten<br />
sind rot-violett und<br />
seine Blätter rötlich-grün bis<br />
blaugrün und fast herzförmig.<br />
Im Mittelalter galt er als Wundheilpflanze.<br />
Man vermutet, dass<br />
das gotische Wort „Gund“ (Eiter,<br />
Geschwür) deshalb der Pflanze<br />
den Namen gab. Für Tiere ist<br />
der Gundermann giftig, für den<br />
Menschen nicht. Seine Blätter<br />
können als Zutat für Salate<br />
und Kräutersoßen verwendet<br />
werden.<br />
Die Sumpfdotterblume gehört zu den Hahnenfußgewächsen<br />
und wächst dort, wo es feucht ist: auf<br />
nassen Wiesen, in Sumpfgebieten und im Uferbereich<br />
von Flüsscn, Bächen und Seen. Sie liebt<br />
nährstoffreiche Böden. Ihre Blätter sind ziemlich<br />
groß, nierenförmig und glänzen. Die unteren<br />
Blätter haben lange Stiele, die oberen sitzen direkt<br />
am Stängel. Die Blüten bestehen aus fünf großen,<br />
dottergelben, stark glänzenden Kelchblättern.<br />
Die dicken Stängel sind innen hohl und wachsen<br />
kriechend bis aufsteigend. Sumpfdotterblumen bilden<br />
kräftige Stauden und die großen Blüten leuchten<br />
schon von weitem. Früher wurden ihre scharf<br />
schmeckenden Blütenknospen als Kapernersatz<br />
verwendet. Davon ist heute aber dringend abzuraten.<br />
Die Pflanze ist schwach giftig. Da sie bei uns<br />
inzwischen selten geworden ist, steht sie auf der<br />
Roten Liste und ist geschützt, darf also auch nicht<br />
abgepflückt oder ausgegraben werden.<br />
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