Kleiner Oberhavel-Pflanzenführer - Landkreis Oberhavel
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27. Wald-Vergissmeinnicht<br />
Das Wald-Vergissmeinnicht gehört, wie seine Verwandten,<br />
das Acker- und das Sumpf-Vergissmeinnicht,<br />
zu den Borretschgewächsen. Man findet es<br />
verstreut in Laub- und Mischwäldern und an Wald-<br />
28. Scharfer Hahnenfuß<br />
Der Scharfe Hahnenfuß gehört zu den giftigen<br />
Hahnenfußgewächsen, ebenso wie der Kriechende,<br />
der Knollige, der Berg- und der Gift-Hahnenfuß.<br />
Der Scharfe Hahnenfuß ist der häufigste Vertreter<br />
der Hahnenfußgewächse. Er wächst überall auf<br />
Wiesen und an Wegrändern und liebt etwas feuchte,<br />
stickstoffhaltige Böden, besonders Lehmboden.<br />
Seine Blüten sind glänzend goldgelb, in Rispen angeordnet<br />
und bestehen aus fünf fast runden Blütenblättern.<br />
Der Stängel kann bis zu einem Meter<br />
hoch werden, ist rund, dünn und kahl oder anliegend<br />
behaart. Die oberen Blätter sind spitz und<br />
dreigeteilt ansitzend oder mit kurzem Stiel, die unteren<br />
sind wesentlich größer mit längeren Stielen<br />
und handförmig fünf- bis siebenteilig gespalten. In<br />
ihrer Form erinnern sie an den Fuß eines Hahnes,<br />
daher der Name. Weidende Pferde, Kühe und Schafe<br />
meiden den scharfschmeckenden Hahnenfuß,<br />
der das Gift Anemonin enthält. Im getrockneten<br />
Zustand (im Heu) verliert sich aber der Giftgehalt.<br />
rändern, selten in Nadelwäldern. Es liebt lockere,<br />
feuchte Böden, besonders mullhaltige Lehmböden,<br />
und wächst auch im Schatten. Von Mai bis Juli erscheinen<br />
seine in Trauben angeordneten, kleinen<br />
zartblauen fünfblättrigen Blüten, die einen Durchmesser<br />
von 6 bis 10 mm haben. Die Blütenknospen<br />
dagegen sind meist zartrosa. Dieser Farbwechsel<br />
von rosa zu hellblau wird durch eine Veränderung<br />
des Säuregrades in den Blütenblattzellen während<br />
des Wachstums ausgelöst, wie wir es auch bei anderen<br />
Pflanzen, wie Lungenkraut, Ochsenzunge<br />
oder Natternkopf beobachten können. Die Blätter<br />
des Wald-Vergissmeinnicht sind länglich-lanzettlich,<br />
glattrandig und rau behaart, ebenso der<br />
lange dünne Stängel. Der deutsche Name „Vergissmeinnicht“<br />
ist vermutlich dem hellen Blau der Blüten<br />
zuzuschreiben, die an blaue Augen erinnern, die<br />
man nicht vergessen soll.<br />
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