Kleiner Oberhavel-Pflanzenführer - Landkreis Oberhavel
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23. Großes Schöllkraut<br />
Das Große Schöllkraut oder auch Schellkraut gehört<br />
zu den Mohngewächsen. Es liebt stickstoffhaltige<br />
Böden und ist fast überall anzutreffen; auf<br />
brachliegenden Flächen, an Wegrändern und Mau-<br />
Der Doldige Milchstern ist ein Liliengewächs. Er<br />
liebt besonders lockeren, etwas stickstoffhaltigen<br />
Lehmboden, wächst aber auch auf anderen Böden.<br />
Man findet ihn bei uns an Wegrändern und<br />
Gebüschen, manchmal in Gärten und auf Hackfruchtäckern.<br />
Er kommt nicht so häufig vor, an seinen<br />
Standorten aber in Rudeln. Von Mai bis Juni<br />
erscheinen seine hübschen, milchig-weißen, sternförmigen<br />
Blüten, die ihm seinen Namen gaben. Sie<br />
sind in einer lockeren Dolde angeordnet und haben<br />
6 Blütenblätter, außen mit einem grünen Mittelstreifen.<br />
Die Blütenstiele werden bis zu 8 cm<br />
hoch. Die Blätter der Pflanze sind dunkelgrün, lang,<br />
schmal und haben in der Mitte einen weißen Streifen.<br />
Sie werden 10 bis 30 cm lang. Die Wurzelknolle<br />
ist eine runde Zwiebel. Der einzige nahe Verwandte<br />
des Doldigen Milchsterns, der Nickende Milchstern,<br />
ist selten und kommt nur in Mittel- und Südeuropa<br />
vor. Heilwirkungen sind nicht bekannt.<br />
ern, in Gärten und in lichten Mischwäldern. Seine<br />
Blüten sind gelb, haben vier Blütenblätter und<br />
wachsen in Dolden oder einzeln aus den Blattachseln.<br />
Die Stängel sind ästig und meist dünn behaart,<br />
die Blätter fiederspaltig, buchtig gekerbt und<br />
meist auch dünn behaart. Die Unterseite der Blätter<br />
ist bläulich gefärbt.<br />
Schöllkraut ist eine Arzneipflanze, die mehrere giftige<br />
Alkaloide enthält, besonders in ihrem orangegelben<br />
Milchsaft, der zum Vorschein kommt, wenn<br />
man ein Blatt oder einen Stängel abbricht. Dieser<br />
Milchsaft gilt als Volksheilmittel gegen Warzen.<br />
Schon Hildegard von Bingen hat das Schöllkraut<br />
vor allem als Heilmittel gegen Hautausschläge benutzt.<br />
Der Name „Schell“ kommt von schel – Hülse<br />
und hat etwas mit den länglichen Fruchthülsen der<br />
Schoten zu tun. Es gibt auch noch andere Deutungen,<br />
die aber nicht belegt sind.<br />
24. Doldiger Milchstern<br />
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