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Kanurennsport<br />
Kanurennsport in Holzheim – eine Erfolgsstory<br />
Die Kanuten der Holzheimer Sportgemeinschaft blicken<br />
auf die erfolgreichste Saison der letzten Jahre,<br />
wenn nicht Jahrzehnte, zurück. Es ist den Sportlern<br />
mit viel Talent und noch mehr Trainingsfleiß gelungen,<br />
im Trikot der HSG auf Regatten in NRW, auf der Deutschen<br />
Meisterschaft in Hamburg und bei der Junioren-<br />
WM in Tschechien aufs Treppchen zu paddeln. An die<br />
goldenen Olympiazeiten von Annemarie Zimmermann<br />
und Roswitha Esser ist noch nicht ganz heran zu kommen,<br />
aber die vergangene Saison ließ die Erinnerung<br />
daran wieder aufleben, als die Kanuten aus dem Jubeln<br />
nicht mehr heraus kamen.<br />
Mit 4 bis 10 Trainingseinheiten pro Woche im Neusser<br />
Hafen wurden die Erfolge hart erarbeitet. Da die Erft für<br />
den Kanurennsport nicht mehr genug Wasser hat, bietet<br />
der Hafen ein ideales Trainingsgelände. Auch wenn die<br />
Fahrten auf der Erft um ein Vielfaches schöner wären, ist<br />
das stehende Gewässer des Hafens fast optimal - an den<br />
Anblick gewöhnt man sich mit der Zeit auch.<br />
Unsere Jüngsten, die 8-12-jährigen Schüler und Schülerinnen,<br />
traten bei Regatten in NRW bei den Schülerspielen<br />
im Dreikampf an. Die Disziplinen 1,5 km laufen, 1,5 km<br />
paddeln und ein Geschicklichkeitsparcour im Kajak wurden<br />
jeweils zusammen gewertet. Hier konnten die jungen<br />
Sportler in Datteln in diesem Jahr mit einer geschlossenen<br />
Mannschaftsleistung und dank hervorragender<br />
Einzelplatzierungen den Pokal für die erfolgreichste<br />
Mannschaft bereits zum dritten Mal in Folge erlangen.<br />
Vor allem durch die Siege von Robin Heinecke (9), Janine<br />
Schmidtke (10), John Kleinsorgen (10), Anna-Katharina<br />
Brick (11), und Julius Hartmann (11) wurden wichtige<br />
Punkte erkämpft, um sich gegen 20 andere Vereine<br />
durchzusetzen. Silber gab es für Bastian Hartmann (9),<br />
Henrik Drossart (10), Hannah Selzner (10), Lasse Wirtz (11)<br />
und Tamara Bartsch (12), Bronze für Alexander Heinecke<br />
(9) und Lars Bandau (10). Auch die Mannschaftsboote<br />
konnten sich in den Medaillenrängen platzieren. Gold<br />
gab es für den Schüler B Vierer Maxi Bierewirtz / Tamara<br />
Bartsch / Janine Schmidtke und Lilli Gabler, sowie Silber<br />
für den Schüler A Vierer mit Kathrin Drossart / Tamara<br />
Bartsch / Laura Schmidtke und Annika Großmann jeweils<br />
über die 500 m Distanz.<br />
Eine Fortsetzung der Erfolgsstory und einen ersten Saisonhöhepunkt<br />
erlebten die Kanuten auf der Westdeutschen<br />
Meisterschaft in Duisburg im Juni 2007. Rennsportwart<br />
und Trainer der Schülermannschaft, Christian<br />
Gleinert, konnte sich mit seinen Co-Trainern Thorsten<br />
Hartmann, Roland Selzner, Kathrin Kratzke und Fabian<br />
Lenerz ebenso über tolle sportliche Leistungen seiner<br />
Mannschaft freuen, wie Klaus Funke, der Trainer der Junioren<br />
der HSG.<br />
Robert Gleinert, der kurz zuvor den Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft<br />
geschafft hatte, konnte im<br />
Einerkajak die 500 m- und 1.000 m-Distanz sowie mit<br />
seinen Vereinskameraden Sebastian Lappen, Fabian und<br />
Niklas Kux den Vierer über 500 m und 1.000 m gewinnen.<br />
Über die 200 m Strecke wurde der HSG-Vierer in der gleichen<br />
Besetzung Zweiter hinter der KG Essen. Zu Silber<br />
fuhr auch der Zweier mit Robert Gleinert und Sebastian<br />
Lappen über 200 m. Der Zweier Kux/Kux erkämpfte sich<br />
den Vizemeistertitel über 1.000 m. Auch Juniorenpaddlerin<br />
Katharina Höveler, die knapp die Nominierung für<br />
die Junioren-WM verpasste, erpaddelte sich über 1.000<br />
m und 500 m jeweils die Silbermedaille. Katharina ging<br />
auch in der Leistungsklasse an den Start, wo sie ebenfalls<br />
über 1.000 m den zweiten und über 500 m den dritten<br />
Platz erreichte.<br />
Unser Kanadierfahrer Simon Zissmann konnte in der Jugend<br />
vorne mitmischen. So gewann er im NRW-Vierer die<br />
Goldmedaille über 500 m und Bronze im Einer über die<br />
gleiche Distanz. Da Simon seine sportliche Laufbahn im<br />
Kajak bei der HSG begonnnen hat und die letzten Jahre<br />
viele Regatten für den Verein gefahren ist, sind seine<br />
Erfolge nach dem Wechsel in den Kanadier besonders<br />
hoch zu bewerten. Erst im letzten Jahr hatte sich Simon<br />
für die Bootsklasse der Indianer entschieden, in der man<br />
kniend mit einem Stechpaddel fährt. Dies erfordert ein<br />
Höchstmaß an Gleichgewichtsgefühl und ist selbst von<br />
Weltklasse-Kajakfahrern nicht so ohne weiteres zu bewältigen.<br />
Umso größer ist daher Simons Erfolg zu sehen, der<br />
bereits in diesem Jahr zu den besten Kanadierfahrern<br />
in NRW gehörte und in die Auswahlmannschaft berufen<br />
wurde.<br />
Aber auch der Nachwuchs im Schülerbereich ließ auf die<br />
nächsten Jahre hoffen. Die SG Holzheim gewann zum<br />
ersten Mal den Titel der besten Schülermannschaft auf<br />
einer Landesmeisterschaft vor Bertasee Duisburg und<br />
der KG Essen. Wichtige Punkte dafür sammelte Tamara<br />
Bartsch, die im Einer über 500 m Gold und über 1.500<br />
m Silber nach Holzheim holte. Zusammen mit Lilli Gabler<br />
konnte sie sich im HSG-Zweier mit 0,03 Sekunden vor<br />
dem ESV Kupferdreh Platz 1 sichern. Ebenfalls Gold gewann<br />
der Schüler B Vierer der Mädchen mit Maxi Bierewirtz<br />
/ Janine Schmidtke / Lilli Gabler / Tamara Bartsch<br />
über 500 m.<br />
Während nach der Landesmeisterschaft für die „kleinen“<br />
Holzheimer Kanuten die Sommerferien begannen,<br />
trainierten die Großen konzentriert weiter und bereiteten<br />
sich auf die Deutsche Meisterschaft vor. Robert<br />
Gleinert ging direkt nach der Duisburger Regatta mit der<br />
Junioren-Nationalmannschaft ins Trainingslager und flog<br />
Ende Juli zur Junioren-WM nach Racice in Tschechien –<br />
Holzheim für Deutschland! Ein HSGler im Trikot der deutschen<br />
Paddelelite. Ein kleiner Fanclub reiste mit Trainer<br />
Klaus Funke und Rennsportwart Christian Gleinert per<br />
Auto nach Tschechien, um die Rennen von Robert live zu<br />
verfolgen. Die gesamte Kanuabteilung saß zu Hause am<br />
PC und wartete auf die Ergebnisse im Netz, die schneller<br />
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