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Diskursanalyse. In: Andreas Hepp / Rainer Winter - Thomas A. Bauer

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Artikel 9: <strong>Winter</strong>, <strong>Rainer</strong> (1997): Cultural Studies als kritische Medienanalyse: Vom „encoding/ decoding“-Modell zur<br />

<strong>Diskursanalyse</strong>. <strong>In</strong>: <strong>Andreas</strong> <strong>Hepp</strong> / <strong>Rainer</strong> <strong>Winter</strong> (Hrsg.): Cultural Studies und Medienanalyse. Opladen: Westdt. Verlag, S.<br />

47-63<br />

Popkultur ist in der Ideologie Fiskes als reines gesellschaftliches Produkt zu verstehen,<br />

welches vom Konsumenten selbst geschaffen wird. Einerseits lässt er sich von den<br />

Ressourcen und Rahmenbedingungen einer dominanten Medienmachtkultur leiten, anderseits<br />

verweigert er sich jedoch dieser und wird selbst zum Kontrolleur und Machthaber. Das<br />

Empfangen und Verstehen von Nachrichten ist als „soziales Ereignis“ 11 zu verstehen. Der<br />

Zuschauer wird zum aktiven Produzenten von Bedeutung und <strong>In</strong>halt von Texten, der jedoch<br />

von den medial geschaffenen „Ressourcen“ wie Nachrichten, Filme, Berichte etc. abhängig<br />

ist.<br />

Lt. Fiske sind den <strong>In</strong>terpretationen durch strukturierte Polysemie und historische und soziale<br />

Faktoren Grenzen gesetzt sind. Die Bedeutung eines Textes wird durch den Kontext<br />

bestimmt, was zu einer temporären Fixierung von Bedeutungen führt. Er schlägt einen<br />

Diskurs vor, der historische, soziale und politische Bedingungen der Sinnproduktion erfassen<br />

soll. Die zentrale Frage ist wer welche Aussagen macht und welche ausgegrenzt werden?<br />

Im Mittelpunkt der Diskursiven Auseinandersetzung stehen:<br />

1. Der Kampf um die Akzentuierung eines Wortes oder eines Zeichens in einer Weise,<br />

die besonderen sozialen <strong>In</strong>teressen dient.<br />

2. Die Auseinandersetzung um die Wahl von Worten, Bildern und von diskursiven<br />

Repertoires.<br />

3. Der Kampf darum, die unterdrückten Stimmen zu Wort kommen zu lassen.<br />

4. Der Kampf um Desartikulation und Reartikulation.<br />

5. Die Auseinandersetzung um Zugang zum öffentlichen Diskurs im Allgemeinen und zu<br />

den Medien im Besonderen. 12<br />

<strong>In</strong> Anlehnung daran sollen Auseinandersetzungen im Diskurs aufgedeckt werden und der<br />

Kampf der Betroffenen um Aufmerksamkeit und Zugang zu Technologien der sozialen<br />

Zirkulation analysiert werden.<br />

Ereignis und Diskurs sind wechselseitig. Die Repräsentationen bestimmter Ereignisse in den<br />

Medien können daher nicht als Diskurse über Ereignis gesehen werden sondern als<br />

Diskursereignisse an sich. Vor allem Ereignissen, welche gesellschaftliches Konfliktpotential<br />

11 Vgl. <strong>Winter</strong>, <strong>Rainer</strong>: Cultural Studies als kritische Medienanalyse: Vom<br />

„encoding/decoding“ - Modell zur <strong>Diskursanalyse</strong>. <strong>In</strong>: <strong>Hepp</strong>, <strong>Andreas</strong>: Kultur – Medien<br />

– Macht: Cultural Studies und Medienanalyse. Opladen: Westedeutscher Verlag GmbH,<br />

1997, S. 54<br />

12 Vgl. <strong>Winter</strong>, <strong>Rainer</strong>: Cultural Studies als kritische Medienanalyse: Vom<br />

„encoding/decoding“ - Modell zur <strong>Diskursanalyse</strong>. <strong>In</strong>: <strong>Hepp</strong>, <strong>Andreas</strong>: Kultur – Medien<br />

– Macht: Cultural Studies und Medienanalyse. Opladen: Westedeutscher Verlag GmbH,<br />

1997, S. 56<br />

Irina Obushtarova 0648337, Marina Delcheva 0551060, Phil Biastoch 0518757, Julia Schwärzler 0600217,<br />

Jasmin Bussolon 0601789, Klaus Heller 0647587, Sarah Ostermann 0647587, Manuel Hammelsbeck 0409789,<br />

Kathrin Schneider 0608076, Stefan Tesch 0601157

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