TN 43 - Gemeinnütziger Verein Tiegenhof - Kreis Großes Werder eV
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diesen Hof verlassen müssen. Westlich der Weichsel, in Kriefkohl, blieb man zunächst in<br />
Warte stellung in der Hoffnung, bald zurückkehren zu können. Im März war alle Hoffnung dahin,<br />
und die Familie schiffte sich ohne den Vater in Danzig-Neufahrwasser nach Kopenhagen ein. Der<br />
Vater mußte in Danzig bleiben und geriet in russische Gefangenschaft. Die Familie verbrachte die<br />
Zeit bis zum Jahre 1947 in einem dänischen Flüchtlingslager. Nach einigen Jahren in Schleswig<br />
Holstein konnte Vater Cornelius 1951 in Bad Hönningen am Rhein einen Hof pachten und wieder<br />
als Landwirt tätig sein.<br />
Das Haus ist heute unbewohnt, sieht man von den Verwaltungsräumen im Erdgeschoß ab.<br />
Ausgetretene Stufen führen bis auf den Boden hinauf, und immer noch steht der Duft von Getreide<br />
in diesem großen und geräumigen Teil des Hauses. Häuser, die leer stehen, werden schnell<br />
unansehnlich und drohen zu verfallen.<br />
Julius Hinz hatte sich für Rosemarie eIne<br />
besondere Überraschung ausgedacht. Sie<br />
hatte vor zwei Jahren die Idee geboren, den<br />
200. Geburtstag des Tieger Hauses direkt im<br />
<strong>Werder</strong> zu feiern. Er überreichte ihr eine in 50<br />
Jahren gereifte Flasche Machandel,<br />
anwendbar für jedes kleine<br />
Krankheitsmalheur<br />
Erfolgsgarantie.<br />
mit 100prozentiger<br />
Auf Machandel reimt sich eigentlich nur<br />
Plachandern. Das wurde nicht nur an diesen1<br />
17. Juli ausgiebig getan, sondern auf der<br />
ganzen einwöchigen Reise sowohl in Danzig<br />
Julius Hinz überreicht Rosemarie eine Flasche Machandel als auch in der wunderschönen<br />
<strong>Werder</strong>landschaft.<br />
Morgen am Frischen Haff<br />
von Kurt Hübert<br />
Golden in der Morgenröteschein<br />
liegt noch verträumt das Haff.<br />
Die Möwen fliegen schreiend auf,<br />
der Fischer sein Segel spannt,<br />
das Boot trägt ihn zu neuen1 Fang.<br />
Weiß umhüllt von Nebelfaden<br />
blickt in das erste Licht der Wald.<br />
Die See rauscht tief ihr ewiges Lied,<br />
das wie ein Echo widerhallt.<br />
Ein Singen erfüllt die Morgenluft,<br />
vom Haff her weht ein süßer Duft.<br />
Erwacht ist ein neuer Tag,<br />
ein Tag voll Glück und Sonnenschein,<br />
ein Tag so recht zum Fröhlichsein.<br />
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