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Ausgabe 3 Juli 2013 - Arbeitsgemeinschaft Binnenfähren in ...

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<strong>Ausgabe</strong> 003 - <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

Seite 14<br />

Erstes deutsches LNG-Schiff wird e<strong>in</strong>e Fähre se<strong>in</strong><br />

Emden/Bremen - Als erste deutsche Reederei<br />

hat die AG „EMS“ e<strong>in</strong> Schiff <strong>in</strong> Auftrag<br />

gegeben, das mit verflüssigtem Erdgas<br />

(LNG) angetrieben wird. Die ganzjährig<br />

zwischen Emden und Borkum verkehrende<br />

Auto- und Passagierfähre MS OSTFRIES-<br />

LAND (Baujahr 1985) wird umgebaut und<br />

dabei grundlegend erneuert. Bereits seit zwei<br />

Jahren hat sich die Reederei mit dem E<strong>in</strong>satz<br />

von LNG zum Antrieb ihrer Fähren<br />

beschäftigt. Sie ist auch am Projekt Maritime<br />

Technologien und Innovationen – Modellregion<br />

Deutschland/Niederlande (MariTIM)<br />

beteiligt. Neben dem E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es umweltfreundlicheren<br />

Brennstoffes soll mit dem<br />

Umbau mehr Platz für die Passagiere und<br />

mehr Platz auf dem Wagendeck geschaffen<br />

werden, letzteres <strong>in</strong>sbesondere für den<br />

steigenden Anteil unbegleiteter Fracht, also<br />

Anhänger ohne Zugmasch<strong>in</strong>en. Schließlich<br />

stellen sich weitere Herausforderungen durch<br />

die immer schneller strömende Ems. E<strong>in</strong>e<br />

Fahrt gegen den Tidestrom kann <strong>in</strong>zwischen<br />

e<strong>in</strong>e halbe Stunde länger dauern als mit der<br />

Strömung. E<strong>in</strong>e schnellere Überfahrt bei<br />

ger<strong>in</strong>geren Kraftstoffkosten stand deshalb<br />

auch auf dem Wunschzettel der Reederei.<br />

Ungewöhnliche Schiffsverlängerung<br />

Bei der Formulierung der europaweiten<br />

Ausschreibung dachte die Reederei noch an<br />

e<strong>in</strong>e übliche Verlängerung: Das Schiff wird <strong>in</strong><br />

der Mitte ause<strong>in</strong>andergetrennt, e<strong>in</strong> Segment<br />

e<strong>in</strong>gefügt und dann wieder zusammengebaut.<br />

Mit ihrem ungewöhnlichen Verlängerungskonzept<br />

erhielt aber die im Spezialschiffbau<br />

erfahrene Brenn- und Verformtechnik<br />

Bremen GmbH (kurz BVT) den Zuschlag.<br />

Sie schlug vor, e<strong>in</strong> komplett neues<br />

Achterschiff zu bauen. Dieses soll 15 Meter<br />

länger und außerdem höher als das alte<br />

se<strong>in</strong>. Damit gibt es genügend Raum für die<br />

neue Antriebstechnik, <strong>in</strong>sbesondere für den<br />

speziellen Tank. Auch e<strong>in</strong> über alle Etagen<br />

führender Aufzug und e<strong>in</strong> Kiosk werden <strong>in</strong><br />

den Neubau aufgenommen.<br />

Das neue Achterschiff wird bis Mitte<br />

Januar 2014 auf der Werft auf dem Gelände<br />

der ehemaligen Vulkan-Werft <strong>in</strong> Bremen-<br />

Vegesack gebaut und von April bis Juni <strong>in</strong><br />

Bremerhaven an das vorhandene Schiff<br />

angefügt. Alle neuen technischen E<strong>in</strong>richtungen<br />

s<strong>in</strong>d dann schon getestet und abgenommen.<br />

Durch dieses <strong>in</strong>novative Konzept wird<br />

So sieht die MS OSTFRIESLAND der Reederei AG „EMS“<br />

heute noch aus, ...<br />

... und so wird sie nach ihrer Verlängerung um rund 15 Meter<br />

ab Juni 2014 aussehen.

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