Ausgabe 3 Juli 2013 - Arbeitsgemeinschaft Binnenfähren in ...

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Ausgabe 003 - Juli 2013 Seite 32 Bedrohte Fährdienste Fähre Linkenmühle unter Beschuss Saalburg-Ebersdorf - Nach Redaktionsschluss des letzten „Fährmannes“ (002, S. 26) haben sich Befürworter des Brückenneubaus über den Hohenwarte-Stausee und der Verein Thüringer Meer e. V. an den städtischen Ausschuss für Tourismus, Natur und Umwelt der Stadt Saalburg-Ebersdorf gewandt. Auf Initiative der CDU sollen die Mitglieder des Stadtrates jetzt ein geschlossenes Meinungsbild zum Brückenbau abgeben. Die Haltung sei grundsätzlich wohlwollend, obwohl Land und Bund den Brückenbau bereits abgelehnt haben. Die Fähre sei nur ein „verkehrstechnisches Kuriosum“. In den Argumenten der Lokalpolitiker kommt die Sorge zum Ausdruck, bei der Verteilung von Investitionen des Landes im Abseits zu stehen. dk Berliner Ruderfähre soll erhalten bleiben Berlin - Die bevorstehende Einstellung der Ruderfähre F24 in Berlin-Rahnsdorf (Fährmann 002, S. 13) ruft Protest hervor. Der Heimatverein Köpenick und der Fischer Andreas Thamm haben eine Unterschriftensammlung initiiert. Bis Ende Juni haben bereits mehr als 4 000 Menschen unterschrieben. Bis August werden weitere Unterschriften gesammelt und dann an den Stadtentwicklungssenator übergeben. „Die Fähre ist ein historisches Wahrzeichen“, sagt der Vorsitzende des Köpenicker Heimatvereins. Fotos (2): Dieter König Seit 102 Jahren sei sie zwischen den Ufern unterwegs. Viele der Fährmänner haben einen legendären Ruf erworben. dk Protestplakat an der Fährstelle (rechts) Fährmann Ronald Kebelmann (unten) Ausführlicher Beitrag in der Thüringischen Landeszeitung vom 10.4.2013 mit Foto und Leserdiskussionen: http://www.tlz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Saalburg-Ebersdorf-Faehre-nur-ein-verkehrstechnisches-Kuriosum-2089068749
Hoher Zuschuss für Fähre Aalbude Verchen - Am nördlichen Abfluss aus dem Kummerower See setzt die Personenfähre „Aalbude“ Radwanderer und Wanderer über die Peene. Sie erspart ihnen damit einen Umweg von 30 Kilometern und ermöglicht ihnen schöne Wege abseits der befahrenen Straßen durch die Peeneniederung. Die Fähre wird von der Demminer Verkehrsgesellschaft betrieben. Der Landkreis, früher Demmin, jetzt Mecklenburgische Seenplatte, zahlt jedes Jahr zum Ausgleich der Differenz zwischen Betriebskosten und Fahrgeldeinnahmen einen Zuschuss in Höhe von 25 000 Euro, um den Tourismus zu fördern. Dieser Zuschuss reicht aber nun nicht mehr aus. Die Verkehrsgesellschaft bezifferte die Einnahmen des vergangenen Jahres mit 21 000 Euro, die von gut 20 000 Fahrgästen eingenommen wurden. Jetzt soll mit Fahrgastzählungen näherer Aufschluss über die genaue Anzahl und Zusammensetzung der Fahrgäste gewonnen werden. dk Ausgabe 003 - Juli 2013 Noch keine Zukunft für Kyritz Seite 33 Kyritz - Auf ungefähr halbem Wege zwischen der Kyritzer Badeanstalt am Westufer des Untersees und der Ortschaft Bantikow auf dem gegenüberliegenden Ufer liegt die „Liebesinsel“. Seit dort 1893 ein Ausschank und später ein Gasthaus erreichtet wurde, ist sie ein beliebtes Ausflugsziel, das von privaten Booten, einem Fahrgastschiff und der zwischen Badeanstalt und Bantikow pendelnden Personenfähre angesteuert wird. Eigentlich. Denn wieder einmal hat das Restaurant geschlossen und wird wohl 2013 nicht mehr wieder eröffnen. Bereits 2005 hat die langjährige Pächterin sowohl des Gasthauses als auch der Fähre den Betrieb aufgegeben, und die Pacht des Gasthauses wurde neu ausgeschrieben. Die Fähre blieb mangels eines Käufers zunächst in ihrem Besitz. Der Betreiber der Gaststätte wechselte seither mehrfach, was dem Image nicht gerade förderlich war. Besser wurde es auch nicht, als die Fähre im April 2011 an einen privaten Betreiber verkauft wurde. Da die Gaststätte nicht ohne Fähre und die Fähre nicht ohne Gaststätte leben können, kam es zu Reibereien. So sieht es auch der Gaststättenpächter der Saison 2012, der 2013 überraschend nicht wieder eröffnete. Er bezeichnete den Fährdienst öffentlich als zu unzuverlässig. Das wies der Fährbetreiber ebenso öffentlich zurück. Würde die Gaststätte ordentlich betrieben, sei auch die Fähre wieder jederzeit einsatzbereit. Tatsache ist, dass sie zur Zeit nicht fährt, auch nicht zwischen den Ufern des Sees. Die Stadt Kyritz ist mit der entstandenen Situation nicht glücklich. Sie wollte eigentlich den See als Erlebnisraum für die Bevölkerung aktivieren. Auch ist sie Inhaberin der vor einigen Jahren gerade erst umfangreich modernisierten Inselgaststätte und erwartet vom Pächter noch die Pachtzahlungen für das Jahr 2013. Das Angebot des Pächters, den Vertrag mitten in der Saison im beiderseitigen Einvernehmen aufzulösen, hat sie abgelehnt. Inzwischen hat die Bürgermeisterin die Bevölkerung aufgerufen, Ideen für den Betrieb des Ausflugslokals zu entwickeln. dk Weitere „Gasthausfähre“ eingestellt Bremen - Die letzte Personenfähre an der Lesum ist jetzt wohl endgültig eingestellt worden. Die Lesum ist der Unterlauf der Wümme auf den letzten zehn Kilometern bis zur Einmündung in die Weser. Schon in den letzten zwei Jahren ist die Personenfähre von „Murkens Krug zur Fähre“ nicht mehr gefahren. Jetzt wird die Gaststätte umgestaltet. Mitte August soll sie unter neuem Namen wieder eröffnen. Ein Fährbetrieb ist dann nicht mehr vorgesehen. Das habe sich finanziell nicht mehr gelohnt. Offiziell abgemeldet werde die Fähre jedoch zunächst nicht. dk
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