KnallFrosch 2014 - Klo vadis Lucerna?

AGLOSUMPF
11. Jahrgang 2014 17
Soll der Gallivater den Sack
rasieren oder besser nicht
Als gelernter Landwirt philosophiert der Gallivater
Heinrich Wachter gerne über die wichtigen
Fragen der Natur. Zu vielen elementaren
Erkenntnissen ist er im Laufe der Jahre gelangt.
Doch eine unbequeme Frage ist heutzutage
für den Gallivater noch immer nicht
geklärt, wie er an der Inthronisation der Wey-
Zunft den festlich gewandeten Damen und vor
allem Herren gestand: «Soll ich mir den Sack
rasieren oder besser nicht Das Problem erhält
Tag für Tag ein schwereres Gewicht. Dass
Frauen heute nicht mehr naturbehaart sind,
ist uns allen klar. Doch ungeklärt ist, trägt der
Mann von heute unten Haar. Was einst nur was
für Pornostars war, fasst so langsam Fuss. Es
sieht aus, als ob sich jeder bald die Nüsse stutzen
muss. Ich hab es bei den Damen selbst ja
auch ganz gerne kahl. Mein praktisches Problem
ist – ich hab da ein Muttermal.
Ein Freund von mir hats ausprobiert. Ist vom
Erfolg euphorisiert. In der Sauna gabs Applaus.
Und quasi einen Nebeneffekt hätte er
auch noch entdeckt – er sieht jetzt länger aus.
Soll ich mir den Sack rasieren oder besser
nicht Und wenn ja, nehm ich dieselbe Klinge
wie für mein Gesicht Dass man sich komplett
enthaart, hab ich von Papi nie gelernt. Nur die
ganz vorn am Schaft hat sich mein Vater stets
entfernt.
Okay, wie muss ich ran’ gehn Brauch ich Rasierschaum
oder Gel Macht man ein Ei nach
dem Andern oder mit Doppelklinge parallel
Dann mit Rasierwasser betupfen Das könnt
brennen wie die Sau. Muss ich die Störrigen
auszupfen Au! Soll ich mir den Sack rasieren
oder besser nicht Vermutlich muss ich
einsehn, so etwas wird langsam Pflicht. Und
wenn ich schon dabei bin, rasier ich bis hoch
zum Bauch. Und komm was solls, Mensch
dann rasier ich mir das A halt auch.»
Zitate in den Mund gelegt
Wenn dich jeder mag, machst du was
falsch.
Kn. All Frosch
Wer für alles offen ist, kann nicht
dicht sein.
S. Roth
Vorsicht, ich stecke mit mir unter
einer Decke.
H. Enseler
Ehe, wem Ehe gebührt.
Lothar Matthäus
Tu was fürs Vaterland, wandere aus!
C. Mörgeli
Tatort Bahntrassee
Es wäre so eine schöne Idee: Auf dem vörigen Bahntrassee
der Zentralbahn mit dem Velo oder zu Fuss von
Luzern nach Kriens oder umgekehrt lustradeln und –
wandeln – für lockere 4.8 Milliönchen wärs möglich.
Peanuts. Doch der Kanton schiebt das Anliegen solange
es noch eine gibt auf die lange Bank, die Stadt will auch
keine Knete vorstrampeln. Doch dank dem umtriebigen
Sozialen Volkspapst Päuli Winiker soll nun Bewegung
in die Sache kommen. Gemäss Knallfrosch Recherchen
soll der Gemeindepräsident mit den Tatortmachern in Verhandlung
sein. Die suchen nämlich nach einem gescheiten
Drehort, wo man die Leichen – es soll sich um jene aus
Mörgelis Keller handeln – mal so richtig in Szene setzen
und auch lange liegen lassen kann. Dafür wollen die TV
– Menschen einen ansehnlichen Betrag hinblättern. Sagen
die. Der Päuli glaubt aber auch jeden Seich.