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KnallFrosch 2014 - Klo vadis Lucerna?

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2014

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2014

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STÄDTISCHER SUMPF<br />

11. Jahrgang <strong>2014</strong> 7<br />

Die geilste<br />

Weihnachtsbeleuchtung<br />

Selbst der Einschaltmodus setzt neue Massstäbe.<br />

Der Gewaltevent mit dem Einschalten<br />

der Weihnachtsbeleuchtung am 26.<br />

November 2013 hat alle Erwartungen übertroffen.<br />

Die von den Luzerner Tourismusgewaltigen<br />

Parcel Merren und Adelbert<br />

Ermenbütler geladenen Stadtpolitiker<br />

zeigten sich ob so viel Kreativität und spannungsgeladener<br />

Erwartungsfreudigkeit voll<br />

begeistert. Das Einschalten ging so richtig<br />

in die Hosen. Das einzige was brannte, waren<br />

die Schliessmuskel der Protagonisten.<br />

Als es dann endlich so weit war, leuchtete<br />

alles wie bereits gehabt: die zig-tausend<br />

stromsparenden Schiessbudendiodenlämpli<br />

auf der Seebrücke und das Oktoberfestdekor<br />

auf dem Rathaussteg. Nur das Bier<br />

fehlte. Einmal mehr hat Luzern mit einem<br />

grossartigen Spektakel minimalste Zeichen<br />

setzen können: nicht einfach Licht<br />

einschalten, sondern das ganze Prozedere<br />

mit nervenstrapazierender Verzögerung<br />

spannend machen. So lässt man Spannung<br />

aufbauen, was nur einem übergross dotierten<br />

Organisationskomitee mit übergrossen<br />

Leuchten gelingen kann.<br />

Ein Pissorama für Luzern<br />

Das Geheimnis um den Turmbau zum Pilatusplatz<br />

ist gelüftet. Die Stadt wollte damit die<br />

Bereitschaft in der Bevölkerung für ein aussergewöhnliches<br />

Bauwerk testen. Nachdem<br />

Form und Höhe allgemein als für die Region<br />

passend beurteilt wurden, hat das Bauamt die<br />

Pläne dem Knallfrosch vorgelegt. Mit dem<br />

geplanten Pissorama können die obersten<br />

Leuchten der Stadt verschiedene dringende<br />

Probleme auf einen Schlag lösen. Die aussenrum<br />

geführten Latrinen ermöglichen freies<br />

öffentliches Pissen, wobei für VIP, ehemalige<br />

Gäste der Schmidte und Touristen die oberste<br />

Zone reserviert wird.<br />

Die fantastische Rundsicht wird bei Stehpinklern<br />

automatisch zur Sitzposition führen, was<br />

sich positiv auf den Verlauf der Stuhlgänge<br />

auswirken wird. Das ist von besonderer Bedeutung,<br />

weil die Pissorama-Outputs in speziellen<br />

High-Tech-Latrinenwegen über den Pilatusplatz<br />

geführt werden, vorbei an der Polizei<br />

bis hin zum Theaterplatz, wo die Stadt auf<br />

der unnötig freien Wiese eine Biogasanlage<br />

errichten will. Womit sich das Gestürme der<br />

ehrwürdigen Fasnächtler, hier während den<br />

närrischen Fasnachtstagen ein Schunkelzelt<br />

aufstellen zu dürfen, definitiv erübrigt. Ein<br />

mit Biogas angetriebener Shuttle-Pinkelbuss<br />

wird die Touristen zu jeder vollen Stunde vom<br />

Löwenplatz zum Pissorama fahren und gleichzeitig<br />

als Cityguide fungieren.<br />

Wie aus dem Stadthaus zu vernehmen ist,<br />

rechnet sich die Regierung mit diesem innovativen<br />

Konzept zudem Chancen aus, den ersten<br />

Preis für die energiefreundlichste Stadt Europas<br />

zu gewinnen.<br />

Luzerner Fest –<br />

wer hat noch nicht<br />

Wer will noch mal<br />

Grössere Umsätze, sinkende Reingewinne zur Verteilung an<br />

gemeinnützige Organisationen. Es gibt kaum einen ergiebigeren<br />

Selbstbedienungsladen wie das Luzerner Fest – eine Art<br />

Füllhorn für sogenannte Eventmanager und Wurstbudenbetreiber.<br />

Wer laut und teuer ist, hat die grössten Chancen auf einen<br />

Vertrag. Luzerner helfen Luzernern. Oder andersrum gesagt:<br />

Es darf gelacht werden. Das OK als Erfinderung der Rondelle<br />

dreht sich im Kreis.

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