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KnallFrosch 2014 - Klo vadis Lucerna?

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2014

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2014

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FROSCHHÜPFER<br />

11. Jahrgang <strong>2014</strong> 73<br />

Stiere Krienser Politiker lassen Fussballer im Stich:<br />

Jetzt klaut der SCK Bausatz<br />

für neue Tribüne<br />

Trainer Dada Gross weiss es, die<br />

Spieler wissen es, und den Gästen<br />

sagt man es vor dem Spiel: Ja nicht<br />

die Kabinentüre zueschletzen, sonst<br />

stürzt das Kleinfeld in sich zusammen.<br />

Aber falls da einmal einer wie<br />

der emotionale Lucien Favre käme,<br />

müsste die Versicherung des SCK<br />

aufkommen, wenn einem das Tribünengeländer<br />

an die Rübe fliegt.<br />

Und das nur, weil die Gemeinde<br />

Kriens ihrem Verein nicht hilft.<br />

Dabei hätte der Club mit einem Wohnungsbau<br />

für zahlungskräftige «Gestopfte» ein neues<br />

Stadion querfinanzieren wollen. Aber nein,<br />

das geht bei kleinkarierten Zonenplänlern natürlich<br />

nicht. Nicht in Kriens. Nicht in einem<br />

Dorf, das sich Stadt nennt. Der Einwohnerrat<br />

schnörred lieber anstatt zu handeln und sagt<br />

nein zu allem, was der Fussballklub versucht,<br />

um selber aus den roten Zahlen zu kommen.<br />

«So ist es kein Arbeiten», sagt auch René<br />

Müller, der mit den Krienser Fussballerinnen<br />

immerhin NLA-Spitze verkörpert. Dada<br />

Gross. der seinen Job phasenweise in Fronarbeit<br />

erledigte, pflichtet bei und der neue<br />

Präsident Werner Baumgartner doppelt nach:<br />

«Fertig zugeschaut! Packen wir’s an!»<br />

Sommertraining auf der<br />

Baustelle<br />

Und das meint Baumgartner so, wie er es sagt.<br />

Denn: Wie das Leben so spielt, ist er zivilberuflich<br />

bei Eberli in Sarnen Geschäftsleitungsmitglied<br />

und für die Entwicklung zuständig.<br />

Die Entwicklung guter Ideen ist also Baumis<br />

Business. Und von Fall zu Fall ist bei Innovationen<br />

auch eine kleine Dosis krimineller<br />

Energie erlaubt. Vor allem dann, wenn die Gegenseite<br />

überhaupt keine Energie hat. Damit<br />

der SCK in absehbarer Zeit endlich zu einem<br />

neuen Heim kommt, das bei den Matchbesuchern<br />

nicht direkt das Ambiente einer brasilianischen<br />

Favela vermittelt, wollen Baumi und<br />

seine Krienser auf Diebestour gehen. Denn<br />

Eberli ist die Baufirma, die auf der Allmend<br />

den imposanten Swisspor Kasten hingestellt<br />

hat. Dabei ist Einiges an Material in die Brüche<br />

gegangen, und tonnenweise Reserven von<br />

Bauelementen lagern noch im Depot unter der<br />

Autobahn beim Pilatus Markt. Dazu gehört<br />

auch ein Posten der sündhaft teuren chinesischen<br />

Verkleidungshölzer. Diese werden nur<br />

gebraucht, wenn der rasende FCL-Internet-<br />

Homepagereporter Dani Frank wieder mal<br />

Gas und Bremse verwechselt und in die Stadionwand<br />

donnert. Nun transportieren Spieler<br />

und Verantwortlich des SCK bis Saisonende<br />

ganz süferli und unauffällig Stein für Stein,<br />

Platte für Platte und Holz für Holz in Richtung<br />

Kleinfeld, um dann nach Saisonende sofort zuschlagen<br />

zu können. Alle, die Sympathien für<br />

den Club hegen, packen dann an, um bis zum<br />

Beginn der Saison 14/15 ein kleines Swisspor-<br />

Wie nennt man einen intelligenten<br />

Toilettenbenutzer Klugscheisser!<br />

Stadion-Geschwisterchen aufzustellen. Trainer<br />

Gross ist von Baumis Kreativität ebenso begeistert<br />

wie Finanzchef Oliver E. Meier.<br />

Der konditionelle Teil der Saisonvorbereitung<br />

findet auf der Baustelle statt und ist mit einer<br />

speziellen Motivation für die Spieler verbunden.<br />

Dazu kostet das Trainingslager erst noch<br />

kein Geld. Zudem ist es bis zum Strand in der<br />

benachbarten Badi ein Katzensprung. Und<br />

sollte es dann noch irgend einem der Krienser<br />

Politiker im Stand-by-Modus in den Sinn<br />

kommen, nach einer Baubewilligung zu fragen,<br />

dann wird ihm Angi Ercolani im Namen<br />

der Sponsorenvereingung Top 50 höchstpersönlich<br />

die Knöpfe eintun.

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