KnallFrosch 2006 - Wey-Zunftmeister: met em Beck a d’Säck!
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2006
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2006
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SPORT<br />
3. Jahrgang <strong>2006</strong> 47<br />
Sensationstransfer:<br />
FCL holt die «Comedians»!<br />
So hat er sich für Präsident Stierlis wiederholte<br />
Vorstösse für ein neues FCL-Stadion im<br />
Stadtrat als Alternative für die Melodie<br />
«Wenn der weisse Flieder wieder b lüht» den<br />
Titel «Wenn der Stadtrat Bieder wieder glüht»<br />
ausgedacht.<br />
Neo-FCL-Präsident Walter Stierli<br />
macht Nägeli mit Köpfen: Seit ihm<br />
Babbo Natale zu Weihnachten als<br />
langfristiges Geschenk die beiden<br />
herrlichen Osterhasen Tchouga<br />
und N’Tiamoah in die Socken am<br />
Ch<strong>em</strong>inée der Geschäftsstelle gesteckt<br />
hat, stehen die Weichen klar<br />
auf Aufstieg. Um Publikum und<br />
Mannschaft auf dies<strong>em</strong><br />
steilen Weg zu beflügeln,<br />
hat er nun zud<strong>em</strong> die bereits<br />
legendären «Comedians»<br />
verpflichtet. Sie sollen mit<br />
ihren reizvollen Nostalgie-<br />
Liedern von der Haupttribüne<br />
aus im Stadion Stimmung<br />
machen. Damit in den morschen<br />
FCL-Logen nie mehr der<br />
Koller oder gar eine Pfinsternis<br />
herrscht.<br />
In dies<strong>em</strong> Sinne ist auch das ge wichtige<br />
Comeback von Comedian-Bariton Viktor<br />
Giopp als gelegentlich<strong>em</strong> Gast in der Präsidentenloge<br />
zu verstehen. Diese wird neu mit<br />
bequ<strong>em</strong>en Gartenstühlen aus d<strong>em</strong> Fundus des<br />
Château Gütsch bestückt. Und Tenor und Maler<br />
Heini Bühlmann v erpasst den Sitzbänken<br />
ein paar frische Pinselstriche, die bis zur Sanierung<br />
der baufälligen Tribüne halten. Dani<br />
Bucheli sodann hat von Fritschivater Georges<br />
Theiler die Erlaubnis, Trainer René van Eck<br />
und Assistent Stephan Lehmann als «rüüdiger<br />
Lozärner» in der Rolle eines Zunftnar ren zu<br />
sekundieren und Pub likum und Mannschaft<br />
anzuheizen («Brüeele!»). Statt der Orangen<br />
wird er rohe Eier auswerfen.<br />
Hauptsache: Singen!<br />
Als Hauptbeschäftigung sieht der Vertrag mit<br />
d<strong>em</strong> FCL allerdings das «Ster nsingen» auf<br />
einer Plattform vor der Präsidentenloge vor.<br />
Walter Stierli will damit das P ausen- und<br />
Unterhaltungsniveau im FCL-Stadion ent-<br />
scheidend heben. Dass zu dies<strong>em</strong> Zwecke die<br />
«Comedians» ausgewählt wurden, hat gute<br />
Gründe:<br />
«Nein,<br />
Kaya, das sind<br />
keine Hacktätschli:das sind<br />
die Comedians!»<br />
Diese sind innert kürzester Zeit vom Chatzestrecker-Hacktätschli-Quartett<br />
zur glor reichen<br />
«Corale Saltinbocca della Scala di Einsiedeln»<br />
mutiert, seitd<strong>em</strong> sie auch Weihnachtslieder<br />
singen. Und seit ihr<strong>em</strong> Auftritt<br />
im «Fensterplatz« des Schweizer Fernsehens<br />
haben sie sich den FCL-T ribünenplatz erst<br />
recht verdient: diesen Ehrenplatz unter Promis<br />
und Sachverständigen.<br />
Dies wiederum fordert einen Comedian ganz<br />
besonders heraus: den Bass und Kla viertastenhauer<br />
Edi Schibli. Er hat es sich zur (anspruchsvollen)<br />
Aufgabe g<strong>em</strong>acht, als Arrangeur<br />
des unvergleichlichen Gesangs-Quartetts<br />
das gesamte Reper toire textlich d<strong>em</strong> neuen<br />
Umfeld anzupassen und den Liedern adäquate<br />
Titel zu verpassen.<br />
«Leise wuchert der Klee»<br />
Und für den strapazier ten Rasen statt «Leise<br />
rieselt der Schnee» den Titel «Leise wuchert<br />
der Klee». Nicht änder n mag er den Titel<br />
«Wochenend und Sonnenschein» für FCL-<br />
Heimsiege.<br />
Für das unterkühlte Verhältnis zwischen d<strong>em</strong><br />
Cheftrainer und d<strong>em</strong> Edelreservisten Everson<br />
Ratinho sieht er gleich zwei Titel vor: «Mein<br />
kleiner brauner Kaktus» oder «Adieu, mein<br />
kleiner Gardeoffizier».<br />
Zur moralischen Unterstützung von Tormann<br />
David Zibung aktiviert er den Titel «Zibung,<br />
Zibung, trallallallalla, trallallallalla, Zibung,<br />
Zibung». Und die rasende Stur mrakete aus<br />
Frankreich ruft er mit d<strong>em</strong> Lied «Was machst<br />
du mit d<strong>em</strong> Ball, lieber Ted» zur Raison. In<br />
der Trainerfrage sichert er sich mit den Varianten<br />
«Der fliegende Holländer» und «V e-<br />
ronika, der Rausch ist da» ab.<br />
Und für die F rage «Aufstieg oder Nichtaufstieg»<br />
schlägt er als Varianten «Am Himmel<br />
lacht de Stierli» oder «Vom Himmel tropft es<br />
Tränli» vor. Für den schlechtesten F all hält<br />
der Arrangeur eine Adaption des Eichendorff-<br />
Klassikers bereit: «In ein<strong>em</strong> kühlen Gr unde<br />
… liegen unsere Pfunde».