KnallFrosch 2006 - Wey-Zunftmeister: met em Beck a d’Säck!

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LOZÄRNER FASNACHTSKLUB 3. Jahrgang 2006 65 Meiers Brandrede und Bühlmanns doofe Zoten Ein «Herrenabend» bringt Luzerns Damenwelt in Aufruhr. Das LFK prüft Konsequenzen! Grossartig, dass das Grüne Bündnis einen parlamentarischen Vorstoss einreichte – mit dem Ziel, dem Bühlmann als oberstem Personalchef des Kantons das Dossier «human resources» wegzunehmen. Das gibt eine Grossrat-Debatte auf höchstem Ni veau. Die Parlaments-Berichterstattung wird der erwähnte Sittenwächter sicher selber übernehmen. «Tant de bruit pour une omlette» oder handfester Skandal mit inter nationalem Echo Das ist die F rage, die sich nach dem sagenhaften und traditionellen «Herrenabend» des Lozärner Fasnachtskomitee stellt. Ein Ehrengast setzte mit deftigen (und saublöden) Frauenwitzen Akzente und ein grüner Stadtrat las in einer Brandrede den rechten und senkrechten P olitikern die Leviten und hob zu einer Verteidigungsrede seiner grün gefärbten Politik an. Daniel Bühlmann, der Dele gierte des Regierungsrates, war vor rund 120 Lozär ner Fasnächtlern am Her renabend im Süess winkel, in bester Laune. Er unterhielt die Gesellschaft ehrenwerter Herren unter anderem mit deftigen und doofen F rauenwitzen. Und er hatte die Lacher auf seiner Seite. Die F asnächtler nehmen Reden in einer geschlossenen Gesellschaft nie ernst. Wer kann den S VP- Bühlmann schon ernst nehmen! Anerkennung für einen Sittenwächter Da sass aber unter den Gästen der w ohl profilierteste Lokaljournalist der «Neuen-LZ», einer der stets das Gras w achsen hört, einer der sich auch traut, rotzig heisse Themen aufzugreifen. Die eher geistlosen F rauen-Zoten des Regierungsrates kamen ihm gerade recht. Als selbsternannter Sittenwächter stellte er in seinen Spalten den «Magistraten» an den Pranger: als F rauenverächter. Das w ar ein Ding: drei Riesenriemen in der «Neuen-LZ» – vier Seiten Leserbriefe! Die ganze Lozärner Damenwelt protestierte lauthals. K eine Frau wird in diesem Jahr eine LFK-Plak ette kaufen. Zum Boykott ist schon aufgerufen. Wey-Zunftmeister Mani Beck zog schon vor dem Auftritt von Daniel Bühlmann den Helm an – aus Sicherheitsgründen! Dass man dem Bühlmann, w ahrscheinlich kein Kostverächter, für seine unbedachten Frauenwitze auf die F inger klopft: wohlan – ihm gehört die rote Karte. Er hat sich – wie es sich nach dummen Sprüchen gehört – gebührend bei der ganzen w eiblichen Einwohnerschaft des Kantons entschuldigt. Wenigstens das! «Ich liebe die Frauen – auch die Putzfrauen. Wie kann man mich nur so missverstehen!» «Denen habe ich den Marsch geblasen und die Leviten gelesen. Aber die haben nichts begriffen, die Hurenaffen!» Zündstoff geliefert: SVP-Regierungsrat Daniel Bühlmann mit seinem Ehrengast- Kompagnon Stadtrat Ruedi Meier (Grünes Bündnis – nicht Schwarzes Bündnis, wie Bekleidung vermuten lässt). Schade nur, dass der «Neue-LZ»-Berichterstatter nicht faktentreu blieb. Mit keinem Wort erwähnte er die g rossartigen, zotenfreien und humor vollen Ansprachen des Gastgebers im «Süesswinkel», MLG-Präsident Urs Ottiger, oder die Rede des Dominus Fidelitas Lucernensis non plus ultra, Mik e Eleganti oder den launigen Auftritt des Fritschivaters Georges Theiler. Und zum anderen Ehrengast, den v om Stadtrat v on Luzern einstimmig delegierten Ruedi Meier, fiel ihm k eine Zeile ein. Einseitige Berichterstattung Das ist die Frage.
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