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Synthese und Charakterisierung neuer schwach koordinierender ...

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Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />

wässrigen K[N(CN) 2 ]-Lösung ausfällt, zersetzt sich ohne vorheriges Schmelzen bei 251.7 °C.<br />

Die Ionischen Flüssigkeiten zeigen einen Glasübergang bei –12 EMIm[N(CN) 2 ] [58]<br />

bzw.<br />

–29 °C BMIm[N(CN) 2 ]. [59]<br />

1.1.2 Tricyanmethanid<br />

<strong>Synthese</strong>. Bereits 1896 berichtete Schmidtmann [60] von der Herstellung des Tricyanmethanids<br />

[C(CN) 3 ] – . Er ging vom Malonsäuredinitril aus, das er durch Natriumethanolat deprotonierte<br />

<strong>und</strong> anschließend mit Chlorcyan umsetzte. Anders als Schmidtmann stellten Cox <strong>und</strong><br />

Fontaine 1958 zuerst das Zwischenprodukt Monobrommalonsäuredinitril her <strong>und</strong> setzten es in<br />

einer zweiten Stufe mit KCN zu Kaliumtricyanmethanid um. [61] Middleton <strong>und</strong> Engelhardt<br />

erhielten das erwünschte Produkt durch Einwirkung einer Base auf 1-Amino-1-alkoxy-2,2-<br />

dicyanethylen (vgl. Schema 1). [62, 63] 1962 veröffentlichten Trofimenko et al. eine modifizierte<br />

zweistufige Darstellungsmethode, die bis heute Anwendung findet. [64] Hierbei entsteht durch<br />

die Reaktion von Malonsäuredinitril mit Brom <strong>und</strong> Kaliumbromid im ersten Reaktionsschritt<br />

ein Kaliumbromid-Dibrommalonsäuredinitril-Komplex, der anschließend mit Kaliumcyanid<br />

in 1,2-Dimethoxyethan zur Reaktion gebracht wird.<br />

Um die Verwendung des hochgiftigen Chlorcyans <strong>und</strong> Kaliumcyanids zu umgehen,<br />

wurde im Rahmen dieser Arbeit die Idee von Middleton <strong>und</strong> Engelhardt, Tricyanmethanid<br />

durch die Einwirkung einer Base auf einen Aminocyanacrylnitril-Ether herzustellen,<br />

aufgegriffen. Da die <strong>Synthese</strong> des von ihnen verwendeten Ethers sehr aufwendig ist, wurde<br />

auf einen präparativ leichter zugänglichen Thioether zurückgegriffen.<br />

Schema 1. Darstellung des [C(CN) 3 ] – nach Middleton <strong>und</strong> Engelhardt.<br />

Wie schon bei Schmidtmann <strong>und</strong> Trofimenko wird vom Malonsäuredinitril (vgl. Schema 2)<br />

ausgegangen, in dem bereits zwei CN-Gruppen an ein zentrales Kohlenstoffatom geb<strong>und</strong>en<br />

sind. Durch Einführung einer weiteren Nitrilgruppe wird das erwünschte Produkt erhalten.<br />

Die Deprotonierung der C–H aziden Verbindung (NC) 2 CH 2 <strong>und</strong> anschließende Reaktion mit<br />

CS 2 unter Bildung einer C–C-Doppelbindung stellt den ersten von vier <strong>Synthese</strong>schritten dar<br />

(vgl. Schema 2). Die Ausbeute der Herstellung des Dikalium-3,3-dithio-2-cyanacrylnitrils<br />

K 2 [(NC) 2 C–CS 2 ] beträgt dabei 70%. Im Folgenden werden die beiden Thiolat-Gruppen mit<br />

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