Flächennutzungsplan Stadt Nauen und Ortsteile

Änderungsverfahren – Flächennutzungsplan Stadt Nauen und Ortsteile zum Bebauungsplan
Sondergebiet „Solarpark Groß Behnitz“
Avifauna im Änderungsbereich
Zug-, Rast- und Gastvögel
Während der Kartierungstage im Herbst 2012 bzw. Frühjahr 2013 wurden im
Änderungsbereich und dessen angrenzender Umgebung keine Zug-, Rast- bzw.
Gastvögel festgestellt. Das kann daran liegen, dass die ICE-Strecke (ca. 100 Züge/Tag),
die L91 (bis zu 5.000 Kfz/Tag) und die östlich liegenden WKA ein hohes Störpotential
entfalten. Es kann aber auch an der Art der angebauten Feldfrüchte bzw. deren
Ernterückständen liegen, dass diese Flächen nicht als Nahrungsflächen attraktiv sind und
somit nicht durch Zug-, Rast- bzw. Gastvögel genutzt wurden. Zudem gab es Anfang
März starke Schneefälle, so dass die Flächen bis Ende März unter einer bis zu 20 cm
starken Schneedecke lagen und somit durch Zugvögel im Frühjahr nicht genutzt werden
konnten. Dem entgegen stehen jedoch die beiden Kartierungstage im Oktober und
November 2012, wo ebenfalls keine Zug-, Rast- und Gastvögel festgestellt wurden.
Weiter westlich des Änderungsbereichs verläuft die Hauptabflugroute der Kraniche des
Schlaf- und Rastplatzes Nauen, die im Spätherbst/Winter für zumeist einen Tag von den
Kranichen zum Abflug in die Winterquartiere genutzt wird.
Brutvögel
Als Brutvögel wurden im Änderungsbereich Buchfink (1 x) und Fitislaubsänger (1 x) im
Bereich der Baumreihe (Naturdenkmal) festgestellt. Weitere Brutvogelarten wurden nicht
kartiert, was insofern verwunderlich ist, da zumindestens mit der relativ häufig
vorkommenden Feldlerche gerechnet wurde. Kartierungen für ein anderes Projekt
(ornithologische Erfolgskontrolle Lerchenfenster als Kompensationsmaßnahme für die
Errichtung eines Solarparks Nauen Zuckerfabrik) unmittelbar nördlich des nördlichen
Geltungsbereichs, erbrachten in der Brutzeit 2012 ebenfalls keine Brutvogelergebnisse
für den nordöstlichen Bereich des Änderungsbereichs.
Anscheinend werden hier von der Feldlerche Meidungsabstände zur stark frequentierten
Bahnstrecke (ca. 100 Züge/Tag) eingehalten.
Des Weiteren wurde der Änderungsbereich von Bachstelze (1 x) und Nebelkrähe (5 x) zur
Nahrungsaufnahme genutzt bzw. von Graugans (2 x, Flughöhe ca. 80 m), Stockente (6 x,
Flughöhe ca. 60 m), Weißstorch (1 x, Flughöhe ca. 40 m), Nebelkrähe (1 x, Flughöhe ca.
50 m) und Sperber (1 x, Flughöhe ca. 15 m) zur Brutzeit überflogen.
Weitere Vogelarten wurden an den Kartierungstagen im Änderungsbereich nicht
festgestellt.
Fazit: Der Änderungsbereich hat somit für Zug-, Rast bzw. Gastvögel sowie Brutvögel
keine bzw. nur eine geringe Bedeutung.
Avifauna in der unmittelbaren Umgebung des Änderungsbereichs
In der unmittelbaren Umgebung des Änderungsbereichs wurden insgesamt 22
Brutvogelarten und 1 Art mit Brutverdacht kartiert, die sich wie folgt darstellen:
Amsel, 1 x Brutvogel in Gehölzstrukturen an der Bahn in mindestens 10 m
Entfernung zum Änderungsbereich,
Braunkehlchen, 3 x Brutvogel in Gehölzstrukturen an der Bahn in mindestens 27 m
Entfernung zum Änderungsbereich,
Buchfink, 2 x Brutvogel in der Baumreihe (Naturdenkmal) und 1 x Brutvogel
Gehölzstrukturen an der L91 in mindestens 5 m Entfernung zum Änderungsbereich,
Dorngrasmücke, 3 x Brutvogel in Gehölzstrukturen an der Bahn in mindestens 10 m
Entfernung zum Änderungsbereich,
Feldlerche, 16 x Brutvogel in Intensivacker in mindestens 30 m Entfernung zum
Änderungsbereich,
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