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Flächennutzungsplan Stadt Nauen und Ortsteile

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Änderungsverfahren – <strong>Flächennutzungsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Nauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ortsteile</strong> zum Bebauungsplan<br />

Sondergebiet „Solarpark Groß Behnitz“<br />

Innerhalb des Änderungsbereichs befindet sich das Naturdenkmal 0110 BG Grenzallee,<br />

eine Baumreihe aus Stieleichen mit stellenweise Weissdorn <strong>und</strong> Hol<strong>und</strong>er als<br />

Unterwuchs. Diese Baumreihe steht unter Naturschutz bzw. gilt hier die o. g.<br />

Baumschutzsatzung. Da Gehölze innerhalb dieser Baumreihe nicht entfernt werden<br />

sollen, erfolgt keine separate Darstellung bzw. Auflistung der einzelnen Baumstandorte<br />

bzw. Gehölze. Weitere Gehölzstrukturen wurden innerhalb des Änderungsbereichs nicht<br />

vorgef<strong>und</strong>en.<br />

Für die Gehölze außerhalb des Änderungsbereichs (Windschutzstreifen an der Bahn,<br />

Baumreihe an Ostgrenze des Südteils, lückige Windschutzstreifen an asphaltiertem<br />

Feldweg an Ostgrenze des Nordteils) gilt die Baumschutzverordnung des Landkreises<br />

Havelland vom 20.06.2011 (kein B-Plangebiet, kein Siedlungsbereich). Eine Entfernung<br />

von Gehölzen außerhalb des Änderungsbereichs ist ebenfalls nicht vorgesehen.<br />

Laut Landschaftsplan der <strong>Stadt</strong> <strong>Nauen</strong> <strong>und</strong> geologischer Karte von Preußen (1938) liegen<br />

im Änderungsbereich sickerwasserbestimmte Tieflehme (D4a) vor. Laut HVE handelt es<br />

sich hier um Böden allgemeiner Funktionsausprägung. Der Änderungsbereich wird als<br />

Intensivackerfläche genutzt <strong>und</strong> ist eine, durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung<br />

beeinträchtigte Fläche. Aufgr<strong>und</strong> der vorgef<strong>und</strong>enen Boden- <strong>und</strong> der Nutzungsformen<br />

wurde der Boden im Änderungsbereich anthropogen geprägt, so dass es sich nach HVE<br />

um einen Boden allgemeiner Funktionsausprägung handelt.<br />

Nach der hydrogeologischen Karte der DDR 0807-1/2, Nennhausen/<strong>Nauen</strong>, Maßstab<br />

1:50.000 mit der Karte der Gr<strong>und</strong>wassergefährdung <strong>und</strong> Karte der<br />

Gr<strong>und</strong>wasserhydroisohypsen liegt das Gr<strong>und</strong>wasser im nördlichen Bereich des<br />

Änderungsbereichs als Gr<strong>und</strong>wasser mit wechselhaftem Aufbau der Versickerungszone<br />

(B4.2), mit einem Anteil bindiger Bildungen von 20-80 % <strong>und</strong> mit einem Flurabstand von ><br />

5-10 m vor. Das Gr<strong>und</strong>wasser ist hier gegenüber flächenhaft eindringenden Schadstoffen<br />

relativ geschützt. Im südlichen Bereich liegt das Gr<strong>und</strong>wasser als gespanntes<br />

Gr<strong>und</strong>wasser (C1.2) im Lockergestein mit einem Anteil bindiger Bildungen von > 80 %<br />

vor. Der Flurabstand des Gr<strong>und</strong>wasser liegt bei >10 m. Es besteht keine unmittelbare<br />

Gefährdung des Gr<strong>und</strong>wassers durch flächenhaft eindringende Schadstoffe.<br />

Beeinträchtigungen im Änderungsbereich sind in Form der ICE-Trasse <strong>und</strong> der intensiven<br />

Landwirtschaftlichen Nutzung vorhanden. Zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme waren<br />

nur geringfügige Beeinträchtigungen <strong>und</strong> somit Gefährdungen des Schutzgutes Wasser<br />

im Änderungsbereich vorhanden.<br />

Der Änderungsbereich befindet sich in der offenen Agrarlandschaft der <strong>Nauen</strong>er Platte, in<br />

einer ungeschützten Lage gegenüber Windereignissen. Aufgr<strong>und</strong> der geschlossenen<br />

landwirtschaftlichen Kulturen <strong>und</strong> der somit nur durch die landwirtschaftliche Nutzung<br />

bedingten offenen Böden, kann von einem einheitlichen <strong>und</strong> relativ ausgeglichenen Klima<br />

im Änderungsbereich ausgegangen werden. Als klimatisch negativ wirkend kann die ICE-<br />

Strecke bezeichnet werden, die das Areal teilt. Zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme<br />

waren nur geringe klimatisch negativ wirkende Beeinträchtigungen im Änderungsbereich<br />

vorhanden.<br />

Das Orts- <strong>und</strong> Landschaftsbild im Änderungsbereich kann aufgr<strong>und</strong> der Zerschneidung<br />

durch die elektrifizierte ICE-Strecke als negativ vorgeprägt bezeichnet werden. Eine<br />

weitere negative Belastung stellen die unmittelbar westlich angrenzende Bahnbrücke der<br />

L91 bzw. die Bahnbrücke in Höhe Schwanebeck (im Osten) sowie der Funkturm<br />

unmittelbar westlich dar.<br />

Als positives Landschaftselement im Änderungsbereich kann die ca. 20-25 m hohe<br />

Baumreihe (Naturdenkmal Grenzallee) bezeichnet werden, die den Nordteil des<br />

Änderungsbereichs in N-S Richtung teilt bzw. entlang der Ostgrenze des Südteils verläuft.<br />

Weitere positive Elemente sind die Gehölzstrukturen an der ICE-Strecke (Höhen ca. 2-12<br />

m), <strong>und</strong> die den Südteil begrenzende Baumreihen (Höhen 20 m). Zum Zeitpunkt der<br />

INGENIEURGESELLSCHAFT FALKENREHDE MBH NAUEN, KETZINER STRASSE 26, 14641 NAUEN<br />

TEL.: 03321/7470-0 – FAX.: 03321/7470-20<br />

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