Die Entstehung von Teamkultur

einbringen gestalten die komplexe wechselseitige
Vertragssituation und legen die Standards für die
Entwicklung der Teamkultur fest. Auftraggeber ist nicht
eine bestimmte Person sondern das Team als – soziologisch
gesprochen – verallgemeinertes Teammitglied.
Conclusio
Welche Schlüsse lassen sich nun aus den beiden Beispielen
ziehen: Teams sollten auch mit den Augen des Kulturforschers
beobachtet werden. Fragen Sie nach den formellen
und informellen Rollen der Teammitglieder. Nehmen
Sie sich vor allem am Anfang Zeit für die Beobachtung
der Entwicklung der Teamkultur. Bei Bedarf ist es
zu diesem Zeitpunkt noch am leichtesten steuernd auf
diese Entwicklung einzuwirken. Achten Sie darauf, was
sie am Anfang tun, es könnte zum Mythos für das Team
werden. Lernen Sie, welche Sprache im Team gesprochen
wird.
Beobachten Sie die Rituale der Teammitglieder und hinterfragen
Sie deren Funktion. Achten Sie darauf, wie sich
das Team nach außen abgrenzt. Was wird als Maßstab
dafür herangezogen, wer zum Team gehört (oder gehören
darf) und wer nicht Erforschen Sie auch sich selbst
als Teil (oder als Umwelt) des Teams. Wie fühlen Sie
sich, wenn Sie mit Teammitglieder interagieren. Welche
Ihrer Verhaltensweisen kommen gut an und welche
stellen eine Regelverletzung dar (und sei es nur eine
implizite Regel).
Begeben Sie sich auf eine ethnologische Forschungsreise
in die Teamkultur so wird die eingangs gestellte Frage
wie sich Teamkultur entwickelt immer mehr zu einer
anderen: „Welche Teamkultur wollen wir uns geben“
Literatur
Blumer, Herbert. Symbolic Interactionism. Perspective and Method. Berkeley, Cal. et. al. 1986.
Kolbeck, Christoph und Nicolai, Alexander. Von der Organisation der Kultur zur Kultur der Organisation. Kritische Perspektiven
eines neueren systemtheoretischen Modells. Marburg 1996.
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Schreyögg, Georg. Organisation. Grundlagen moderner Organisationsgestaltung. Mit Fallstudien. Wiesbaden 1999.
Simon, Fritz. Radikale Marktwirtschaft. Grundlagen des systemischen Managements. 3. Aufl. Heidelberg 1998.
doppel punkt 1/2003
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