Pusteblume April/Mai 2011

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Gesund und munter Anzeige Die motorische Entwicklung des Kindes wird heutzutage an den sogenannten „Meilensteinen“ festgelegt. Sie sind Aktivitäten des Kindes, die ein normales Kind in bestimmten chronologischen Stadien erreicht. Zu beachten ist, dass sie isoliert und aus dem Zusammenhang einer vielseitigen Entwicklung herausgenommen sind. Sie werden benutzt, um den motorischen und geistigen Fortschritt eines Kindes zu testen und haben ihren Wert bei der Feststellung und Diagnose motorischer und geistiger Retardierung, besonders in den Fällen, wo man keine pathologischen (krankhafte) Abweichungen fi ndet. Warum sollte man nicht nur die Meilensteine beachten? Die kindliche Entwicklung geht nicht von einer linearen Folge einzelner „Meilensteine“ voran, wie es aus mehreren ©Friedberg/fotolia Ambulanzzentrum <strong>Pusteblume</strong> Seite 22 Wann „muss“ mein Kind was können? Nicht nur Meilensteine sind wichtig zu beachten: Quellen und Entwicklungskalender deutlich wird und/oder zu Irritationen führt. An diesen Punkt gelangen oftmals die Mütter an einem Punkt, an denen sie leicht beängstigt werden können. Im Gegensatz zu unserer vorherigen Generation gibt es im Bezug auf die Betrachtung/Beurteilung des kindlichen Reifezustandes wesentliche Unterschiede. Unsere Mütter/Schwiegermütter lernten eher festgelegte Zeitpunkte der Entwicklung, an dem das Kind etwas können sollte/muss, z.B. mit sechs Monaten soll das Kind sitzen können. In den Meilensteinen kommt es zu Zeiträumen, in denen das Kind die Fertigkeit/Fähigkeit erreichen sollte. Die größten Entwicklungsfortschritte macht der Säugling in seinem ersten Lebensjahr. Wenn man sich nur auf die Phasen der körperlichen Entwicklung bezieht, erlernt er in diesen zwölf Monaten mehr einzelne Entwicklungsfortschritte als in seinen folgenden Lebensjahren. So lernt er den Prozess des Kopfhebens und u der Körperrotation (Drehung des Körpers), K den Prozess des Sitzens und des Krabbelns K und kommt über das Stehen innerhalb i dieses ersten Jahres meist zum Prozess P des Laufens. Diese erwähnten Aktivitäten A sollte das Kind selbstständig erlernen e und zudem sollte ihm nichts vorweg v genommen werden, z.B.: das das Kind K sechs Monaten hingesetzt wird. Hierzu sollten die Meilensteine eine Orientierung O anbieten, welche motorische s Aktivitäten im Verlauf der kindlichen Entwicklung E auftreten und welche Zeiträume r beobachtet und abstrakt beschrieben b werden konnten. ©Dron/fotolia Das ausschließliche „Festhalten“ an Meilensteinen ist also nicht von größter Bedeutung, sondern vielmehr der Blick auf Funktionalität und das „WIE?“ im Bezug auf Bewegung. Zum Beispiel kann das Kind über seine Kraft im Rumpf von der Rückenlage auf die Seite drehen. Es kann aber auch durch das Überstrecken des Kopfes sich auf die Seite drehen. Hier kommt es dann zum Schnittpunkt: Drehen=Drehen? - Nein! Es kommt auf die Qualität und Variabilität der Bewegungen des Kindes an. Das Überstrecken des Kopfes, um an dem Beispiel zu bleiben, kann verschiedene Ursachen haben und kann die weitere Entwicklung ihres Kindes verzögern/ beeinträchtigen. Woran kann es liegen? Praxis für Physiotherapie! Komplikationen während der Geburt, wie z.B.: Kaiserschnitt, Saugglocke, schnelle/langsame Geburt. Ungünstiges Handling (Handhabung des Kindes) und ungünstige Umfeldgestaltung. Doch wie sieht eine Förderung aus? • Physiotherapeutische Beratung zur Einschätzung ihres Kindes • Spezielle Methodenanwendungen ganzheitlicher Therapiemethoden. • Anleitung zum angepassten Handling. • Anleitung zur angemessenen Umfeldgestaltung. Therapie jeder Altersgruppe Beratung und Begleitung auch bei Hilfsmittelversorgungen Kontakt: Ambulanzzentrum Meppen/Dörpen/Haselünne Praxis für Physiotherapie Tel: 05931/ 9374-0 (Meppen) Tel: 04963/ 91709-0 (Dörpen) Tel: 05961/ 91779-0 (Haselünne) Ambulanzzentrum
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