12.11.2012 Aufrufe

Kriminalistik/Kriminaltechnik Skriptum Todesermittlungen ...

Kriminalistik/Kriminaltechnik Skriptum Todesermittlungen ...

Kriminalistik/Kriminaltechnik Skriptum Todesermittlungen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fachochschule der Polizei des Landes Brandenburg<br />

Ausbildungsgang mittlerer Polizeivollzugsdienst - <strong>Kriminalistik</strong>/<strong>Kriminaltechnik</strong><br />

Bekleidung der am Tatort anwesenden Personen notieren<br />

Es sollte im Bericht erwähnt werden, welche Kleidung einschließlich der Schuhe die Beamten am Tatort<br />

trugen. Dies gilt für alle Personen (z. B. Bereitschaftsarzt), die sich am Tatort aufhielten. Dies ist<br />

für einen späteren Faserspurenabgleich wichtig.<br />

Nicht in Tatwohnung warten<br />

Um Trugspuren zu vermeiden, sollten alle Beamten (Polizei und Feuerwehr) sowie andere Personen die<br />

Tatwohnung verlassen.<br />

Sicherstellung der Wohnung<br />

In Zweifelsfällen (Ver dacht auf Fremdverschulden) ist die Wohnung sicherzustellen.<br />

Die Wohnungstür ist zu sätzlich (z. B. Vorhängeschloss) zu sichern, um Unbefugten bis zur Sach-<br />

verhaltsklärung den Zutritt zu versperren, zumal weitere Wohnungsschlüssel im Umlauf sein kön-<br />

nen.<br />

Die Übergabe der Wohnung wird erst nach Vorliegen des Obduktionsergebnisses vorgenommen.<br />

Aspekte der kriminalistischen Fallanalyse - hier Verdachts- und<br />

Gefahrenlage<br />

Gefahrenlage:<br />

Bei der Inaugenscheinnahme einer Leiche werden sowohl eine deutlich ausgeprägte Totenstarre, als auch gut<br />

sichtbare Totenflecke festgestellt. Da diese als sichere Todeszeichen gelten, sind Erste Hilfe Maßnahmen<br />

nicht mehr erforderlich und zu unterlassen. Sie würden lediglich zu einer vermeidbaren Veränderung der<br />

vorgefundenen Spurenlage führen.<br />

Werden keine sichern Zeichen des Todes festgestellt, sind Maßnahmen der Ersten Hilfe zu leisten und<br />

ärztliche Versorgung sicher zu stellen.<br />

Ggf. ist eine Versorgung weiterer Personen aufgrund eines Schocks erforderlich. Hier ist eine ärztliche<br />

Versorgung ist zu prüfen.<br />

Weitere gefahrenrelevante Informationen sind zu prüfen. (siehe <strong>Skriptum</strong> Fallanalyse)<br />

Verdachtslage im Hinblick auf eine Tat<br />

Die Verdachtslage beinhaltet den personen- und den sachverhaltsbezogenen Verdacht.<br />

Hietr ist zu prüfen, ob und inwiefern aus dem Sachverhalt ein Anfangsverdacht bezüglich einer Straftat, bzw.<br />

einer Fremdeinwirkung abzuleiten ist. Hierbei ist sowohl der Fundort als auch die Leiche selber in<br />

Augenschein zu nehmen.<br />

Einstellungsjahrgang 2010 32/40 Ulf Steinert

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!