Gemeindebrief Dezember 2010 - März 2011 - Evangelische ...
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Jahr der Taufe<br />
Patenschaft | eine besondere Beziehung<br />
In kirchlicher Sicht handelt es sich beim<br />
Paten-Amt um ein von der Kirche nach<br />
Vorschlag der Eltern verliehenes Amt.<br />
Es dient der Begleitung von Eltern<br />
und Kind und insbesondere der Unterstützung<br />
der christlichen Erziehung und<br />
der Hineinführung in die Kirche. Die<br />
Paten begleiten das Kind von der Taufe<br />
bis mindestens zur Konfirmation und<br />
versprechen bei der Taufe, das Patenkind<br />
durch das Leben zu begleiten und in der<br />
religiösen Erziehung zu unterstützen. Das<br />
in einer Zeit, in der Erziehung und religiöse<br />
Bildung schwieriger zu sein scheinen.<br />
Paten helfen den Kindern nicht nur in der<br />
eigenen Kirche heimisch zu werden, sondern<br />
sie können auch die Ökumene vermitteln,<br />
wenn sie einer anderen Konfession<br />
angehören. Nach der Konfirmation<br />
kann eine Patenschaft übernommen werden.<br />
Jeder Pate muss einer christlichen<br />
Kirche angehören. In der römisch-katholischen<br />
Kirche werden evangelische Paten<br />
als „Taufzeugen“ bezeichnet. In der evangelischen<br />
Kirche werden ohne Unterscheidung<br />
katholische und evangelische<br />
Paten in das Taufbuch eingetragen.<br />
Eigene Erfahrungen in der Patenschaft:<br />
Ich wurde Patin eines röm. katholisch<br />
getauften Neffen, den ich nun schon 24<br />
Jahre begleiten darf. Wir sind räumlich<br />
nicht sehr weit voneinander getrennt und<br />
immer, wenn nötig, füreinander da.<br />
Kleinkind-Betreuung, Einschulung,<br />
Entlastung der Eltern, Kommunionfeier,<br />
sinnvolle und schöne Geschenke, gelebte<br />
Ökumene, Begleitung des schulischen<br />
und beruflichen Werdegangs, Familienzusammenhalt,<br />
– d.h. Patenschaft über<br />
ein bestimmtes Alter oder einen bestimmten<br />
Zeitpunkt hinaus.<br />
Mein nächstes Patenkind, Jonas aus<br />
Wedemark: Relativ weit entfernt, Sohn<br />
meiner liebsten Cousine und für mich<br />
eine große Freude, dieses Amt übernehmen<br />
zu dürfen. Das stärkt unseren Zusammenhalt<br />
in der Familie und zwingt<br />
uns, die Kontakte zu pflegen. Eine enge<br />
Begleitung und Betreuung war über diese<br />
Entfernung nicht gut möglich. Dafür aber<br />
über die Konfirmation hinaus ein enger<br />
Briefkontakt mit wunderbaren geschriebenen,<br />
gestalteten und formulierten Briefen.<br />
(Was in der heutigen Zeit des Internet<br />
und der Email-Kontakte schon eine Besonderheit<br />
ist). Informationen zu Erfolgen<br />
in der Schule, im Fußball, Tennis,<br />
Urlaubsgrüße, auch Wünsche, Erlebnisse<br />
in der Familie bereicherten unseren Kontakt<br />
auch per Telefon. Wir versuchen, dass<br />
wir uns 1x im Jahr auch besuchen. Darüber<br />
hinaus freut mich der enge und<br />
aktive Kontakt der Familie meines Patenkindes<br />
zur ev. Kirchengemeinde und ich<br />
wünsche mir eine bleibende Verbundenheit<br />
auch über die Konfirmation hinaus.<br />
Karola Loffeld<br />
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