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Gemeindebrief März - Juni 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

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„Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das<br />

Salz fade wird, womit sollen wir salzen?“<br />

steht beim Evangelisten Matthäus in der<br />

Bergpredigt Jesu. (MATTHÄUS 5,13)<br />

Salz, das seine Kraft verliert, habe<br />

ich noch nie kennen gelernt. Ob es einen<br />

solchen chemischen Prozess gibt, weiß<br />

ich nicht. Dass aber eine Speise ohne<br />

Salz kraftlos und fade ist, kenne ich gut.<br />

„Ihr seid Salz der Erde“.<br />

Dieser Satz macht Mut, wenn uns<br />

unterstellt wird, wir seien nur wenige,<br />

könnten nichts bewirken; wir seien klein<br />

und machtlos; könnten nichts bewegen.<br />

„Ihr seid Salz der Erde! Ihr seid kostbar<br />

in der Welt, ja notwendig wie das<br />

Salz in der Speise.“<br />

Spannend finde ich, dass diese Kostbarkeit<br />

und Notwendigkeit hier mit dem<br />

krümeligen, unscheinbaren, kleinen Salz<br />

zusammengeht. So sagt das Bild auch:<br />

„Gebt euch nicht auf, sondern begebt euch<br />

mitten hinein. Ihr werdet euch wundern,<br />

denn alles verändert sich!“<br />

Das kann ich – gerade auch mit<br />

Kindern – ganz praktisch mit Salz erkennbar<br />

machen: Ich koche eine Rindfleischbrühe<br />

mit ein paar Möhren, etwas<br />

Porree und Sellerie, aber völlig ohne<br />

Salz und andere Gewürze. Jedes Kind<br />

bekommt eine Tasse mit der warmen<br />

Brühe und probiert davon. Reaktionen<br />

werden etwa sein: schmeckt langweilig,<br />

fade, da fehlt was …<br />

Nun nehmen die Kinder aus einem<br />

Schälchen mit Salz mit zwei Fingern<br />

(nicht mit einem Löffel, denn dann<br />

wird die Menge zu groß!) eine Prise und<br />

streuen sie in die Brühe ein, rühren sie<br />

8<br />

Salz<br />

Ihr seid Salz<br />

durch euch bekommt die Welt einen guten Geschmack<br />

ein wenig um. Sie probieren wieder,<br />

geben vielleicht noch eine Prise hinzu<br />

und tasten sich so langsam an die Salzmenge<br />

heran, durch die die Brühe für<br />

sie schmackhaft wird. Sie zählen dabei<br />

die kleinen Prisen, die sie genommen<br />

haben.<br />

Anschließend nimmt jedes Kind entsprechend<br />

viele Prisen Salz und häuft<br />

sie auf einem Teller oder einer Serviette<br />

an. So wird sichtbar, wie wenig Salz im<br />

Verhältnis zu der Menge der Brühe nötig<br />

war, um ihren Geschmack zu verändern.<br />

„So“, sagt Jesus, „ist es mit euch. Auch<br />

wenn ihr Wenige seid, verändert ihr die<br />

Welt. – Seid Salz der Erde!“<br />

Brigitte Messerschmidt

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