Standortpotenzialstudie für Windparks im Stadtgebiet ... - Stadt Varel
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<strong>Standortpotenzialstudie</strong> für <strong>Windparks</strong> <strong>im</strong> <strong><strong>Stadt</strong>gebiet</strong> <strong>Varel</strong> 4<br />
Im Rahmen der hier vorliegenden <strong>Standortpotenzialstudie</strong> für Windenergie <strong>im</strong> <strong><strong>Stadt</strong>gebiet</strong><br />
von <strong>Varel</strong> werden die vorhandenen <strong>Windparks</strong> <strong>im</strong> <strong><strong>Stadt</strong>gebiet</strong> bei der Ermittlung<br />
von neuen potenziellen <strong>Windparks</strong>tandorten als Bestandssituation übernommen und<br />
entsprechend dargestellt (z. B. Geltungsbereiche der Bebauungspläne). In diesen Bereichen<br />
gilt Bestandsschutz.<br />
Ein Repowering eines vorhandenen <strong>Windparks</strong> setzt die Einhaltung der aktuellen gesetzlichen<br />
Grenzwerte und Vorgaben des Bundes<strong>im</strong>missionsschutzgesetzes und der<br />
TA-Lärm hinsichtlich einer Belastung durch Lärm und Schattenwurf voraus. Darüber<br />
hinaus sind weitere Aussagen und Beurteilungen zu Avifauna und Landschaftsbild erforderlich.<br />
Mittels entsprechender Gutachten ist nachzuweisen, dass es <strong>im</strong> Falle eines<br />
Repowerings eines bestehenden <strong>Windparks</strong>, auf den die Kriterien der aktuellen<br />
<strong>Standortpotenzialstudie</strong> aufgrund Bestandsschutz nicht angewendet wurden, zu keiner<br />
städtebauliche Fehlentwicklung kommt und die gesetzlichen Abstandswerte etc. eingehalten<br />
werden. Die Bedeutung der Vorprägung ist entsprechend zu bewerten und in<br />
die Abwägung einzustellen.<br />
4.0 Auswirkungen von Windenergieanlagen auf den Menschen und<br />
die Umwelt<br />
Von Windenergieanlagen können Gefährdungen oder Beeinträchtigungen des Menschen<br />
und der Umwelt ausgehen, die <strong>im</strong> folgenden Text allgemein beschrieben werden.<br />
Sie sind zum Teil einzelfallabhängig und müssen in den weiteren Planungsebenen<br />
detaillierter untersucht werden.<br />
4.1 Auswirkungen auf den Menschen<br />
‣ Akustische Auswirkungen<br />
Windenergieanlagen verursachen Geräusche, zum einen durch aerodynamische Wirkungen,<br />
z. B. durch das Vorbeistreichen des Windes an den Flügeln, und zum anderen<br />
mechanisch, z. B. durch das Getriebe oder den Generator. Die Schallemissionen steigen<br />
mit zunehmenden Windgeschwindigkeiten bis zur Nennleistung der Windenergieanlage.<br />
Auf dem Markt sind Anlagen unterschiedlicher akustischer Qualität vertreten.<br />
Anlagen mit großer elektrischer Nennleistung müssen – bei gleicher Windgeschwindigkeit<br />
– nicht grundsätzlich eine höhere Schallemission aufweisen als Anlagen mit geringerer<br />
Nennleistung (vgl. DNR 2005). Die Stärke der Geräuschentwicklung ist abhängig<br />
von verschiedenen Faktoren. Zum einen ist die Emissionsstärke der Anlage<br />
selbst, zum zweiten die Anzahl der Windenergieanlagen und die Windgeschwindigkeit<br />
von Bedeutung.<br />
Bei Schallemissionsmessungen gem. Nr. A. 2 der TA-Lärm wird i. d. R. der Schallleistungspegel<br />
der Windenergieanlage bei einer Windgeschwindigkeit von 10 m/s in 10 m<br />
Höhe über Grund, aber bei nicht mehr als 95 % der Nennleistung der Anlage ermittelt<br />
(MSWKS 2002 und Empfehlungen des ARBEITSKREISES GERÄUSCHE VON WINDENER-<br />
GIEANLAGEN 1999). Bei höheren Windgeschwindigkeiten kann davon ausgegangen<br />
werden, dass windbedingte Hintergrundgeräusche das Geräusch der Windenergieanlagen<br />
überlagern. Aus diesem Grunde ist bei entsprechenden Messungen darauf zu<br />
achten, dass möglichst keine Hintergrundgeräusche (z. B. durch Blätterrascheln) durch<br />
eventuell <strong>im</strong> Umfeld stehende Bäume vorliegen, um den ungünstigsten Zustand zu erfassen.<br />
Infraschall bezeichnet den tieffrequenten Schallbereich unter 20 Hz. Dieser ist, entgegen<br />
früherer Annahmen, durchaus mit dem Ohr wahrnehmbar. Wie eine Vielzahl ande-<br />
Planungsbüro Diekmann & Mosebach – Oldenburger Straße 86 – 26180 Rastede<br />
August 2013