Standortpotenzialstudie für Windparks im Stadtgebiet ... - Stadt Varel
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<strong>Standortpotenzialstudie</strong> für <strong>Windparks</strong> <strong>im</strong> <strong><strong>Stadt</strong>gebiet</strong> <strong>Varel</strong> 6<br />
weniger als 2x der Gesamthöhe der WEA ist eine optisch bedrängende Wirkung durch<br />
die WEA wahrscheinlich (Einzelfallprüfung). Zur Berücksichtigung dieses Belanges<br />
bedarf es einer Prüfung des Einzelfalls in den ggf. nachfolgenden Verfahrensschritten.<br />
‣ Allgemeines Gefahrenpotenzial<br />
Von Windenergieanlagen können direkte Gefahren für den Menschen ausgehen:<br />
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Abbrechen von Flügeln oder Flügelteilen bei entsprechenden Witterungseinflüssen,<br />
Herunterfallen oder Wegschleudern von Eisbrocken, die sich am Rotor bilden<br />
können,<br />
Brand bzw. Umsturz einer Gesamtanlage durch Blitzschlag,<br />
Unfälle während der Bau- oder Wartungsarbeiten,<br />
Unfälle <strong>im</strong> Straßenverkehr durch Ablenkung der Autofahrer.<br />
Die oben genannten Gefahren dürfen nicht außer Acht gelassen werden, die Risiken<br />
für die in der Umgebung lebenden Menschen sind jedoch gering (geringe Unfallwahrscheinlichkeit<br />
und beschränkte Folgen). Zur Min<strong>im</strong>ierung des Risikos tragen neben<br />
technischen Sicherheitsvorkehrungen die Mindestabstände zu Bereichen, in denen<br />
sich Menschen aufhalten, bei.<br />
4.2 Auswirkungen auf das Landschaftsbild und das Landschaftserleben<br />
Durch die Größe und die Gestalt der Windenergieanlagen kann die Vielfalt, Eigenart<br />
und Schönheit des Landschaftsbildes überformt und verfremdet werden. Dabei sind<br />
vor allem die Ortsansässigen betroffen, für die sich „ein Stück He<strong>im</strong>at“ verändert, sowie<br />
die Erholungssuchenden, welche die Region wegen ihrer spezifischen Ausprägung<br />
der Landschaft aufsuchen. Insbesondere in stark auf den Fremdenverkehr ausgerichteten<br />
Gebieten kann die mangelnde Akzeptanz der Windenergieanlagen bei den Touristen<br />
auch wirtschaftliche Auswirkungen für die Gemeinden haben. Das Beispiel des<br />
<strong>Windparks</strong> Holtriem in Ostfriesland zeigt auf der anderen Seite, dass eine solch hochtechnologische<br />
Anlage durchaus zur Attraktion für Touristen werden kann (Aussichtsgondel).<br />
In der fachlichen Praxis wird die 10- bis 15-fache Anlagenhöhe als Zone starker Beeinträchtigung<br />
der Landschaft betrachtet. Folglich prägt eine beispielsweise 100 m hohe<br />
Anlage die Landschaft in einem Bereich von 1.000 m bis 1.500 m mit dominanter Wirkung.<br />
Dennoch kann das landschaftsästhetische Empfinden nicht objektiv betrachtet<br />
werden, da es be<strong>im</strong> einzelnen Betrachter auf jeweilige subjektive Wahrnehmung und<br />
Einstellung ankommt.<br />
Folgende Faktoren beeinflussen die Auswirkungen der Windenergieanlagen auf das<br />
Landschaftsbild:<br />
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Farbgebung,<br />
Bauart,<br />
Drehgeschwindigkeit und -richtung,<br />
Anzahl und Größe der Anlagen,<br />
Aufstellungsmuster,<br />
Schallleistungspegel (s. o.).<br />
Die wichtigsten Faktoren für die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch einen<br />
Windpark stellen Anzahl und Größe der Anlagen dar. Die kritische Grenze für die Akzeptanz<br />
durch die Bevölkerung liegt bei weit unter 50 Anlagen. Als akzeptabel werden<br />
Planungsbüro Diekmann & Mosebach – Oldenburger Straße 86 – 26180 Rastede<br />
August 2013