Download - Ãsterreichische Kinder-Krebs-Hilfe
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Strahlentherapie<br />
Befindet sich der Tumor im Anfangsstadium und gibt es eine<br />
schnelle Reaktion auf die Chemotherapie, ist eine Bestrahlung<br />
nicht immer notwendig. In allen anderen Fällen bekommen<br />
<strong>Kinder</strong> mit einem Hodgkin-Lymphom zusätzlich eine Strahlentherapie.<br />
Diese tötet die Tumorzellen bzw. hemmt ihr Wachstum.<br />
Um den größtmöglichen Effekt zu erzielen, werden die<br />
Bestrahlungen, die einige Minuten dauern, mehrmals über<br />
Wochen verteilt, wiederholt. Es wird vorab festgelegt, wie viel<br />
Strahlung Ihr Kind erhält und das zu bestrahlende Gebiet wird<br />
genau gekennzeichnet. Gesunde Körperteile werden so gut es<br />
geht verschont und mit Bleischürzen abgedeckt. Manchmal<br />
wird hierfür eine spezielle Schablone oder ein Korsett angefertigt.<br />
Haben Sie eine Tochter und wird ihr Bauch bestrahlt,<br />
besteht die Möglichkeit, ihre Eierstöcke chirurgisch aus dem<br />
Bestrahlungsfeld auszulagern. Für Ihre Tochter bedeutet dies<br />
zwar einen weiteren Eingriff, aber vielleicht kann dadurch ihre<br />
Fruchtbarkeit erhalten werden.<br />
Was merkt mein Kind von der Strahlentherapie<br />
Die Strahlentherapie ist unsichtbar und unhörbar. Gleichwohl<br />
kann sie eine unangenehme Erfahrung sein, denn Ihr Kind<br />
muss – wenn auch nur kurz – allein in einem großen Raum<br />
unter einem großen Apparat liegen – manchmal sogar auch<br />
unter einer Maske. Sie selber stehen hinter einer dicken Wand<br />
und haben über einen Monitor und/oder eine Gegensprechanlage<br />
Kontakt zu Ihrem Kind. Erkundigen Sie sich, was Sie tun<br />
können, um es zu unterstützen. Für Kleinkinder gibt es daher<br />
die Möglichkeit einer Bestrahlung unter Kurznarkose.<br />
Auch die Bestrahlung hat Nebenwirkungen. Auf Dauer beginnt<br />
die bestrahlte Haut zu jucken, wird rot und fühlt sich brennend<br />
an. Es kann sogar zu Hautwunden kommen. Bei Bestrahlung<br />
im Beckenbereich können auch Durchfall, Bauchschmerzen<br />
oder Blasenbeschwerden auftreten. Die Nebenwirkungen<br />
treten zumeist nur bei höheren Dosierungen auf, wie sie beim<br />
Hodgkin-Lymphom nur selten zur Anwendung kommen müssen.<br />
Sie sind dann zwar lästig, verschwinden aber meistens<br />
nach einer gewissen Zeit wieder. Andere Nebenwirkungen sind<br />
auch selten, können aber bleibend sein. Bestrahlte Knochen<br />
werden brüchig und es können Wachstumsprobleme entstehen,<br />
wenn die Wachstumsfugen beschädigt werden. Selten,<br />
aber doch kann als Folge sogar ein neuer Tumor (Zweittumor)<br />
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