Die Kongresshalle Nürnberg - Bildarchiv der Philipp Holzmann AG
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Fachhochschule Potsdam, Fachbereich 3 Bauingenieurwesen<br />
Schütze, Wischnewski<br />
Ingenieurprojekt „<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong>“ STAND 21.01.2014<br />
4.3 Das Bauensemble<br />
Als Feierstätte wurde das Freigelände im<br />
Südosten <strong>der</strong> Stadt gewählt, welches<br />
Luitpoldhain, Tiergarten, Dutzendteich,<br />
Zeppelinwiese und Sportstadion mit<br />
zugehörigem Park umfasste. Um hier<br />
Großbauten für die Machtdemonstration<br />
Hitlers, die feierlichen Aufmärsche und<br />
Kampfspiele von Hitlerjugend bis SA und<br />
SS zu schaffen, wurde <strong>der</strong> Tiergarten<br />
verlegt. Seit 1934 war Prof. Albert Speer<br />
mit <strong>der</strong> Ausarbeitung <strong>der</strong> Pläne für<br />
Kundgebungsplätze sowie eine große<br />
Abbildung 8: Das Areal des Reichsparteitagsgeländes Versammlungshalle beauftragt.<br />
Planerisch leitete Walter Brugmann die<br />
Umsetzung des gesamten Areals. In zahlreichen Planungsphasen entstand ein<br />
ständig erweitertes Programm von Versammlungsbauten und –anlagen, welches<br />
schließlich ein Gelände von 3,5 km Breite und 7,0 km Länge einnahm. In diesem<br />
Ausmaß war das geplante Reichsparteitagsgelände siebenmal größer als die<br />
<strong>Nürnberg</strong>er Altstadt.<br />
1936 wurde die gültige Planung zum „Reichsparteitag <strong>der</strong> Ehre“ veröffentlicht. <strong>Die</strong>se<br />
sah eine Zweiteilung des Geländes in Funktionsbereiche <strong>der</strong> Feierstätten und<br />
Mannschaftslager vor. <strong>Die</strong> Zweiteilung erfolgte durch eine Bahnlinie mit dem Bahnhof<br />
Märzfeld. Von <strong>der</strong> Stadt aus gesehen, lagen hinter dem Bahnhof die Lager <strong>der</strong><br />
verschiedenen Parteiorganisationen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des Bahnhofes befanden<br />
sich die Feierstätten: Märzfeld, Zeppelinfeld, Luitpoldarena, die <strong>Kongresshalle</strong> und das<br />
Deutsche Stadion sowie die große Straße für Paraden.<br />
Bis einschließlich 1938 fanden auf diesem Areal die Reichsparteitage <strong>der</strong> NASAP statt.<br />
Viele <strong>der</strong> Bauten, so auch die <strong>Kongresshalle</strong>, wurden ganz o<strong>der</strong> teilweise errichtet und<br />
sind auch heute noch erhalten. 39<br />
39<br />
Vgl., Winfried Nerdinger (Hrsg.): a.a.O., S. 43-46, S. 356-357<br />
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