Die Kongresshalle Nürnberg - Bildarchiv der Philipp Holzmann AG
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Fachhochschule Potsdam, Fachbereich 3 Bauingenieurwesen<br />
Schütze, Wischnewski<br />
Ingenieurprojekt „<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong>“ STAND 21.01.2014<br />
Als Rundeisenbewehrung fanden die Betonstähle St 52 und St 37 bis zu einem<br />
Durchmesser von 45 mm Anwendung. Hiervon waren je Hauptblock des Rundbaus<br />
200 t erfor<strong>der</strong>lich, die jeweils auf <strong>der</strong> fertigen Sauberkeitsschicht <strong>der</strong> benachbarten<br />
Fundamentblöcke o<strong>der</strong> auf bereits fertigen Baublöcken gebogen wurden, wie auf <strong>der</strong><br />
nachfolgenden Fotographie deutlich zu erkennen ist. 69<br />
Abbildung 40: Bewehrungs- und Betonierarbeiten an <strong>der</strong> Fundamentplatte<br />
Von Seiten <strong>der</strong> Verwaltung wurde vorgeschrieben, dass die Herstellung eines<br />
Fundamentblockes mit einem Volumen von 1.500 m³ in einem ununterbrochenen<br />
Arbeitsgang hergestellt werden soll. <strong>Die</strong>s sollte mit einer gleichmäßigen Steigung von<br />
10 cm/Stunde erfolgen. Dementsprechend waren für die Herstellung eines 3,25 m<br />
hohen Fundamentblocks 32,5 Stunden zur Einbringung des Betons nötig. Des<br />
Weiteren war vorgeschrieben, dass vor Aufnahme <strong>der</strong> Betonierarbeiten sämtliche<br />
Baustoffe auf dem Bauplatz vorhanden sein mussten. Für die Herstellung jedes<br />
Blockes wurden insgesamt 450 t Zement benötigt. <strong>Die</strong>ser war in dem zuvor<br />
beschriebenen Zementlager untergebracht, welches ein Fassungsvermögen von rund<br />
1.400 t hatte. Der benötigte Zement wurde mittels Fullerpumpe zu den etwa 110 m und<br />
270 m entfernten Betonfabriken beför<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong> Einbringung des Betons in die<br />
Fundamentblöcke erfolgte über Betonierbrücken, die über vier Schlammpumpen mit<br />
<strong>der</strong> Betonfabrik verbunden waren.<br />
<strong>Die</strong> Betonierbrücken I und II befanden sich in einer Höhe von 4,5 m über dem Gelände<br />
und hatten eine Spannweite von insgesamt 43,4 m, um die 37,8 m breiten<br />
Fundamentblöcke zu überspannen. Ebenso wie auch die Rohrrampen, waren die<br />
Betonierbrücken auf Gleisen fahrbar angeordnet, so dass man nacheinan<strong>der</strong> jeden<br />
Fundamentblock bedienen konnte. Jede Betonierbrücke enthielt auf ihrer Oberfläche<br />
verteilt 20 Schütttrichter. Von diesen 20 Schütttrichtern wurden jeweils 5 Trichter von<br />
einer Pumpleitung bedient. Durch die Trichter fiel <strong>der</strong> Beton in Teleskoprohre, <strong>der</strong>en<br />
unteres Ende ununterbrochen 30 bis 40 cm in den frischen Beton eingetaucht war.<br />
Damit beim ersten Herabsenken <strong>der</strong> Teleskoprohre ein Herumspritzen des Betons<br />
69<br />
Vgl., Dipl.-Ing. W. Kischalt: a.a.O., S 589 ff.<br />
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