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Ansehen - Martinskirche Nierstein

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Gottesdienstoffensive<br />

meindeglieder, der schon längere<br />

Zeit nicht mehr zum Gottesdienst<br />

kam. Daraufhin ging der Pastor<br />

zum Kamin. Er schob mit einem<br />

Eisen die glühenden Kohlen auseinander,<br />

so dass jede für sich<br />

alleine lag, ohne eine andere zu<br />

berühren. Bereits nach wenigen<br />

Minuten begann die Glut zu verlöschen.<br />

Der Mann verstand und<br />

war daraufhin regelmäßig in der<br />

Gemeinde. (Emmausgemeinde<br />

Forchheim – Warum…)<br />

„Ich kann ein besserer Christ sein<br />

zuhause oder beim Waldspaziergang<br />

als die, die jeden Sonntag<br />

in die Kirche rennen, um ihre<br />

neusten Kleider vorzuführen.“<br />

Das sagte mein Opa vor 50<br />

Jahren und ich habe den Satz<br />

auch heute in unserer Gemeinde<br />

schon gehört. Manchmal halten<br />

sich solche Sätze über Jahrzehnte,<br />

auch wenn er schon bei<br />

meinem Opa einer Ausrede war.<br />

Warum werden diese Ausreden<br />

gebraucht. Was oder wer macht<br />

das schlechte Gewissen.<br />

Gottesdienst ist ein Dienst an<br />

Gott und Gott dient uns. Beides<br />

ist Gottesdienst. Die Ausreden<br />

gehen m.E. von einem Gottesbild<br />

eines übermächtigen Vaters aus,<br />

der mit erhobenem Zeigefingere<br />

da steht und sagt: „Du musst<br />

in den Gottesdienst kommen.“<br />

Ehrlich – dann würde ich auch<br />

nicht kommen. Aber wer zeichnet<br />

dieses Bild. Mein Gott ist kein<br />

drohender Vater, kein allmächtiger<br />

Außerirdischer, der gefälligst<br />

Assad und andere Tyrannen,<br />

Krieg und Terror, Vernichtung,<br />

Folter und Grausamkeit aus dieser<br />

Welt verbannen soll und das<br />

Paradies um uns errichten soll.<br />

Mein Gott ist in mir, um mich, vor<br />

und hinter mir, er ist unter und<br />

über mir. Er erinnert mich daran,<br />

dass es gut tut, Gutes zu tun,<br />

nicht nur für mich zu leben und<br />

dankbar zu sein für das, was mir<br />

gegeben ist.<br />

Ich möchte mich daran erinnern<br />

lassen. Aus diesem Grund haben<br />

unsere Vormütter und -väter<br />

Häuser gebaut, um Gott darin zu<br />

ehren. Nicht Zwang, auch nicht<br />

religiöser Zwang war der Grund<br />

dafür, sondern einen Ort zu<br />

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