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Periurbanisierung/Rurbanisierung ... - Ralph Buchfelder

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<strong>Periurbanisierung</strong>/<strong>Rurbanisierung</strong><br />

<strong>Ralph</strong> <strong>Buchfelder</strong><br />

Regensburg, 27.07.2004 1204847<br />

Beim Lesen dieser Arbeit fällt sofort die unterschiedliche Definitions- und Terminologiebasis auf.<br />

Direkte Vergleiche, zum Beispiel zwischen dem Stadtregionenmodell von Boustedt (vgl.<br />

HEINEBERG 2001, S.55f.) und der zonage en aires urbaines sind nicht möglich. Auch die für<br />

Deutschland durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) seit 1986 gültige<br />

Gliederung in siedlungsstrukturelle Gebietstypen ist nicht kompatibel. Näherungsweise wären<br />

die deutschen Pendants „verstädterte Räume mittlerer Dichte mit & ohne große Oberzentren“<br />

(Stufe II, 2&3 der Regionstypen; vgl. HEINEBERG 2001, S.61).<br />

Von wissenschaftlicher Seite wurde 1976 noch der Erfolg der <strong>Periurbanisierung</strong> angezweifelt, da<br />

infrastrukturelle Nachteile für Familien indiskutabel seien (Bauer und Roux; vgl. LONGCHAMP<br />

1989, S.27ff.). Die Akzeptanz des täglichen Pendlerverkehrs und erschwingliche<br />

Individualmobilität schufen dennoch parallel zur fortdauernden Verstädterung eine Umkehr<br />

der Wohnbevölkerungsmigration in Richtung ländlicher Raum.<br />

Das heutige Bild an Siedlungsprozessen ist stark durchmischt, weswegen ich von einem<br />

Prozesspluralismus sprechen möchte. Urbanisierung, Suburbanisierung und Reurbanisierung<br />

überlagern sich und existieren unabhängig voneinander – je nach sozialem Status oder der<br />

Arbeitsplatzsituation.<br />

Offen bleibt die Frage der Verträglichkeit des Flächenkonsums für Wirtschaft und Umwelt.<br />

Die Kosten des Infrastrukturausbaus und der Erschließung sind immens, ökologische<br />

Auswirkungen kann man am urban sprawl in den Vereinigten Staaten beobachten. Das<br />

Funktionieren basiert rein auf Transportmitteln, und diese wiederum auf Öl.<br />

Theoretisch sind Stadt und Land Antagonisten. Solange Bauern Profit daraus schlagen können,<br />

ihre Flächen zu verkaufen wird kein Nutzungskonflikt entbrennen - aber später Wie fügt sich<br />

der urbane Lebensstil in den ländlichen Raum ein bzw. welche Veränderungen bringt er für<br />

den Lebensstandard einschließlich vermehrter Luxusgüter im ländlichen Raum Noch spricht<br />

die DATAR von campagnes fragiles und rural en transition. Was kommt danach Verarmung,<br />

soziale Spaltung<br />

Und was geschieht mit Siedlungsflächen, die in 100 Jahren aufgegeben werden und als<br />

Immobilien uninteressant sind, da noch Reserven im ländlichen Raum existieren In der Stadt<br />

wird wegen Flächenmangels „notgedrungen“ renoviert oder abgerissen und neugebaut...<br />

Proseminar Frankreich -13- Dr. Lasch

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