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Periurbanisierung/Rurbanisierung ... - Ralph Buchfelder

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<strong>Periurbanisierung</strong>/<strong>Rurbanisierung</strong><br />

<strong>Ralph</strong> <strong>Buchfelder</strong><br />

Regensburg, 27.07.2004 1204847<br />

Ab 1850 setzt mit der Dezentralisierung statushoher Wohnbevölkerung in die Stadtrandgebiete<br />

die Suburbanisierung ein. Diese Schicht besitzt das nötige Einkommen bzw. die Mobilität, um<br />

den Faktor der Arbeitsplatzgebundenheit und der Transportkosten für sich zu minimieren.<br />

Zeitlich versetzt folgen flächenextensive Industriezweige, sowie Mittel- und Unterschichten<br />

bedingt durch sozialen Wandel, Flächendruck und wirtschaftlichen Aufschwung in den freien<br />

Raum. [Eine tertiäre Suburbanisierung findet erst später im Rahmen der Tertiärisierung statt; vgl.<br />

Referat von Stella Romahn]. Unterdessen hält der Zuzug in die Städte [Urbanisierung] aufgrund<br />

des l’èxode rurale (Landflucht) an.<br />

In Nordamerika und vielen europäischen Staaten einschließlich Frankreich lässt die<br />

Urbanisierungstendenz Ende der 60er nach – zeitgleich mit der beginnenden weltweiten<br />

wirtschaftlichen Rezession seit 1973. Die verstärkte Bevölkerungs- und<br />

Beschäftigungsdezentralisierung ist jedoch keine Folgeerscheinung der globalen Ökonomie<br />

sondern vielmehr ein Resultat veränderter Lebensbedingungen und Wertschöpfung, und<br />

dem Wandel der Standortfaktoren für Industrie und Gewerbe.<br />

Die 1963 gegründete Raumordnungsbehörde délégation à l’aménagement du territoire et à<br />

l’action régionale (DATAR) 1 kontert der Dezentralisierung mit planerischen Mitteln:<br />

Wiederbelebung von Gleichgewichtsmetropolen (métropoles d’équilibres), Pariser<br />

Leitlinienplan und Selbstverwaltungsrechten für die 1956 aufgestellten 22 Programmregionen.<br />

Die villes nouvelles des Pariser Leitlinienplans von 1965 sind der Versuch, den<br />

Bedeutungsüberschuss der Oberzentren abzufedern und Ausgleichspole mit eigener,<br />

unabhängiger Infrastruktur sowie stabilem Arbeitsplatzangebot zu kreieren.<br />

1 Mit frei einsetzbaren Interventionsfonds, primär zur Überwindung von Strukturschwächen und räumlichen Disparitäten;<br />

ab 1970 wegen Weltwirtschaftskrise nur noch „Feuerwehr für soziale Brände“ (LASSERRE/SCHILD/UTERWEDDE 1997,<br />

S.167)<br />

Proseminar Frankreich -7- Dr. Lasch

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