schluss mit lustig! - Mädchenhaus Bielefeld e.V.
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� „Ich war allein in der Umkleide, als ein Mann herein<br />
kam. Er zeigte mir sein Glied und wollte, dass ich ihn<br />
anfasse. Ich hab mich zu Tode erschrocken.“<br />
(zwölfjähriges Mädchen)<br />
Die Mädchen und Jungen wissen oftmals nicht, von wem<br />
sie Unterstützung bekommen können, wie das Schwimmbadpersonal<br />
reagieren wird, wenn sie um Hilfe bitten oder<br />
sie trauen sich nicht, laut um Hilfe zu rufen.<br />
Selbst Badegäste, die in der Nähe sind, greifen nicht ein,<br />
weil sie die Not der Betroffenen nicht ernst nehmen.<br />
Sie ignorieren das Geschehen oder amüsieren sich darüber.<br />
Oft schämen sich die Mädchen und Jungen und erzählen<br />
gar nicht oder erst viel später von den Übergriffen.<br />
Häufig ziehen Mädchen dann die Konsequenz, Schwimmbäder<br />
ganz zu meiden.<br />
12<br />
3.2 Öffentlichkeitsarbeit des Vereins<br />
<strong>Mädchenhaus</strong> zum Thema „sexualisierte<br />
Gewalt in Schwimmbädern“<br />
Im Frühjahr 1999 entschloss sich der Verein <strong>Mädchenhaus</strong>,<br />
das Problem der sexualisierten Übergriffe in öffentlichen<br />
Schwimmbädern zum Schwerpunktthema der<br />
Öffentlichkeitsarbeit für das laufende Jahr zu machen.<br />
Ziel war es, die Bevölkerung und die Kommune zu sensibilisieren,<br />
Resonanzen und Reaktionen abzufragen und<br />
<strong>mit</strong> Forderungen an die zuständigen VertreterInnen der<br />
Stadt heranzutreten. Die Gleichstellungsbeauftragte der<br />
Stadt, die <strong>Bielefeld</strong>er Bädergesellschaft und ihr<br />
Aufsichtsrat wurden im Vorfeld über das Vorhaben informiert.<br />
Es wurde deutlich, dass die Thematik auch den<br />
Betreibern der Schwimmbäder bekannt war und als problematisch<br />
erfasst wurde.<br />
Im Sommer 1999 wandten sich Mitarbeiterinnen des<br />
Vereins <strong>Mädchenhaus</strong> <strong>Bielefeld</strong> <strong>mit</strong> einem Aktionstag in<br />
der <strong>Bielefeld</strong>er Fußgängerzone an die Bevölkerung.<br />
Mit einem Informationsstand suchten sie das Gespräch<br />
zur Problematik sexualisierter Übergriffe in öffentlichen<br />
Schwimmbädern und Freizeiteinrichtungen.