13.11.2012 Aufrufe

schluss mit lustig! - Mädchenhaus Bielefeld e.V.

schluss mit lustig! - Mädchenhaus Bielefeld e.V.

schluss mit lustig! - Mädchenhaus Bielefeld e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

� Einige MitarbeiterInnen meinten, dass Dienstkleidung<br />

bereits eine abschreckende Wirkung auf Täter haben<br />

könnte.<br />

� Einige MitarbeiterInnen gaben an, dass sie un<strong>mit</strong>telbar<br />

ZeugInnen von sexuellen Belästigungen wurden,<br />

als sie privat die Bäder nutzten.<br />

„Ich war im Wasserkanal <strong>mit</strong> 5 Mädchen und Jungen.<br />

Ich spürte, dass mich von hinten jemand umarmt. Ich<br />

habe einen Riesenschreck bekommen und bin unter<br />

Wasser gerutscht. War schrecklich wütend und hab<br />

geschrieen. Es war ein großer Mann <strong>mit</strong> Haaren auf<br />

der Brust. Er war immer nur im Kinderbecken. Er ist<br />

verschwunden. Später habe ich ihn in einem anderen<br />

Bad wiedererkannt. Er hält sich immer bei den<br />

Kindern auf.“ (Mitarbeiterin)<br />

� Mangelnde zeitliche Spielräume begrenzten das Personal<br />

in seinen Handlungsmöglichkeiten, da die vorrangige<br />

Aufgabe der Aufsichtspflicht am Beckenrand nicht vernachlässigt<br />

werden durfte. Aus Zeitgründen war es dem<br />

Personal häufig gar nicht möglich, ihren Beobachtungen<br />

gründlich nachzugehen.<br />

� Entscheidungen innerhalb kürzester Zeit und ohne<br />

kollegiale Absprache treffen zu müssen, produzierte<br />

26<br />

häufig Ängste, jemanden fälschlicherweise zu verdächtigen<br />

oder keine Unterstützung zu bekommen.<br />

� MitarbeiterInnen plädierten ausdrücklich für eine<br />

ausreichende und sinnvoll eingesetzte Präsenz von<br />

Personal in Schwimmbädern.<br />

� Der Umgang <strong>mit</strong> Tatverdächtigen wurde häufig als<br />

problematisch erlebt.<br />

„Die Aussage der Polizei bei uns im Bad: »Verdacht<br />

genügt nicht! Man muß den Täter auf frischer Tat<br />

ertappen.« hat mich wütend gemacht und mich bei<br />

eventuellen Hilfestellungen verunsichert. Es wurde<br />

auch der Satz ausgesprochen: »es kann leicht<br />

Rufmord entstehen.«“ (Mitarbeiter).<br />

� Viele MitarbeiterInnen warfen den staatlichen Behörden<br />

generell mangelnden Opferschutz und ein zu geringes<br />

Strafmass vor.<br />

„Aufklärung und Vorbeugung sind gut, ein adäquates<br />

und abschreckendes Strafmaß seitens des Gesetzgebers<br />

wäre besser!!“ (Mitarbeiterin).<br />

� Andererseits berichteten MitarbeiterInnen auch, dass<br />

die zuständigen Revierstreifen schnell und unterstützend<br />

eingegriffen haben, wenn sie benachrichtigt<br />

wurden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!