Zeit zum Vatersein - Webducation
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Dass er zuverlässig da war, obwohl er auch viel mit der Arbeit<br />
beschäftigt war, seine Ehrlichkeit, Geradheit, seine Liebe zu seinem<br />
Beruf Zimmermann, seine Aussage: "Lerne soviel du kannst, das wird<br />
dir zugute kommen." Sein Suchen nach dem Sinn des Lebens, sein<br />
Interesse an Büchern wie Teilhard de Chardin, seine Bewunderung<br />
für das Göttliche, sein auf dem Boden stehen auch in schwierigen<br />
Lebensphasen, sein Dasein auch im Abwesendsein, die Sicherheit,<br />
"er ist da". Sein großes Bedürfnis, unabhängig und frei zu sein. (Jvo)<br />
An meinem Vater schätzte/schätze ich besonders, dass er mich zu<br />
einem eigenständigen Menschen geprägt und erzogen hat. Ich<br />
konnte mich selber entscheiden, aber ich musste es begründen<br />
können, warum und wozu. (Cba)<br />
(seine) Zielorientiertheit und (sein) Durchhaltevermögen. (Jba)<br />
Seine ruhige überlegte Art, Pläne zu schmieden und diese zu verwirklichen.<br />
Sein Durchhaltevermögen, wenn er was begonnen<br />
hatte. Sein Umgang mit dramatischen Erlebnissen (Krieg). Seine<br />
Einstellung <strong>zum</strong> Sterben und <strong>zum</strong> Tod. Sein zu uns Stehen in der<br />
Familie aber auch persönlich. (Lbü)<br />
seinen verschmitzten Humor und dass er für unser Auskommen gut<br />
sorgte. (Kmu)<br />
dass er trotz seiner beiden Berufe <strong>Zeit</strong> für uns Kinder fand, sich in<br />
der Freizeit mit uns herumtrieb. Dass er mir sein humanistisches<br />
Weltbild unverkrampft vermittelte. Dass er meine Musikausbildung<br />
förderte und durch seine Musikertätigkeit aktives Vorbild war. (Jor)<br />
seinen Humor, seine Naturliebe und Hilfsbereitschaft, sein Zumirstehen.<br />
(Rwi)<br />
Erst nach und nach ist mir klar geworden, dass sich mein Vater für<br />
uns Kinder ungeheuer abgerackert hat, um unsere Existenz einigermaßen<br />
zu sichern. Er hat auf seine Art einen großen Einsatz für<br />
uns geleistet. Was mir früher als Unbeholfenheit und Ruppigkeit im<br />
Umgang erschien, kann ich mittlerweile auch so verstehen, dass er<br />
seine Zärtlichkeit und Zuneigung zeigen wollte, es aber nicht besser<br />
konnte. Seine peinlichen und taktlosen Aktionen scheinen mir<br />
heute als kleine subversive Akte mit eigenwilligem Humor, als<br />
Ausbruchsversuche aus einer faden bürgerlichen Existenz. (Swö)<br />
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