Bestimmung des Gehaltes an Kohlenwasserstoffen in ... - Geohilfe
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5.3 Geräte und Chemikalien<br />
Entsprechend Vorgaben der E DIN EN 14039<br />
5.4 Durchführung der Extraktion<br />
- 21 -<br />
20 g der homogenisierten Abfallprobe werden mit 20 ml n-Hept<strong>an</strong>, das vorab mit den beiden<br />
Siedebereichsmarkern n-Dec<strong>an</strong> und n-Tetracont<strong>an</strong> versetzt wurde (St<strong>an</strong>dardlösung für den<br />
Retentionsbereich; kurz: RTW-Lösung) und 40 ml Aceton durch e<strong>in</strong>stündiges Schütteln bei<br />
Raumtemperatur extrahiert. Bewährt hat sich die Verwendung e<strong>in</strong>es Horizontalschüttlers mit<br />
e<strong>in</strong>er Schüttelfrequenz von 175 rpt. Das Aceton dient <strong>in</strong>sbesondere bei Boden- oder boden-<br />
artigen Abfällen der Verbesserung der Durchdr<strong>in</strong>gungseigenschaften <strong>des</strong> Extraktionsmittels<br />
<strong>in</strong> die auch hydrophilen Kapillar- und Risssysteme der b<strong>in</strong>digen Bodenmatrix.<br />
Spezialfall: Für die Untersuchung von Abfallmaterialien, bei denen diese Eigenschaft nicht<br />
erforderlich ist und sogar zur verstärkten Auflösung der Matrix (z.B. bei kunst-<br />
stoffhaltigen Shreddermaterialien) führt und bei denen die zu untersuchenden<br />
Kohlenwasserstoffe lediglich von der Oberfläche der Matrix gelöst werden müs-<br />
sen, muss das Aceton weggelassen werden. Die Abweichung vom „St<strong>an</strong>dardver-<br />
fahren“ ist im Untersuchungsbericht <strong>an</strong>zugeben.<br />
Bei hochbelasteten Proben oder Proben mit hohem Matrix<strong>an</strong>teil ist das Verhältnis Extrakti-<br />
onsmittel zu Probenmenge zu vergrößern. Es empfiehlt sich daher folgendermaßen zu ver-<br />
fahren:<br />
• bei homogenem Probenmaterial (E<strong>in</strong>waage: max. 5 g; Extraktionsmittel: 20 ml<br />
RTW-Lösung; ggf. Verdünnung <strong>des</strong> Extraktes vor Säulenre<strong>in</strong>igung)<br />
• bei <strong>in</strong>homogenem Probenmaterial ( E<strong>in</strong>waage: > 5 g; modifizierter Extraktions<strong>an</strong>-<br />
satz)<br />
5.5 Re<strong>in</strong>igung <strong>des</strong> Extraktes<br />
Der Acetongehalt im erhaltenen Extrakt ist durch dreimaliges Ausschütteln mit e<strong>in</strong>em Über-<br />
schuss Wasser zu reduzieren.<br />
Anmerkung: Der Restacetongehalt sollte nicht höher als 1 % liegen, da das Aceton entschei-<br />
denden E<strong>in</strong>fluss auf die Effizienz <strong>des</strong> nachfolgenden cle<strong>an</strong>-up-Schrittes ausübt.<br />
Entsprechend <strong>des</strong> harmonisierten Protokolls [6] zu den Normentwürfen s<strong>in</strong>d 10 ml <strong>des</strong> Ab-<br />
fallextraktes über e<strong>in</strong>e mit 2 g trockenem FLORISIL ® gefüllte Säule 2 zu re<strong>in</strong>igen. Das<br />
2 Zur Dimensionierung der Säule vgl. DIN EN ISO 9377-2, Anh<strong>an</strong>g A