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Bestimmung des Gehaltes an Kohlenwasserstoffen in ... - Geohilfe

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2. Kritische Betrachtungen <strong>des</strong> bisherigen Verfahrens<br />

Das bisher verwendete Verfahren KW/85 zur <strong>Bestimmung</strong> <strong>des</strong> <strong>Gehaltes</strong> <strong>an</strong> KW war der<br />

Wasser<strong>an</strong>alytik (DEV H18) entlehnt und zeigte nachfolgend aufgelistete methodische<br />

Schwächen.<br />

• 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoreth<strong>an</strong> (F113) ist für Feststoffe z.B. b<strong>in</strong>dige Bodenmateri-<br />

alien e<strong>in</strong> weniger geeignetes, schlecht „matrixdurchdr<strong>in</strong>gen<strong>des</strong> Aufschlussmittel“,<br />

jedoch für die IR-<strong>Bestimmung</strong> unerlässlich. Die Ermittlung von Extraktionsausbeu-<br />

ten war nicht vorgeschrieben.<br />

• Die Methode ist zwar grundsätzlich für den summarischen Nachweis von Mittel-<br />

<strong>des</strong>tillaten oder schwerflüchtigen M<strong>in</strong>eralölprodukten geeignet. Die Zuverlässig-<br />

keit dieses Verfahrens bei leichtflüchtigen Fraktionen (Nachweis von Otto-<br />

Kraftstoffen) wurde jedoch oftmals überschätzt, da die für die Aromaten typischen<br />

B<strong>an</strong>den im IR-Spektrum vergleichsweise schwach s<strong>in</strong>d. Zusätzlich treten auch er-<br />

hebliche M<strong>in</strong>derbefunde (ca.85%) der toxikologisch relev<strong>an</strong>ten Aromaten (z.B.<br />

BTEX) durch Probenvorbereitungsschritte und die Extraktre<strong>in</strong>igung über Alum<strong>in</strong>i-<br />

umoxid auf.<br />

• Längerkettige Kohlenwasserstoffe (> C28) werden durch die Extraktre<strong>in</strong>igung mit<br />

Alum<strong>in</strong>iumoxid abgetrennt, so dass im Endeffekt bisher lediglich Alk<strong>an</strong><strong>an</strong>teile bis<br />

ca. C28 bestimmt wurden. Höhersiedende Motor-, Schmier- und Trafoöle wurden<br />

somit nur teilweise erfasst bzw. stark diskrim<strong>in</strong>iert.<br />

• Bei hochkontam<strong>in</strong>ierten Proben wird die Kapazität der zur Extraktre<strong>in</strong>igung ver-<br />

wendeten Säule häufig erschöpft, so dass störende Stoffe wie Fette etc. nicht<br />

ausreichend zurückgehalten werden.<br />

• Der <strong>in</strong>frarotspektrometrisch bestimmte Summenparameter ermöglicht ke<strong>in</strong>e Diffe-<br />

renzierung zwischen m<strong>in</strong>eralölbürtigen (<strong>an</strong>thropogenen) und biogenen Kohlen-<br />

wasserstoffen, so dass zum Teil Böden, Komposte und Klärschlämme mit hohen<br />

biogenen Kohlenwasserstoff<strong>an</strong>teilen als belastet e<strong>in</strong>gestuft werden mussten, da<br />

e<strong>in</strong>e weitgehende Differenzierung zwischen nativen und <strong>an</strong>thropogenen Kohlen-<br />

wasserstoff<strong>an</strong>teilen nicht möglich war.

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