Vorbericht und Satzung - Nufringen
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gelder zu niedrigeren Habenzinsen bedeuten für die Gemeinde geringere Zinseinnahmen.<br />
Allerdings ist zu erwarten, dass bei entsprechendem Wirtschaftswachstum die Inflation<br />
steigen wird, so dass die Notenbanken durch Zinserhöhungen gegensteuern<br />
werden müssen. Eine „Nullzins-Politik“, wir aktuell von der Federal Reserve in den<br />
Vereinigten Staaten praktiziert, kann vermutlich nicht dauerhaft durchgehalten werden.<br />
Auch 2010 hat die Gemeindeverwaltung konservative Anlageformen in Form von<br />
Fest- <strong>und</strong> Tagegeldkonten gewählt. Dabei wurden ausschließlich die regionalen bzw.<br />
lokalen Hausbanken berücksichtigt. Zu Gunsten der Sicherheit wurde auf eine möglicherweise<br />
leicht höhere Rendite verzichtet.<br />
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass die Gemeinde im Vergleich zu anderen Kommunen<br />
keinen Cent durch riskante Geldanlagen verloren hat.<br />
III.<br />
Das Haushaltsjahr 2011 - Wirtschaftswachstum <strong>und</strong> Gemeindesteuern<br />
Gemeindefinanzkrise Die Relativität von Steuermehreinnahmen.<br />
Im November 2010 hat der Arbeitskreis „Steuerschätzung“ seine Zahlen veröffentlicht.<br />
In allen öffentlichen Meldungen war von Steuermehreinnahmen die Rede.<br />
Wir werden Zeugen eines interessanten Phänomens: In der Steuerschätzung vom<br />
Mai 2010 wurde dem Staat in finanzieller Hinsicht die Bankrotterklärung nahe gelegt.<br />
Die Novembersteuerschätzung ergibt nun aufgr<strong>und</strong> verbesserter wirtschaftlicher<br />
Rahmenbedingungen positivere Zahlen. Allerorten ist von Steuermehreinnahmen die<br />
Rede.<br />
Nur wenige machen sich die Mühe, die prognostizierten Steuereinnahmen des Jahres<br />
2011 mit denen der Jahre vor der Krise zu vergleichen. 2011 werden die Gemeinden<br />
b<strong>und</strong>esweit voraussichtlich 400 Mio. Euro weniger Steuern einnehmen als<br />
2007 (72,3 Mrd. statt 72,7 Mrd.).<br />
2012 wird voraussichtlich das Niveau des Jahres 2008 erreicht. Im Vergleich zur<br />
Steuerschätzung aus dem Mai 2008 „fehlen“ den Gemeinden b<strong>und</strong>esweit gar 10<br />
Mrd. Euro. Die Finanz <strong>und</strong> Wirtschaftskrise hat die Staatsfinanzen damit im Einnahmebereich<br />
um vier Jahre zurückgeworfen.<br />
Allzu leicht wird übersehen, dass zwar die Einnahmen wieder steigen, zugleich aber<br />
auch die Ausgaben, insbesondere im sozialen Bereich, permanent steigen. Ein gutes<br />
Beispiel hierfür ist der Sozialetat des Landkreises Böblingen.<br />
Auch bei den Kommunen steigen die Soziallasten <strong>und</strong> die Kosten für Bildung <strong>und</strong><br />
Betreuung permanent. Dies lässt sich für <strong>Nufringen</strong> im Bereich der Kindergärten gut<br />
nachverfolgen. Und: Eine Aussicht auf Besserung ist für die kommenden Jahre nicht<br />
zu erkennen.<br />
Den Städten <strong>und</strong> Gemeinden muss es daher ein wichtiges Anliegen sein, die Einhaltung<br />
des Konnexitätsprinzips gegenüber Land <strong>und</strong> B<strong>und</strong> einzufordern: Wer bestellt,<br />
bezahlt auch!<br />
Vermeintliche Geschenke erst einmal prüfen….<br />
Der Deutsche Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> steht dem jüngst gemachten Vorschlag,<br />
den Gemeinden ein Zuschlagsrecht auf die Einkommenssteuer zu geben, zu Recht