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Dokumentation des Bundeskongresses am 20. Juni 2013 in Fürth

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Besichtigung e<strong>in</strong>es Schulgarten-Projektes <strong>in</strong><br />

<strong>Fürth</strong><br />

Und übrigens: wer von Ihnen lässt sich gerne von anderen<br />

koord<strong>in</strong>ieren<br />

Ich sage das alles, um Ihnen zu verdeutlichen, dass Kooperation<br />

auch <strong>in</strong> der Stadtentwicklung ke<strong>in</strong> Selbstläufer ist. Es<br />

reicht nicht aus, e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>leuchtenden und schönen Plan<br />

zu haben, um andere für e<strong>in</strong> kooperieren<strong>des</strong> Verhalten zu<br />

gew<strong>in</strong>nen. Kooperation braucht Zeit, Vertrauen und Berechenbarkeit<br />

– und vor allem kont<strong>in</strong>uierliche Kommunikation.<br />

Hilfreich s<strong>in</strong>d auch Projekte, die die Vorteile von Kooperation<br />

<strong>in</strong> der Stadtentwicklung plausibel machen und<br />

zugleich deren Machbarkeit <strong>in</strong> der Praxis belegen. Deshalb<br />

das Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

auch Projekte wie diese hier <strong>in</strong> <strong>Fürth</strong> auf den Weg<br />

gebracht. Am Beispiel solcher Projekte wird gezeigt, unter<br />

welchen Voraussetzungen und zu welchen „Kosten“ Kooperation<br />

funktionieren kann. Die Begleitforschung hat<br />

wesentliche Erkenntnisse im H<strong>in</strong>blick auf Erfolgsfaktoren<br />

für e<strong>in</strong>e gel<strong>in</strong>gende Kooperation erbracht:<br />

• Kooperation funktioniert nicht als Wettrennen mit der<br />

Zeit. Sie benötigt Zeit zum Wachsen von Vertrauen.<br />

• Hilfreich s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Analysen und Prognosen im<br />

S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Verständigung über geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> zu lösende<br />

Aufgaben oder nur geme<strong>in</strong>schaftlich zu erreichende<br />

Ziele.<br />

• Kooperation wächst an konkreten Projekten und nicht<br />

<strong>in</strong> „großen Konzepten“.<br />

• Kooperation muss <strong>in</strong> Schritten strukturiert werden; sie<br />

braucht auch „Zwischenerfolge“.<br />

• Kooperation bedarf der Entwicklung und E<strong>in</strong>haltung<br />

geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> vere<strong>in</strong>barter Spielregeln. Zu den Spielregeln<br />

gehören auch Regelungen für den Umgang mit Rückschlägen.<br />

Lassen Sie uns also, me<strong>in</strong>e D<strong>am</strong>en und Herren, über solche<br />

Spielregeln für Kooperation nachdenken. Lassen Sie uns<br />

über Gegenstände von Kooperation nachdenken, die<br />

unmittelbar plausibel s<strong>in</strong>d. Es geht um konkrete Fortschritte<br />

wie e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>es Gewerbegebiet, die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

von Feuerwehren und Bauhöfen oder die<br />

Abstimmung im Öffentlichen Nahverkehr. Kooperation, da<br />

b<strong>in</strong> ich mittlerweile überzeugt, funktioniert nie theoretisch,<br />

sondern nur praktisch!<br />

Die Aufgabe <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> ist es, die Erfahrungen mit der<br />

Kooperation im Bereich der Stadtentwicklung aufzubereiten<br />

und – sofern sie erkennbar erfolgreich s<strong>in</strong>d – auf dem<br />

Weg vom Experiment zur Regel zu unterstützen. Dann geht<br />

es um neue Rechtsgrundlagen, Förderrichtl<strong>in</strong>ien oder die<br />

Änderung von Normen und Vorgaben. Zuweilen müssen<br />

e<strong>in</strong>ige Fragen auch wissenschaftlich weiter verfolgt werden.<br />

Dabei ist der Experimentelle Städte- und Wohnungsbau<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Hilfe.<br />

Wie s<strong>in</strong>nvoll und ertragreich e<strong>in</strong>e solche Forschung se<strong>in</strong><br />

kann, erleben wir heute hier <strong>in</strong> <strong>Fürth</strong>. Ich hatte vor der<br />

Veranstaltung schon die Möglichkeit, mit dem Herrn Oberbürgermeister<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Aufwertungsprojekt <strong>in</strong> der<br />

Rosenschule zu besuchen. Dieses Projekt ist e<strong>in</strong>gebunden<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Ges<strong>am</strong>tkonzept der Stadt, das sich auf das Zukunftsthema<br />

Gesundheit konzentriert. Und die Stadt hat es nicht<br />

bei e<strong>in</strong>em politischen Statement oder e<strong>in</strong>em imposanten<br />

Plan belassen, sondern gefragt: was benötige ich konkret<br />

für e<strong>in</strong>e bessere Gesundheitssituation <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Stadt<br />

4 <strong>Dokumentation</strong> „Bürgernahe Stadtentwicklung durch Kooperation“

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