Effiziens des Rettungsdienstes in Hessen - Drk-hofgeismar.de

Effektivität und Effizienz des Rettungsdienstes in Hessen
Fehleranfällig waren bei der Erfassung der Daten aus den Einsatzprotokollen insbesondere
die den Notfallpatienten kennzeichnenden Angaben wie bspw. die Postleitzahl,
das Geburtsdatum aber auch die Einsatznummer. Zahlendreher oder undeutliche
Angaben auf den gedruckten Formularen haben Ausfälle beim Zusammenführen
der Daten mit sich gebracht. Bei den Einsatz bzw. das Notfallbild beschreibenden
Angaben waren überwiegend „Ja/ Nein“-Antworten zu geben, die im beschriebenen
Sinne weniger fehleranfällig sind.
Der Datensatz aus dem Krankenhaus bestand aus zwei Teilen: Bei Patienten, die
stationär aufgenommen worden sind, wurden die Daten in Anlehnung an die Vorgaben
des § 21 Krankenhausentgeltgesetz (KHEntG) von den teilnehmenden Krankenhäusern
angefordert. Daten nach § 21 KHEntG werden im Rahmen der Abrechnung
von Fallpauschalen von den Krankenhäusern erhoben und enthalten Angaben
zum Krankenhausaufenthalt (Aufnahme- und Entlassungsgrund), zu belegten Fachabteilungen,
Diagnosen, durchgeführten Maßnahmen und Prozeduren sowie abgerechneten
Entgelten.
Bei Patienten, die in Krankenhäusern ambulant behandelt wurden, wurden von der
Kassenärztlichen Vereinigung Hessen Daten zur Diagnose und zu den abgerechneten
Leistungen (EBM-Ziffern) zur Verfügung gestellt.
Die Zusammenführung der Leitstellen- und Einsatzprotokolldaten mit den Daten aus
den Krankenhäusern erfolgte auf der rechtlichen Grundlage von § 12 Absatz 2 Hessisches
Krankenhausgesetz (HKHG).
Für die Zwecke dieser Untersuchung konnte eine Verknüpfung auf der Grundlage
eines reduzierten personenbezogenen Datensatzes durchgeführt werden, so dass
die Zusammenführung der Daten eine Mitwirkung der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst
(ÄLRD) der teilnehmenden Rettungsdienstbereiche nicht erforderlich machte.
Da routinemäßig kein Einzelmerkmal in allen drei bzw. vier Datensätzen erhoben
wird, mit dem ohne weitere Bedingungen eine eindeutige Zusammenführung ermöglicht
wird, war eine Verknüpfung über festgelegte Merkmalskombinationen notwendig.
Dabei wurde der Leitstellendatensatz mit dem Einsatzprotokolldatensatz und
der Einsatzprotokolldatensatz wiederum mit dem – stationären und ambulanten –
Krankenhausdatensatz verknüpft.
Mit diesem Verknüpfungsverfahren war es nun im Rahmen der Untersuchung möglich,
patientenbezogen einen Notfall vom Zeitpunkt des Meldungseingangs in der
Leitstelle im gegebenen Fall bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus zu verfolgen.
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