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Effiziens des Rettungsdienstes in Hessen - Drk-hofgeismar.de

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Effektivität und Effizienz <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Rettungsdienstes</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Die Rückmel<strong>de</strong>zahl geht ursprünglich auf e<strong>in</strong> Konzept zur Bewertung <strong>de</strong>r Dispositionsqualität<br />

<strong>de</strong>r Rettungsleitstelle zurück, das im Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis entwickelt wur<strong>de</strong><br />

und das bezogen auf <strong>de</strong>n Notrufabfrage- und Dispositionsprozess die Korrelation<br />

zwischen vermuteter und tatsächlicher Notfalllage untersucht. Sie kam erstmals im<br />

Juni 1998 zum E<strong>in</strong>satz und wur<strong>de</strong> zunächst achtstellig erfasst (Lenz et al. 2000).<br />

2.6.2 MEES – Ma<strong>in</strong>z Emergency Evaluation Score<br />

Der MEES wur<strong>de</strong> 1992 entwickelt (Hennes et al. 1992) und kann zur Beurteilung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Patienten und <strong>de</strong>r Evaluation <strong>de</strong>r Ergebnisqualität rettungsdienstlicher E<strong>in</strong>sätze<br />

angewandt wer<strong>de</strong>n (Atzbach 2004). Er setzt sich aus sechs physiologischen Parametern<br />

zusammen, zu <strong>de</strong>nen die Atemfrequenz, die Sauerstoffsättigung, die Herzfrequenz,<br />

<strong>de</strong>r Herzrhythmus, <strong>de</strong>r Blutdruck sowie das Schmerzempf<strong>in</strong><strong>de</strong>n zählen.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt die Glasgow Coma Scale (GCS), mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schweregrad von Bewusstse<strong>in</strong>sstörungen<br />

beschrieben wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Den sechs Vitalparametern und <strong>de</strong>r GCS wer<strong>de</strong>n je nach Zustand <strong><strong>de</strong>s</strong> Notfallpatienten<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r jeweiligen Kategorie Punktwerte zwischen „1“ und „4“ zugeordnet. Der<br />

Wert „4“ entspricht dabei e<strong>in</strong>em normalen, physiologischen Zustand, <strong>de</strong>r Wert „3“<br />

steht für e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge und <strong>de</strong>r Wert „2“ für e<strong>in</strong>e erhebliche Abweichung vom Normalzustand.<br />

E<strong>in</strong> lebensbedrohlicher Zustand wird mit <strong>de</strong>m Wert „1“ beschrieben und<br />

zusätzlich mit e<strong>in</strong>er weiteren Kennzeichnung (*) versehen. Dieses Vorgehen soll<br />

vermei<strong>de</strong>n, dass durch e<strong>in</strong>en vergleichsweise hohen Gesamtwert bedrohliche Zustän<strong>de</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Kategorien über<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der MEES wird aus <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r sieben E<strong>in</strong>zelwerte gebil<strong>de</strong>t. Da das Schmerzempf<strong>in</strong><strong>de</strong>n<br />

nur mit e<strong>in</strong>er Skalenreichweite von „2“ bis „4“ kategorisiert wer<strong>de</strong>n kann,<br />

also e<strong>in</strong> Wert „1“ nicht vergeben wer<strong>de</strong>n kann, erreicht <strong>de</strong>r MEES maximal 28 Punkte<br />

und m<strong>in</strong>imal 8 Punkte. Zeigt allerd<strong>in</strong>gs die Glasgow Coma Scale weniger als 8<br />

Punkte an, ist von e<strong>in</strong>em bewusstlosen Patienten auszugehen. Das Schmerzempf<strong>in</strong><strong>de</strong>n<br />

ist dann mit 4 Punkten zu bewerten. Infolge<strong><strong>de</strong>s</strong>sen kann <strong>de</strong>r MEES tatsächlich<br />

nur e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>imalwert von 10 Punkten erreichen (Hennes et al. 1992).<br />

Der MEES ist auf die Erfor<strong>de</strong>rnisse <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>de</strong>utschen <strong>Rettungsdienstes</strong> zugeschnitten.<br />

Alle Parameter s<strong>in</strong>d im DIVI-E<strong>in</strong>satzprotokoll enthalten. Zu<strong>de</strong>m kann e<strong>in</strong>er Überprüfung<br />

<strong>de</strong>r Ergebnisqualität nachgekommen wer<strong>de</strong>n. Subtrahiert man <strong>de</strong>n beim E<strong>in</strong>treffen<br />

erhobenen MEES-Wert von <strong>de</strong>m Wert bei <strong>de</strong>r Übergabe im Krankenhaus, so<br />

erhält man <strong>de</strong>n so genannten Delta-MEES. Ist dieser Delta-MEES größer o<strong>de</strong>r<br />

gleich „2“, so hat sich <strong>de</strong>r Zustand <strong><strong>de</strong>s</strong> Patienten während <strong>de</strong>r präkl<strong>in</strong>ischen Versorgung<br />

signifikant verbessert. Ist <strong>de</strong>r Delta-MEES kle<strong>in</strong>er o<strong>de</strong>r gleich „-2“ ist e<strong>in</strong>e Verschlechterung<br />

zu beobachten. Dazwischen wird von e<strong>in</strong>em unverän<strong>de</strong>rten Patientenzustand<br />

ausgegangen (Atzbach 2004).<br />

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