München - Zwergerl Magazin

chen der Schulbesuch durch neue
Schulgründungen wieder ermöglicht.
Jedoch bestand erst ab Anfang
der 70er Jahre wieder Schulpflicht
für sie, d. h. viele konnten
bis dahin keine Schule besuchen.
Schon seit den Anfängen des
Sonderschulwesens ist es das Ziel
gewesen, behinderte Menschen
in die Gesellschaft zu integrieren.
Sie sollten die gleichen Rechte
haben und sich so weit wie möglich
selbst versorgen können.
Heute geht man davon aus, dass
alle Kinder (oder Menschen) verschieden
sind und nicht alle zur
gleichen Zeit und im gleichen
Tempo das Gleiche lernen können.
Vor allem durch die Initiative
von Eltern behinderter Kinder
wurden verschiedene Modellversuche
zur gemeinsamen Unterrichtung
behinderter und nicht
behinderter Kinder durchgeführt.
Diese Modellversuche ergaben,
dass dies in der Regel keine
Nachteile, oft aber Vorteile für
beide Seiten hatte. Daher wird
seit 1973 in verschiedenen nationalen
und internationalen Leitlinien
die gemeinsame Unterrichtung
empfohlen bzw. gefordert. Statt
von „Sonderschulbedürftigkeit“
wird von „special educational
needs“ (spezielle Erziehungsbedürfnisse/sonderpädagogischer
Förderbedarf) gesprochen, wobei
nicht vorwiegend an den Schwächen,
sondern an den Fähigkeiten
eines Kindes angeknüpft werden
soll.
Beispiel Montessori
Ein Beispiel integrativer Pädagogik
findet sich in den zahlreichen
Montessori-Schulen. Die Montessoripädagogik
beruht auf offenem
Unterricht im Gegensatz zum
Frontalunterricht. Neben altersgemischter
Erziehung werden
auch behinderte Kinder in den regulären
Unterricht integriert.
Durch selbstverantworliches Lernen
profitieren die leistungsschwächeren
Schüler von der Hilfe
durch leistungsstärkerer Schüler,
die ihrerseits durch diese geleistete
Hilfe profitieren.
Kidsfarm – Tiere fordern und fördern
Leben mit Natur und Tieren
– Die Kidsfarm,
Tittmoning
gegründet 2003 von Christian
Rauschenfels und Eva Winter,
ist die Verwirklichung der Kindheitsträume
von Bauernhof und
dem Leben mit Natur und Tieren,
im Besonderen mit Pferden.
Der Wunsch war es, Kinder
an diesem Traum teilhaben zu
lassen, die Welt der Tiere für sie
erlebbar zu machen, nicht passiv
als Betrachter, sondern sie
zu integrieren in das alltägliche
oder besondere Geschehen.
Mittlerweile verwirklichen diesen
Traum mit den beiden viele
Menschen - Jung und Alt, Pädagogen,
Therapeuten, Pferdeausbilder
und Praktikanten - mit
ihren Ideen und Berufserfahrungen
die sie aktiv einbringen.
1995 wurde der Hof Herreneich
bei Tittmoning von Eva Winter
gepachtet. Als Städterin aufgewachsen,
hatte das Erleben von
gemeinschaftlicher landwirtschaftlicher
Arbeit auf dem Hof
ihres Onkels eine gewisse Faszination.
„Noch heut können Gerüche
wie frisches Heu, Traktorengeruch
und Geräusche wie
Hühnergackern bei mir schöne
Kindheitserinnerungen und
Empfindungen wecken“, gesteht
die ‘Farmerin’.
Was ist das
Kidsfarm darf als „Plattform“
gesehen werden. Verschiedene
Ideen und Kompetenzen, sollen
sich vereinen mit dem Ziel, Kinder
und Jugendliche, Ältere
oder noch Ältere, Menschen mit
oder ohne besondere Bedürfnisse,
zu vereinen und ganzheitlich
zu fördern oder zu therapieren.
Jeder darf sich angesprochen
fühlen, eigene Ideen in Form
von Workshops oder Wochenendprojekten
zu verwirklichen.
Das Leitbild dabei heißt: Achtsamkeit
– Akzeptanz – Lebensfreude
Weitere Infos, insbesondere zu
den Angeboten, finden sie unter
www.kidsfarm.info oder bei Eva
Winter; Herrneich 2; 84529 Tittmoning;
kidsfarm@gmx.de;
08687.984666.
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