Material Vittual für Schulen - Volkstheater Rostock

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Personen Mikael Niemi, schwedischer Autor, Jahrgang 1959, gebürtig in Pajala, wo er aufwuchs und auch heute lebt. Bereits mit 15 Jahren begann er Lyrik und Kurzgeschichten zu schreiben. Nach der Schule studierte Niemi zunächst Elektrotechnik und arbeitete als Lehrer und Jugendbetreuer sowie für ein kleines Verlagshaus. 1988 veröffentlichte er eine Gedichtsammlung, es folgten verschiedene Theaterstücke und Hörspiele. Sein Roman "Populärmusik aus Vittula" erschien im Jahr 2000. Er bedeutete Niemis nationalen und internationalen Durchbruch und gilt als das spektakulärste Roman-Debüt, das Schweden je erlebt hat. Das Buch stand monatelang auf Platz eins der Bestsellerliste, verkaufte sich über eine Million Mal, wurde in mehr als 25 Sprachen übersetzt und brachte Niemi den angesehenen schwedischen „Augustpreis“ein. Nach der der Welturaufführung der Bühnenfassung am Theater Oulu (Finnland) im Jahr 2003 wurde der Roman 2006 für das Kino verfilmt (Regie Reza Bragher). 2006 erschien "Das Loch in der Schwarte", 2008 folgte der Kriminal-Roman „Der Mann, der starb wie ein Lachs“, der wie "Populärmusik aus Vittula" zu großen Teilen in Niemis nordschwedischer Heimat spielt. Ilpo Tuomarila, finnischer Dramatiker und Dramaturg, Jahrgang 1948, geboren in Paimio. Mit 19 Jahren begann er, an der Universität Turku Politikwissenschaft und Soziologie zu studieren. Seit 1974 ist Tuomarila freiberuflicher Bühnenautor. Seine Stücke wurden an zahlreichen finnischen Theatern gespielt, u. a. am Finnischen Nationaltheater, am Stadttheater Oulu, am Professional Workers Theater Tampere (TTT) und an den Stadttheatern Helsinki und Turku. Zwischen 1992 und 2007 arbeitete er vorwiegend als Theaterregisseur am Turkuer Theater, wo er 1991 zunächst als Dramaturg begonnen hatte. Sein Werk besteht aus mehr als 50 veröffentlichten Theaterstücken, Hörspielen und Drehbüchern. Einige seiner bekanntesten Stücke sind "In Gehennas Nacht“ (1984), „Exit“ (1986), „Göring“ (1989), „Mäntyranta“ (1998), „Jerusalems Tanz“ (1999), „Die Hennala Blaskapelle“ (1998), „Populärmusik aus Vittula“ (2003) und „Beljakovs Winter“ (2007). Zahlreiche Stücke Tuomarilas behandeln jüngste finnische Geschichte. 1988 erhielt er den Thalia-Preis des Theaterfestivals Tampere für das Stück des Jahres („Exit“), 1999 erhielt er eine Auszeichnung der Finnischen Kritikergesellschaft. 2002 verliehen ihm die Mitarbeiter des Stadttheaters Turku die „Statue für schöpferischen Wahnsinn“. Katariina Lahti, finnische Theaterregisseurin, geboren 1946 in Savonlinna. Absolventin der finnischen Theaterhochschule (Teatterikoulut Finnland) im Jahr 1973. Sie studierte zudem an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin sowie an der University of Art and Design in Helsinki (Abteilung Film und Bühnenbild). Sie arbeitete an zahlreichen Theatern in Finnland u. a. am Finnischen Nationaltheater, am Stadttheater Oulu, am Professional Workers Theater Tampere (TTT). Lahti inszenierte auch mehrfach in Deutschland (am Schauspiel Bonn, am Stadttheater Konstanz), in den USA sowie in Schweden und Norwegen. Ferner arbeitete sie mehrfach für das Fernsehen und den Rundfunk, veröffentlichte verschiedene Essays und Artikel und unterrichtete Theater. Mehrere Arbeiten der Regisseurin erhielten Preise: Thalia-Produktion des Jahres beim Tampere-Theater-Festival 1988, Staatliche Auszeichnung für den besten TV-Film 1977, Jussi - beste Regie 1977. Lahti lebt mit ihrem Mann, dem Dramatiker Ilpo Tuomarila in Helsinki und Paimio. 10
Rockmusik und Beatles Der Mittelmäßigkeit entkommen In der Vorstadt bekommst du den Eindruck, dass dir kulturell nichts gehört und dass du dich in der Einöde befindest. Ich glaube, die meisten Menschen, die auch nur einen Funken Neugier auf sich selbst verspüren, sehnen sich mit der Zeit danach, dem zu entfliehen. Sie wollen der Verzweiflung und der allgegenwärtigen Mittelmäßigkeit der Orte entkommen, an denen wir aufwuchsen. Sie versuchen sich selbst und irgendwelche Wurzeln zu finden. David Bowie In: Robert Palmer: Rock & Roll. Die Chronik einer Kulturrevolution. Hannibal Verlag, St. Andrä-Wördern 1997. Die Welt verändern Durch ihr Beispiel gaben die Beatles den Leuten Vertrauen in ihre Fähigkeit, sich selber und die Welt verändern zu können: IHR könnt es, weil SIE es geschafft haben. Sie hatten als vier scheinbar durchschnittliche Jungs aus einer hinterwäldlerischen Stadt in Nordengland angefangen und waren zur Weltsensation geworden, aber auf diesem Weg hatten sie sich selber in kreative, einfühlsame, immer differenzierter arbeitende Individuen verwandelt. Mark Hertsgaard In: Mark Hertsgaard: The Beatles. Die Geschichte ihrer Musik. Mit 24 Schwarzweißfotos von Willi Winkler. Deutscher Taschenbuchverlag, München 1995. Befreiung durch Ekstase Das ist das Schöne am Rock ’n’ Roll. Die Verschleißrate ist zwar hoch und der Lebensstil manchmal tödlich, aber die Überlebenden können in Ruhe weiterhin ihren Stil praktizieren, während die Besten der nächsten Generation das dionysische Erbe antreten um sich um das Hauptanliegen zu kümmern – um die Befreiung des Publikums durch Ekstase. Irgendwo in einer schmierigen Bar. Einem feuchten Probenraum oder einer Vorstadtgarage, schreiben genau jetzt junge Musiker mit Gitarren oder Plattenspielern, Schlagzeugen, Drum-Computern, Sequencern oder Samplern den Soundtrack zur Rock-’n’-Roll-Rebellion von Morgen. Robert Palmer In: Robert Palmer: Rock & Roll. Die Chronik einer Kulturrevolution. Hannibal Verlag, St. Andrä-Wördern 1997. Ist Pop überhaupt politisch Ja, wie alles, das Geschichte macht. Ist Pop heute bloß noch ein Schatten von früher Nein, Pop ist nur etwas anderes geworden. Pop, Konfrontation ist Alltag. Interview mit Diedrich Diederichsen. In Die Zeit. Hamburg, 14.02.2008. 11
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Seite 15 und 16: Zum Roman und Film „Populärmusik
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