TTB 192 - Morgan, Dan - Die Psi-Agenten
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Es war am Nachmittag des neunten Tages. Ich befand<br />
mich in einer trostlosen Stimmung. <strong>Die</strong> ganze<br />
Untersuchung erschien mir so sinnlos wie nie zuvor.<br />
Immer wieder schweiften meine Gedanken zu<br />
Charles Greenall ab; ich erinnerte mich an die sonderbare<br />
Lautfolge, die ich seinen toten Gehirnzellen<br />
entlockt hatte.<br />
Saranameee …<br />
Ein Ausdruck der Angst Ein Schmerzensschrei<br />
Oder eine zufällige Aneinanderreihung von Silben,<br />
die nichts weiter bedeutete<br />
Greenall, der traurige kleine Mann, der den größten<br />
Teil seines Lebens unter der Fuchtel einer egozentrischen<br />
Mutter verbracht hatte und der sich nach ihrem<br />
Tode einer verrückten Sekte zuwandte, um seiner<br />
kläglichen Existenz irgendeinen Sinn zu geben …<br />
In diesem Augenblick klickte etwas in meinem<br />
Gehirn, und mir fiel ein Satz ein, den ich vor langer<br />
Zeit gehört hatte. Ich erinnerte mich an den Titel des<br />
Buches und seinen Autor, und ich sah sogar die Lettern<br />
deutlich vor mir.<br />
»Buddham saranam gacchiami!« sagte ich laut.<br />
Richard sah mit gerunzelter Stirn von seinem<br />
Schreibtisch auf.<br />
»Buddham saranam gacchiami!« wiederholte ich.<br />
»Wörtlich: ›Ich suche Zuflucht bei Buddha!‹ Der<br />
Satz gehört zu den fünf Regeln der buddhistischen<br />
Morallehre. Ich las ihn vor Jahren einmal in einem<br />
Werk von Christmas Humphries über den Buddhismus.«<br />
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