Leseprobe aus: tierisch gut von Regula Meyer ... - PranaHaus
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<strong>Leseprobe</strong> <strong>aus</strong>: <strong>tierisch</strong> <strong>gut</strong> <strong>von</strong> <strong>Regula</strong> <strong>Meyer</strong>. Abdruck erfolgt<br />
mit freundlicher Genehmigung des Verlages. Alle Rechte<br />
vorbehalten.
SÄUGETIERE<br />
„Dass wir so gerne<br />
Tiere betrachten,<br />
liegt wahrscheinlich daran,<br />
daß wir dabei viel<br />
über uns selber erfahren.“<br />
Charles Baudelaire<br />
6
SÄUGETIERE<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Einleitung 13<br />
Säugetiere<br />
Alpaka, Lama 21<br />
Bär 23<br />
Biber 26<br />
Bisamratte 29<br />
Chinchilla 31<br />
Dachs 34<br />
Delfin 37<br />
Eichhörnchen 40<br />
Elch 43<br />
Esel 46<br />
Flederm<strong>aus</strong> 49<br />
Fuchs, Rotfuchs 52<br />
Gartenschläfer 55<br />
Gemse 57<br />
Hamster 59<br />
Hase 61<br />
Haselm<strong>aus</strong> 63<br />
Hirsch 65<br />
Hund 68<br />
Igel 71<br />
Iltis 73<br />
Kaninchen 75<br />
Katze 77<br />
Luchs 80<br />
Marder 82<br />
Marderhund 84<br />
Maulwurf 86<br />
M<strong>aus</strong> 89<br />
Meerschweinchen 91<br />
Murmeltier 93<br />
Nutria 95<br />
Otter 98<br />
Pferd 101<br />
Ratte 104<br />
Reh 107<br />
7
SÄUGETIERE<br />
Rentier 109<br />
Rind 111<br />
Schaf, Mufflon 113<br />
Schwein, Wildschwein 116<br />
Seehund 119<br />
Siebenschläfer 121<br />
Spitzm<strong>aus</strong> 123<br />
Steinbock 126<br />
Vielfraß 129<br />
Waschbär 131<br />
Wiesel, Hermelin 133<br />
Wolf 135<br />
Wühlm<strong>aus</strong> 137<br />
Ziege 139<br />
Vögel<br />
Adler 143<br />
Amsel 146<br />
Auerhahn 148<br />
Austernfischer 150<br />
Bachstelze, Schafstelze 152<br />
Baumläufer 154<br />
Bekassine 156<br />
Bienenfresser 158<br />
Birkhuhn 160<br />
Blässhuhn 162<br />
Blaukehlchen 164<br />
Braunelle 166<br />
Braunkehlchen 168<br />
Bussard, Mäusebussard 170<br />
Dohle, Alpendohle 173<br />
Drossel, Singdrossel 175<br />
Eichelhäher 177<br />
Eisvogel 179<br />
Elster 181<br />
Ente, Stockente 184<br />
Eule, Uhu, Kauz 186<br />
Falke, Turmfalke 189<br />
Fasan 191<br />
Fichtenkreuzschnabel 193<br />
Fink, Buchfink 195<br />
8
SÄUGETIERE<br />
Flussuferläufer 197<br />
Gans 199<br />
Gänsesäger, Zwergsäger 201<br />
Geier 203<br />
Gimpel 205<br />
Goldammer 207<br />
Goldregenpfeifer 209<br />
Grasmücken 211<br />
Graureiher 213<br />
Großer Brachvogel 215<br />
Habicht 217<br />
Hänfling 219<br />
Haselhuhn 221<br />
Haubentaucher 223<br />
Huhn, H<strong>aus</strong>huhn 225<br />
Kampfläufer 228<br />
Kernbeißer 230<br />
Kiebitz 232<br />
Kleiber 234<br />
Kormoran 236<br />
Krähe 238<br />
Kranich 241<br />
Kuckuck 243<br />
Lerche 246<br />
Löffler 248<br />
Mauerläufer 250<br />
Mauersegler 252<br />
Meise, Kohlmeise 254<br />
Milan 256<br />
Möwe 258<br />
Nachtigall 260<br />
Neuntöter, Raubwürger 262<br />
Papageientaucher 265<br />
Pfau 267<br />
Pirol 269<br />
Rabe, Kolkrabe 272<br />
Raubmöwe 275<br />
Rebhuhn 277<br />
Rohrdommel 279<br />
Rohrsänger, Teichrohrsänger 281<br />
Rotkehlchen 283<br />
Rotschwanz 285<br />
Säbelschnäbler 287<br />
Schneehuhn, Alpenschneehuhn 289<br />
9
SÄUGETIERE<br />
Schwalbe 291<br />
Schwan 293<br />
Schwarzkehlchen 295<br />
Seeschwalbe 297<br />
Seidenschwanz 299<br />
Specht, Buntspecht 301<br />
Sperber 304<br />
Sperling, Spatz 306<br />
Spötter und Schwirle 308<br />
Star 310<br />
Steinschmätzer 312<br />
Storch 314<br />
Tannenhäher 316<br />
Taube 318<br />
Tauchenten 320<br />
Trappe 322<br />
Trauerschnäpper 324<br />
Truthahn 326<br />
Wachtel 328<br />
Wachtelkönig 330<br />
Waldschnepfe 332<br />
Wasseramsel 334<br />
Weihe 336<br />
Wendehals 338<br />
Wiedehopf 340<br />
Zaunkönig 342<br />
Zeisig 344<br />
Ziegenmelker 346<br />
Kriechtiere, Fische, Amphibien,<br />
Reptilien<br />
Aal 351<br />
Blindschleiche 354<br />
Eidechse 356<br />
Flusskrebs 358<br />
Forelle 360<br />
Frosch 362<br />
Hecht 365<br />
Karpfen 367<br />
Kröte 369<br />
10
SÄUGETIERE<br />
Lachs 371<br />
Salamander, Molch, Drache 373<br />
Schildkröte 376<br />
Schlange 378<br />
Insekten, wirbellose Tiere<br />
Ameise 383<br />
Assel 386<br />
Biene 388<br />
Blattl<strong>aus</strong> 391<br />
Bremse 393<br />
Fliege 395<br />
Floh 397<br />
Florfliege 399<br />
Glühwürmchen, Leuchtkäfer 401<br />
Goldlaufkäfer 403<br />
Grille, Feldgrille 405<br />
Heuschrecke 407<br />
Hirschkäfer 409<br />
Hummel 411<br />
Hundertfüßer 413<br />
Kakerlake 415<br />
L<strong>aus</strong>, Kopfl<strong>aus</strong> 417<br />
Libelle 420<br />
Maikäfer, Engerling 422<br />
Marienkäfer 425<br />
Maulwurfsgrille 427<br />
Mistkäfer 429<br />
Motte 431<br />
Mücke 434<br />
Nachtfalter 436<br />
Ohrwurm 438<br />
Regenwurm 440<br />
Schmetterling 442<br />
Schnake 444<br />
Schnecke, Nacktschnecke 446<br />
Silberfischchen 449<br />
Skorpion 451<br />
Speckkäfer 453<br />
Spinne 455<br />
T<strong>aus</strong>endfüßer 457<br />
11
SÄUGETIERE<br />
Wanze, Stinkwanze 459<br />
Weberknecht 461<br />
Wespe, Hornisse 463<br />
Zecke 465<br />
Anhang<br />
Die Tiere in alphabetischer Reihenfolge 471<br />
Die Bedeutungen in alphabetischer Reihenfolge 477<br />
Hinweis 484<br />
Danksagung 485<br />
Quellenverweis 487<br />
12
SÄUGETIERE<br />
Bär, Braunbär<br />
<br />
Herkunft, Ursprung<br />
BESCHREIBUNG<br />
Der Bär, ein furchtloses, majestätisches Tier, das Fahnen und Wappen schmükken<br />
darf, war ursprünglich in ganz Europa beheimatet. Er wurde in unserem<br />
Lebensraum aber vom Menschen <strong>aus</strong>gerottet. Und doch hat der Bär beinahe in<br />
jedem Kinderzimmer als Teddybär Eingang gefunden. Durch vereinzelte Zuwanderung<br />
und Wiederansiedlung kann dieses kraftvolle Tier in abgelegenen<br />
Regionen und Bergwäldern der Alpen eine Heimat in Anspruch nehmen. Einzelne<br />
Populationen sind in den Pyrenäen, im spanischen Kantabrien, in den<br />
österreichischen Alpen und im italienischen Apennin anzutreffen. Wesentlich<br />
häufiger findet man Bären im Norden und Osten Europas.<br />
Meister Petz ist ein Allesfresser, der sowohl <strong>von</strong> Fleisch als auch <strong>von</strong> einer<br />
reichhaltigen Pflanzenkost lebt. Er ist ein scheuer Einzelgänger, der Begegnungen<br />
mit den Menschen weitgehend <strong>aus</strong> dem Weg geht. Im Winter ziehen<br />
sich die Bären in Höhlen zurück, wo sie Winterruhe halten. Dort bringt die<br />
23
SÄUGETIERE<br />
Bärin meist zwei Junge zur Welt. Von Frühjahr bis Herbst sind die Bären stets<br />
hungrig und auf Nahrungssuche. Einer seiner größten Leckerbissen ist der Bienenhonig.<br />
Gelegentlich schlägt er auch Großsäuger wie Rehwild oder Schafe<br />
und kann damit Schaden anrichten. Auch wenn sie oft als furchteinflößend<br />
dargestellt werden, Bären sind eigentlich scheu und ergreifen, schon lange bevor<br />
Menschen sie sehen können, die Flucht.<br />
BOTSCHAFT<br />
Es ist kaum anzunehmen, dass Ihnen ein Bär in freier Wildbahn begegnet ist,<br />
und trotzdem möchte ich den Bären in diesem Buch deuten. Die Botschaft des<br />
Bären ist für den modernen Menschen eine Erinnerung an Wurzeln, nach denen<br />
er sich wieder zu sehnen beginnt, die aber beinahe verlorengingen. Der<br />
Bär ist die Verbindung zu unseren Urwurzeln. Er erinnert uns an unsere irdische<br />
Herkunft, er zeigt uns den Weg durchs menschliche Leben und verbindet<br />
uns mit unserer menschlichen Bestimmung. Steinaltäre mit großen Mengen<br />
<strong>von</strong> Bärenknochen, welche in Höhlen gefunden wurden, zeigen, dass der Mensch<br />
in seiner Urgeschichte den Bären verehrt hat. Obwohl wir moderne Menschen<br />
dieses herrliche Tier mit Präzision <strong>aus</strong> unseren Wäldern entfernten, haben wir<br />
ihn in Form <strong>von</strong> Plüschtieren in den Kinderzimmern unserer Nachkommen<br />
belassen. Es ist, als ob wir die Verbindung zu unseren Wurzeln doch nicht ganz<br />
abbrechen wollten. Langsam versöhnt sich auch die moderne Zivilisation wieder<br />
mit dem Gedanken, dass der Bär zumindest in die einsameren Gebiete heimkehren<br />
darf.<br />
Wenn Sie der Bär in irgendeiner Form „berührt“ hat, möchte er Sie an Ihre<br />
Wurzeln erinnern. Dabei sind nicht die seelischen, karmischen Wurzeln gemeint,<br />
sondern die menschlichen, genetischen. Haben Sie den Mut, nach der<br />
Süße Ihrer irdischen Wahrheit zu suchen, nach den Leckerbissen Ihres Daseins,<br />
genau wie der Bär den Mut hat, den Honig wilder Bienen aufzuspüren<br />
und zu stehlen. Die Seele des Menschen sucht sich zu Beginn jedes Lebens<br />
eine passende Familie, welche in ihrer Genetik dem Thema des gewählten neuen<br />
Lebens entspricht.<br />
Die Hürden des Lebens, welche diese einzelnen Familienmitglieder des gewählten<br />
Familienstammes bearbeiteten, passen haargenau zu der Erfahrung und<br />
gewünschten Entwicklung, welche ein Mensch in seinem neuen Leben zu machen<br />
beabsichtigt. Aus diesen genetisch übertragbaren Ängsten, Mustern, Erfahrungen,<br />
Problemen und Dramen holt sich das neue Leben den Boden für die<br />
eigene individuelle Entwicklung. Und nur Dank diesem genetischen Boden ist<br />
Leben und Entwicklung, Wachsen und Werden auf Erden überhaupt möglich.<br />
Gen<strong>aus</strong>o, wie wir den Bären <strong>aus</strong> unseren Wäldern vertrieben haben, versuchen<br />
wir, uns <strong>von</strong> den Ahnen und ihren Erfahrungen zu distanzieren und zu befreien.<br />
Der Mensch muss lernen, mit den Gesetzen der Natur zu leben und auch<br />
den inneren und äußeren Raubtieren ihren Platz zuzugestehen. Mit der Rück-<br />
24
SÄUGETIERE<br />
kehr der Bären wird auch neue Achtung und Respekt vor unseren Vorfahren ins<br />
Bewusstsein der Menschen einkehren.<br />
Ist der Bär also ein Tier, welches Sie berührt, kehren Sie mutig und bewusst<br />
zu den starken und schwachen Ausdrücken Ihrer eigenen menschlichen Wurzeln<br />
zurück. Tauchen Sie wieder ein ins natürliche Bewusstsein des menschlichen<br />
Daseins. Lassen Sie Instinkt, Intuition, Neugierde und Lebenskraft zu<br />
den Werkzeugen werden, die Ihren Hunger nach Leben lenken und die Sie<br />
immer neue Freuden empfinden und Erfahrungen machen lassen. Und achten<br />
Sie darauf, wann es Zeit wird, in die tiefe, innere Dunkelheit zu sinken, um <strong>von</strong><br />
den gemachten Erfahrungen in Stille und Ruhe zu zehren. Es sind die Phasen<br />
der Verarbeitung, des Verdauens. Eine Zeit, die Ihnen durch die Beobachtung<br />
des eigenen Ich geschenkt wird, um Themen und Prozesse zu beenden und zu<br />
erlösen. Und oft wird Neues dabei ganz geheim und unscheinbar geboren. Auch<br />
in Ihrem Leben wird der Zeitpunkt wiederkommen, wo ein neuer Erfahrungshunger<br />
Sie <strong>aus</strong> Ihrem Innern zwingt und Sie werden dann erkennen, welche<br />
Kräfte Sie durch Ihren neuen Bärensommer begleiten werden.<br />
25