pdf (2,6 MB) - Metro Group
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METRO group : geschäftsbericht 2010 : Das geschäft<br />
→ konzernlagebericht : 3. Ertragslage<br />
→ S. 086<br />
Veränderung<br />
2010 2009 Absolut %<br />
Periodenergebnis Mio. € 936 1 519 1 417 80,2<br />
Den Anteilen nicht beherrschender<br />
Gesellschafter<br />
zuzurechnender Gewinn Mio. € 86 136 –50 –36,7<br />
Den Anteilseignern<br />
der METRO AG zuzurechnender<br />
Gewinn Mio. € 850 2 383 2 467 –<br />
Ergebnis je Aktie 3 € 2,60 4 1,17 4 1,43 –<br />
Ergebnis je Aktie<br />
vor Sonderfaktoren 3, 5 € 3,12 2,10 1,02 48,6<br />
1 Enthält Sonderfaktoren aus Shape 2012 nach Steuern in Höhe von 203 Mio. €<br />
(Vorjahr 305 Mio. €)<br />
2 Enthält Sonderfaktoren aus Shape 2012 nach Steuern in Höhe von 169 Mio. €<br />
(Vorjahr 303 Mio. €)<br />
3 Nach Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter<br />
4 Enthält Sonderfaktoren aus Shape 2012 nach Steuern in Höhe von 0,52 € je Aktie<br />
(Vorjahr 0,93 €)<br />
5 Bereinigt um Sonderfaktoren Shape 2012<br />
Das Ergebnis je Aktie vor Sonderfaktoren, das heißt bereinigt<br />
um die Sonderfaktoren aus Shape 2012, lag bei 3,12 € (Vorjahr<br />
2,10 €).<br />
EBIT after Cost of Capital (EBITaC)<br />
Die Leistungsstärke der METRO GROUP zeigt sich in ihrer<br />
Fähigkeit, den Unternehmenswert durch Wachstum und operative<br />
Effizienz kontinuierlich zu steigern und dabei das Geschäftsvermögen<br />
optimal einzusetzen. Um eine nachhaltige<br />
Wertsteigerung sicherzustellen, setzt die METRO GROUP seit<br />
dem Jahr 2000 wertorientierte Kennzahlen zur Steuerung<br />
ein. Seit 2009 ermitteln wir den Wertbeitrag mit der Kennzahl<br />
EBITaC (EBIT after Cost of Capital). Ein positiver Wertbeitrag ist<br />
erreicht, wenn das Ergebnis vor Zinsen und Steuern über den<br />
Kapitalkosten liegt, die für die Finanzierung des durchschnittlich<br />
gebundenen Geschäftsvermögens erforderlich sind.<br />
EBITaC = EBIT 1 – Kapitalkosten<br />
= EBIT 1 – (Geschäftsvermögen x WACC)<br />
1 Sonderfaktoren Shape 2012 über vier Jahre periodisiert<br />
Die Verwendung der Kennzahl EBITaC ermöglicht es der<br />
METRO GROUP, sich auf die wesentlichen und vom Management<br />
beeinflussbaren Treiber des operativen Geschäfts zu<br />
konzentrieren: die Steigerung der operativen Effizienz, wertsteigerndes<br />
Wachstum und die Optimierung der Kapitalbindung.<br />
Das Effizienz- und Wertsteigerungsprogramm Shape<br />
2012 trägt insbesondere zur Steigerung der operativen Effizienz<br />
sowie zur Optimierung des Kapitaleinsatzes bei. Wertsteigerndes<br />
Wachstum wird hingegen weiterhin durch die Strategie der<br />
METRO GROUP erreicht, in renditestarke Wachstumsregionen<br />
Osteuropas und Asiens zu investieren.<br />
Die Kapitalkosten stellen die erwartete Entlohnung der Investoren<br />
für das zur Verfügung gestellte Kapital und das eingegangene<br />
Anlagerisiko vor Steuern dar. Sie werden ermittelt, indem<br />
das durchschnittlich gebundene Geschäftsvermögen mit dem<br />
gewichteten Kapitalkostensatz vor Steuern (WACC, Weighted<br />
Average Cost of Capital) multipliziert wird.<br />
Der Kapitalkostensatz vor Steuern entspricht der von den Kapitalgebern<br />
geforderten Mindestrendite auf das eingesetzte<br />
Kapital. Er spiegelt die gesamten Kosten des eingesetzten Kapitals<br />
wider und setzt sich demnach aus dem Eigen- und dem<br />
Fremdkapitalkostensatz zusammen. Bisher wurde bei der Kalkulation<br />
der Kapitalkosten ein einheitliches Risiko für alle Vertriebslinien<br />
verwendet. Aus Gründen der Praktikabilität sah<br />
dieses jedoch zum einen keine Differenzierung zwischen Handels-<br />
und Immobiliengeschäft vor, zum anderen wurde bei der<br />
Bestimmung des WACC für die Segmente keine Gewichtung<br />
der Länderrisiken berücksichtigt. Infolge der Einführung des<br />
Immobiliensegments als eigenständiges Profitcenter hat die<br />
METRO GROUP 2010 die Kapitalkostensystematik angepasst.<br />
Dies hat wesentliche Auswirkungen auf die Konzernsteuerung.<br />
Durch die Anwendung von risikoadäquaten Kapitalkosten,<br />
die nach Ländern und Segmenten differenziert sind, kann<br />
die METRO GROUP unter anderem die Allokation der verfügbaren<br />
Investitionsmittel optimiert vornehmen. Die Höhe des<br />
Kapitalkostensatzes wird bestimmt durch einen risikofreien<br />
Zins, einen länderspezifischen Risikozuschlag, das segmentspezifische<br />
Geschäftsrisiko sowie das Finanzierungsrisiko.<br />
Die Bewertung des jeweiligen Geschäftsrisikos der Segmente,<br />
abgebildet im Beta-Faktor, wurde durch eine Analyse von Vergleichsunternehmen<br />
für die jeweiligen Vertriebslinien und<br />
das Immobiliensegment vorgenommen. Zudem werden in der<br />
neuen WACC-Systematik branchenspezifische Finanzierungsstrukturen<br />
und individuelle Länderrisiken zur Kalkulation der<br />
Segment-WACCs explizit berücksichtigt. Im Jahr 2010 lag der<br />
Kapitalkostensatz der METRO GROUP vor Steuern bei 9,8 Prozent.<br />
Dieser ergibt sich aus den mit dem Geschäftsvermögen<br />
gewichteten segmentspezifischen Kapitalkostensätzen.<br />
Das Geschäftsvermögen stellt das zu verzinsende Vermögen<br />
dar. Um die Nachvollziehbarkeit der Berechnung nochmals<br />
zu erhöhen, wurde die Definition des Geschäftsvermögens<br />
weiter konkretisiert. Das Geschäftsvermögen setzt sich aus<br />
dem Segmentvermögen zuzüglich der operativen Kasse<br />
und abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und