Seminararbeit Illuminaten, Illuminati
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<strong>Seminararbeit</strong>: - 22 -<br />
<strong>Illuminaten</strong><br />
Weishaupt in Regensburg<br />
Weishaupt erhielt also eine Pension auf Lebenszeit. Seit Mitte April lebte er nun in Regensburg,<br />
wo er anfangs als Legationsrat, später als herzoglich-gothaischer Hofrath wirkte. Hier<br />
entfaltete er seine reiche literarische Tätigkeit. Seine Schriften dienten nicht nur der Verteidigung<br />
des <strong>Illuminaten</strong>ordens, sondern natürlich auch der Philosophie im Sinne der Aufklärung.<br />
Nun denkt man, dass nun alles seine Ruhe gefunden hatte, aber infolge der eintretenden<br />
Ereignisse änderte sich wieder alles.<br />
Am 20. Juli 1785 machte Weishaupt vor den Toren Regensburg mit seinem Freund und Ordensbruder,<br />
dem Priester Lanz einen Spaziergang. Als plötzlich ein Gewitter aufzog, traf ein<br />
Blitz den Priester und erschlug ihn. Weishaupt, der an seiner Seite war blieb unverletzt.<br />
Durch den Tod des Ordensmannes entstand ein Streit zwischen dem Konsistorium des Stiftes<br />
Regensburg und der Churpfälzischen Gesandtschaft. Das Konsistorium wollte die näheren<br />
Umstände des Geschehens wissen und ließ Priester Lanz nach Freysingen transportierten,<br />
wo seine Diözese war. Es entstand große Empörung bei der Churpfälzischen Gesandtschaft<br />
über dieses unbefugte Tun. Es wurde eine Sperre für den Orden verhängt, die jedoch<br />
bald darauf wieder aufgehoben wurde, da bei dem Ordensbruder <strong>Illuminaten</strong>papiere und<br />
eine Namensliste von Ordensmitgliedern gefunden wurden, die in die Kleider eingenäht waren.<br />
Nun versuchte die Churpfälzische Gesandtschaft an Weishaupt zu kommen. Da Weishaupt<br />
jetzt aber in Regensburg lebte, damals eine freie Reichsstadt, war er unantastbar. Regensburg<br />
war aber von bayrischem Gebiet umschlossen und so hoffte man, Weishaupt bei einem<br />
seiner vielen Spaziergänge gefangen nehmen zu können, bei denen er immer ins bayrische<br />
Gebiet kam. Ein diesbezüglicher Befehl lautete:<br />
Der Regierung Straubing wird hiermit anbefohlen, auf den gewesten Professor Weishaupt,<br />
welcher seinen Wohnsitz dermal in Regensburg aufgeschlagen hat, durch die benachbarte<br />
Gerichte gute Obacht bestellen zu lassen, damit er auf Betretten in dem Churfürstlichen<br />
Territoria arretiert und bis auf erfolgend höchste Resolution des Arrestes nicht<br />
entlassen werde. 1<br />
Familienverhältnisse<br />
Bei einer Hausdurchsuchung auf dem Schlosse des Barons Bassus, fand man unter vielen<br />
Schriften von <strong>Illuminaten</strong> und Briefen auch eine Schrift Weishaupts (Kurze Rechtfertigung<br />
meiner Absichten ), in der er selbst über seine Erlebnisse berichtet:<br />
Im Jahre 1777 wurde Weishaupts erste Frau von einer schweren Krankheit überfallen. Ihre<br />
Schwester zog zu ihr um sie in ihrer Krankheit zu pflegen und die Hausgeschäfte zu erledigen.<br />
Als sie merkte, dass es langsam mit ihr zu Ende ging, war sie in Sorge über das Kind.<br />
Weishaupt versprach ihr im Oktober 1779, sich darum zu kümmern, dass er ihrer Schwester<br />
heiraten könne. Weishaupts Frau starb am 8. Februar 1780 nach langem Leiden. Weishaupts<br />
Schwägerin blieb aber bei ihm um den Haushalt zu führen. Nach der Trauerzeit informierte<br />
sich Weishaupt über seine Chancen über eine Heirat mit seiner Schwägerin. Als<br />
Antwort bekam Weishaupt, dass er sich wenig Hoffnung machen sollte, denn eine Heirat<br />
eines Mannes mit seiner Schwägerin war zu dieser als blutschänderisch verboten. Die Hoffnung<br />
auf einen Erfolg, dass die Heirat durch einen Dispens des Papstes gestattet würde,<br />
wäre äußerst schwach und gering. Einige Zeit verging und Weishaupt versuchte überall seine<br />
Gründe für eine Heirat vorzulegen. Doch auch die geistlichen Gerichte fanden die Gründe<br />
1 Leopold Engel<br />
Die Geschichte des <strong>Illuminaten</strong>ordens , S. 214<br />
http://www.illuminaten.org