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Seminararbeit Illuminaten, Illuminati

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<strong>Seminararbeit</strong>: - 72 -<br />

<strong>Illuminaten</strong><br />

Johann Valentin Andrea und Beginn der Rosenkreuzer-Bewegung<br />

Urheber der "chymischen Hochzeit" ist aller Wahrscheinlichkeit nach der evangelische Theologe<br />

Johann Valentin Andreae (1586-1654). Die Urheberschaft der ersten beiden ist unklar, es steht jedoch<br />

zu vermuten, das sie von Autoren in Andreaes Umfeld stammen.<br />

In Andreaes Umfeld wurde der Gedanke einer "Generalreformation" der ganzen Welt entwickelt, die<br />

eine Erneuerung des (100 Jahre nach dem Beginn der Reformation in Deutschland) ins Stocken gekommenen<br />

reformatorischen Gedankens anstrebte.<br />

1614: Fama Fraternitatis (anonym):<br />

Kurzer Abriss der Lebensgeschichte eines C.R., der versucht, sein im nahen Osten und in Afrika gesammeltes<br />

Wissen in Europa an den Mann zu bringen, aber an der Borniertheit der europäischen<br />

Gelehrten scheitert. Er gründet daraufhin eine eigene Gesellschaft von Eingeweihten, die sich in Europa<br />

verteilen. Sie besitzen eine Zentrale, in dieser findet die dritte Generation nach C.R. im Jahre<br />

1604 den Leichnam des Gründers. Sie publizieren dies nun, um Kontakt zu weiteren Eingeweihten<br />

bzw. Interessierten in Europa zu bekommen, die sie auffordern, sich zu melden.<br />

Die Fama Fraternitatis ist eingebettet in eine Anonyme Schrift mit dem Titel Allgemeine und General<br />

Reformation der ganzen weiten Welt. Beneben der Fama Fraternitatis. Der erste Teil, die Reformation,<br />

ist eine satirische Fabel, die die Generalreformation, wie sie im Umkreis der Johann Valentin Andreae<br />

behandelt wurde, zum Thema hat. Diese ist zum großen Teil beeinflusst - böse Zungen sagen, abgeschrieben<br />

- von den 1612 erschienenen "Ragguagli di Parnaso" des Traiano Boccalini.<br />

1615: Confessio Fraternitatis (anonym):<br />

Lateinischer Titel: Confessio Fraternitatis R. C. Ad Eruditos Europae<br />

Deutscher Titel: Confession oder Bekandnuß der Societet und Brüderschaft R. C. An die Gelehrten<br />

Europae<br />

In dieser erst auf Latein, kurz darauf auch auf deutsch erschienenen Schrift meldet sich die Gesellschaft<br />

des Rosenkreuzes nun - nach der Fama - erneut zu Wort. Im Grunde wird der erste Aufruf an<br />

die Europäische Geisteswelt, die Verfasser zu kontaktieren, wiederholt. Die Confessio ist einerseits<br />

heftig von protestantischem Geist durchweht: Der Papst wird angegriffen, und das Bibellesen als wesentlicher<br />

Zugang zur rosenkreuzerischen Gesellschaft propagiert. In der Confessio werden auch zum<br />

ersten Mal die Geburts- und Sterbensdaten des Gründers, 1378 - 1484, erwähnt. Andererseits ist aber<br />

auch der satirische Charakter der Schrift eigentlich nur schwer zu übersehen: Sie ergeht sich über drei<br />

Viertel der Länge in Andeutungen über das geheime Wissen der Gesellschaft, um dann gegen Ende<br />

zu warnen vor den meisten Bücher der falschen Alchimisten, die es für einen Scherz und eine Kurzweil<br />

halten, wenn sie [...] mit wunder-seltsamen Figuren und dunklen, verborgenen Reden die Leute<br />

betrügen und die Einfältigen um ihr Geld bringen, nicht ohne dann nochmal genüßlich festzustellen:<br />

Meidet und fliehet solche Bücher, die ihr gewitzt seid, und wendet euch zu uns, die wir nicht euer Geld<br />

suchen, sondern unsere großen Schätze euch gutwillig anbieten.<br />

Die Fama und die Confessio verursachten in Europa ein gewaltiges Echo: Zwischen 1614 und 1625<br />

erschienen mehr als vierhundert Drucke zum Thema. Die jeweiligen Verfasser wollten mit der Bruderschaft<br />

Kontakt aufnehmen, Kritik oder Zustimmung äußern, oder feststellen, dass ihrer Meinung nach<br />

die Gesellschaft nicht existiere.<br />

http://www.illuminaten.org<br />

Quelle: http://www.aberhallo.de

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