14.11.2012 Aufrufe

Seminararbeit Illuminaten, Illuminati

Seminararbeit Illuminaten, Illuminati

Seminararbeit Illuminaten, Illuminati

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Seminararbeit</strong>: - 28 -<br />

<strong>Illuminaten</strong><br />

Als Reaktion veranlasste Herzog Ernst von Gotha, dass Weishaupt unantastbar werden sollte,<br />

indem er ihn in seiner Gesandtschaft anstellt werden soll. Dazu schickte er einen Befehl<br />

an seinen Gesandten Freiherr von Gemmingen, in dem er befahl, wenn Weishaupt für unantastbar<br />

erklärt worden ist, solle er auch auf die Staatsarchive Zugriff haben. Die Einzige Einschränkung<br />

ist die, dass Weishaupt die Schriften und Dokumente des Religionswesens weder<br />

zur Einsicht, noch zur Ausarbeitung übertragen werden dürfen.<br />

Zur selben Zeit übersandte der Kurfürst Karl Theodor durch einen Gesandten dem Herzog<br />

ein Schreiben, aus dem zu ersehen war, wie dringend und notwendig der Schutz des Herzogs<br />

für Weishaupt wurde:<br />

Schreiben, das so von seiner Churfürstlichen Durchlaucht zu Pfalz an den Herzog zu Sachsen<br />

Gotha erlassen wurde:<br />

Ew. Lbd. mögen wir nicht länger bergen, wie auffallend und empfindlich Uns sey, dass<br />

der geweste Ingolstädtische Professor Weishaupt sich schon einige Jahre hier unter Ew.<br />

Lbd. Protection in Regensburg aufhält.<br />

Wir wollen von Ihm keine weitläufige Beschreibung machen, sie liegt schon aus seinen<br />

eigenen Briefen, wovon sich die Ori-ginalien bey unsern Archiv finden und einen Jeden<br />

auf Verlangen zur Einsicht vorgelegt werden, der ganzen Welt zu Allgemeiner Argerniss<br />

in öffentlichem Druck nunmehr vor Augen.<br />

Euer Lbd. ermessen hieraus von selbst ob dieser höchststrafbare Böswicht, welcher Uns<br />

gleichsam zum Troz und Hohn, seinen Wohnplatz an einem mitten in unseren Landen<br />

liegenden Ort aufzuschlagen die Keckheit hat, protegirt zu werden verdiene?<br />

Da wir nun gänzlich entschlossen sind, die Extradition desselben von der Reichsstadt<br />

Regensburg zu begehren, so verhoffen wir, Ew. Lbd. werden auch die ihm erteilte Protection<br />

wieder zurückzuziehen belieben, sohin den Magistrat an der Extradition nicht zu<br />

hindern zu suchen.<br />

Ew. Lbd. lassen uns hierdurch Recht und Justiz wiederfahren, Bezeigen Uns anmalens<br />

eine Gefälligkeit, welche wir in ähnlichen Fällen zu erwiedern nicht ermangeln werden,<br />

die wir ohnehin zur Erweisung freund, vetterl. Dienste stets gefliessen verbleiben. 1<br />

Flucht nach Gotha<br />

Nach etlichen Schriften, die vom Rat zu Regensburg ausgingen, der nun auch Weishaupts<br />

Auslieferung erzwungen bekam, und dem Herzog zukamen und dieser wiederum Gegenschriften<br />

ansetzte, war klar, dass Weishaupt immer noch nicht geschützt war. Der Befehl<br />

des Herzogs, ihn zu verpflichten, war immer noch nicht eingetroffen. Dies veranlasste Weishaupt,<br />

dass er seine Koffer packte und aus Regensburg floh und sich nach Gotha unter den<br />

direkten Schutz des Herzogs begab. In Gotha angekommen versteckte sich Weishaupt drei<br />

Tage in einem Kamin in der Siebleberstraße, da ein Anschlag auf Weishaupt gespielt haben<br />

soll um ihn festzunehmen. Wodurch die drei Tage im Kamin notwendig wurden, lässt sich<br />

aber nicht mehr zurückverfolgen. Der Herzog hatte inzwischen einige Auseinandersetzungen<br />

mit dem Kurfürsten, die zum Bruch aller freundschaftlichen Beziehungen führten. Hier eine<br />

Schrift die Herzog Ernst dem Kurfürsten Karl Theodor sandte, die ihn wohl sehr empfindlich<br />

berühren musste:<br />

Durchlauchtigster dass Ew. Durchlaucht, mittelst des geehrten Schreibens vom 9. dss.<br />

uns zu erkennen zu geben belieben wollen: Wie auffallend und empfindlich es demselben<br />

sey, dass der gewesene Ingolstädter Professor Weishaupt sich schon einige Jahre<br />

hier unter unserer Protection in Regensburg aufhält, ist uns, wir müssen es aufrichtig be-<br />

1 Leopold Engel<br />

Die Geschichte des <strong>Illuminaten</strong>ordens , S. 231 - 232<br />

http://www.illuminaten.org

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!