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Seminararbeit Illuminaten, Illuminati

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<strong>Seminararbeit</strong>: - 8 -<br />

<strong>Illuminaten</strong><br />

die <strong>Illuminaten</strong> auch in Mitteldeutschland einen Aufschwung. In Dresden, Jena, Leipzig, Rudolstadt<br />

und Meiningen gründeten sich neue Niederlassungen; in Erfurt, Gotha und Weimar<br />

richteten die schon bestehenden Orden eigene Minervalkirchen ein die zweite Stufe in<br />

Verwaltungsentwicklung des Ordens. Daneben gab es <strong>Illuminaten</strong> in Eisenach, Halle und<br />

Mühlhausen, die aber aufgrund ihrer geringen Zahl anderen Orten zur Verwaltung zugeordnet<br />

waren.<br />

Bedeutende Persönlichkeiten und ihr Bezug zum Orden<br />

Prominente unter den bislang 1.500 ermittelten Mitgliedern waren unter anderem der Salzburger<br />

Erzbischof Graf Colloredo und seine<br />

späteren Minister Laudon und Cobenzl,<br />

Johann Gottfried Herder, und Adolph Freiherr<br />

Knigge ( Über den Umgang mit Menschen<br />

), den Weishaupt als seinen Vize<br />

und Gesandten in norddeutsche Gefilde<br />

schickte, wo Knigge in kurzer Zeit viele<br />

weitere bedeutende Persönlichkeiten für<br />

den Orden anwerben konnte.<br />

Auch Johann Wolfgang von Goethe und<br />

sein Fürst Carl August dürfte eine entscheidende<br />

Rolle in der Entwicklung oder<br />

vielmehr Nichtentwicklung des Ordens gespielt<br />

haben. Als Adam Weishaupt nämlich<br />

gerade aus Bayern geflüchtet in Weimar<br />

oder Jena eine neue Karriere beginnen<br />

wollte und sich zu diesem Zweck um einen<br />

Lehrstuhl der Philosophie bewarb, wurde<br />

ihm negativer Bescheid zuteil, und das,<br />

obwohl er in der Gegend viele einflussreiche<br />

Freunde und Ordensbrüder, nicht zuletzt<br />

den Weimarer Fürsten Carl August<br />

selbst nebst seinem dichtenden Geheimrat<br />

hatte.<br />

Ob Goethe nun die Anstellung bewusst<br />

hintertrieb oder die philosophischen Schriften<br />

Weishaupts nicht gefielen, ob die Ro-<br />

Handschriftliche Mitglieder-Liste des Ordens<br />

senkreuzer erfolgreich intrigierten oder es<br />

letztlich doch wieder die Jesuiten waren,<br />

ein seltsames Licht wirft es schon auf die Weimar-Mafia, dass sie dem obersten <strong>Illuminaten</strong><br />

kein ehrenvolles Amt verschaffen wollte, sodass ein amerikanischer Germanist, Mr. W. Daniel<br />

Wilson, die publicitywirksame Unverschämtheit beging, Goethe zu unterstellen, er sei<br />

allein zu Spionagezwecken den <strong>Illuminaten</strong> beigetreten.<br />

Während es besonders unter den höheren Aristokraten natürlich viele gab, die dem Orden<br />

nicht zuletzt deshalb beitraten, damit sie im schlimmsten Fall, bei einer republikanischen Revolution,<br />

gedeckt, bei Ausbleiben einer solchen weiterhin privilegiert wären, dürfte Goethes<br />

Einstellung zu den diversen Geheimbünden der Zeit (Freimaurer war er auch) aber am ehesten<br />

eine Mischung aus Neugier bzw. Angst, etwas Interessantes zu versäumen, und dem<br />

http://www.illuminaten.org

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