Seelsorge im Gefängnis - Kath. Gefängnisseelsorge

Porto-, Strom-, Waschgebühren und „Luxusartikel“ (Kaffee, Tabak,
Duschgel...) bezahlen muss. Es ist kaum möglich bestehende
Schulden, die draußen entstanden sind, zu begleichen und die
Zukunftsperspektiven zu verbessern. Ebenfalls werden dadurch
die Unterstützungsmöglichkeiten für die Familienangehörigen
erschwert.
Viele Straftaten wurden im Rahmen von Suchtproblematiken
begangen. Diese Probleme können kaum in der Strafhaft bearbeitet
werden.
Zunehmend stellt die Infektion vor allem mit Hepatitis, aber auch
HIV eine Gefahr dar.
In der Regel findet erst allmählich in der Strafhaft ein sich
Arrangieren mit den Haftbedingungen statt. Inzwischen hat der
Inhaftierte seinen Platz in der Subkultur gefunden. Das Setzen
kurzfristiger Ziele während seiner Haftzeit (Ausbildung, Arbeit)
trägt zur Stabilisierung bei. Doch das weiter bestehende Gefühl
von Ohnmacht und Abhängigkeit und die fehlenden Langzeitperspektiven
machen ihn jederzeit anfällig für eine neue Krise.
2.2.3 Sicherungsverwahrung /
nachträgliche Sicherungsverwahrung
Durch den kriminalpolitischen Klimawandel, der geprägt ist von
einer Rückkehr zum Strafdenken, gewinnt auch die Sicherungsverwahrung
(SV) an Bedeutung. Die Sicherungsverwahrung dient
in erster Linie dem Schutz der Gesellschaft vor Straftaten, wobei
sich die Kriterien verschärft haben. Bereits „Kleinkrimininelle“
werden von der Sicherungsverwahrung bedroht, wenn sie zum
wiederholten Mal mit ihren Delikten auffällig geworden sind.
Die Sicherungsverwahrung kann schon im Urteil vonseiten des
Gerichts verhängt bzw. angedroht werden. Eine nachträgliche SV
kann vom Gericht verhängt werden, wenn während der Haftzeit
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