Leitfaden für die Verwertung von Forschungsergebnissen - signo
Leitfaden für die Verwertung von Forschungsergebnissen - signo
Leitfaden für die Verwertung von Forschungsergebnissen - signo
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2.1 Möglichkeiten der <strong>Verwertung</strong><br />
Es gibt eine Reihe <strong>von</strong> Instrumenten zur <strong>Verwertung</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Forschungsergebnissen</strong> – einige mit<br />
wirtschaftlichem Charakter, andere eher mit<br />
profilbildender Wirkung. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Leitfaden</strong>s<br />
hat sich VALORES auf <strong>die</strong> <strong>Verwertung</strong>smöglichkeiten<br />
konzentriert, <strong>die</strong> direkt oder indirekt<br />
auf <strong>die</strong> Erzielung <strong>von</strong> Einnahmen ausgerichtet<br />
sind. Dabei handelt es sich um Leistungen, bei<br />
deren Durchführung Erfindungen, urheberrechtlich<br />
geschützte Werke und Know-how entstehen<br />
können, <strong>die</strong> anschließend der Herstellung,<br />
dem Vertrieb, dem Verkauf <strong>von</strong> Dienstleistungen<br />
und Produkten, der Lizenzierung oder sonstigen<br />
Übertragung <strong>von</strong> Schutzrechten und/oder<br />
einer Ausgründung als Grundlage <strong>die</strong>nen.<br />
Folgende <strong>Verwertung</strong>smöglichkeiten stehen dabei<br />
den Instituten zur Verfügung:<br />
• Forschungskooperationen,<br />
• Forschungs- und Entwicklungsaufträge,<br />
• Schutzrechte inkl. Lizenzierung und<br />
Verkauf <strong>von</strong> Schutzrechten und<br />
• Ausgründungen.<br />
Daneben existieren weitere Möglichkeiten, das<br />
Know-how und <strong>die</strong> Infrastruktur eines Institutes<br />
zu vermarkten, so z.B. <strong>die</strong> Durchführung <strong>von</strong><br />
Beratungs- und Schulungsleistungen oder sonstige<br />
Dienstleistungen wie <strong>die</strong> Vermietung <strong>von</strong><br />
Laborkapazitäten. Diese werden jedoch im <strong>Leitfaden</strong><br />
nicht näher betrachtet.<br />
Forschungskooperationen bestehen zumeist<br />
zwischen gleichrangigen Partnern, <strong>die</strong> gemeinsam<br />
an der Entwicklung <strong>von</strong> <strong>Forschungsergebnissen</strong><br />
arbeiten. Ausgang für <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
ist häufig <strong>die</strong> gemeinsame Beteiligung an<br />
einem Forschungsprogramm oder einer Ausschreibung.<br />
Die <strong>Verwertung</strong> der Ergebnisse wird<br />
in Kooperationsverträgen festgelegt. Meistens<br />
wird eine anteilige Beteiligung der Partner an<br />
den Erträgen entsprechend ihres Anteils am<br />
Zustandekommen der Forschungsergebnisse vereinbart.<br />
Bei öffentlich geförderten Kooperationsvorhaben<br />
gelten zudem besondere Bestimmungen<br />
(s. Kap. 2.2).<br />
Forschungs- und Entwicklungsaufträge erteilen<br />
i.d.R. Industrieunternehmen, manchmal auch<br />
andere Forschungseinrichtungen. Aufgabenstellungen<br />
und <strong>die</strong> zu liefernden Ergebnisse werden<br />
vertraglich festgelegt. Verträge über Forschungsleistungen<br />
mit der Industrie enthalten<br />
praktisch immer Regelungen über Schutzrechte,<br />
Patentierungen und <strong>die</strong> Verwendung <strong>von</strong> <strong>Forschungsergebnissen</strong>.<br />
In vielen Fällen sehen <strong>die</strong>se<br />
eine Übertragung der Schutzrechte an den Auftraggeber<br />
bzw. <strong>die</strong> Option auf eine Lizenzierung<br />
vor. Die Vereinbarungen können je nach Einzelfall<br />
stark <strong>von</strong>einander abweichen.<br />
9